Der Sommerurlaub 1979 fand am Neusiedler See statt. Tolles Wetter, guter Wein - und Dampfbetrieb bei der GySEV. Das Busunternehmen Blaguss veranstaltete Tagesausflüge über die ungarische Grenze. Na dann...
Die Reise begann mit Dampf am Bahnhof in Neusiedl Stadt.
Unterwegs wurde in Mönchhof noch der planmäßige Güterzug gekreuzt - auch mit Dampf. Die Loknummer ist leider nicht zu erkennen.
Einen längeren Aufenthalt gab es in Frauenkirchen, nicht nur wegen der Kreuzung mit dem planmäßigen Triebwagen (im Hintergrund schwach erkennbar)...
...sondern deswegen:
Blaguss-Reisen fährt jetzt mit.
In Fertöojlak gab es wieder einen Aufenthalt. Den Bahnhof gibt es heute anscheinend nicht mehr, jedenfalls habe ich ihn bei Google nicht gefunden - ich vermute den Aufenthalt wegen der Grenzkontrolle.
Kurz danach passierten wir ein abzweigendes Gleis / eine abzweigende ehemalige Strecke? Hier standen zwei Loks und einige Wagen abgestellt.
Vielleicht weiß ja einer Mitlesenden, wohin dieses Gleis einmal führte?
In Fertöszentmiklos erreichten wir die Hauptstrecke der GySEV, M44 306 machte sich gleich an die Arbeit, denn ab hier ging es mit dem Bus weiter.
Bis zum Umsteigen auf die Busse war aber noch Zeit für den Normalbetrieb der GySEV. Leider ist die Nummer dieses interessanten Triebwagens nicht bekannt.
Jetzt gibt es einen Bruch in der Berichterstattung. Es gab dann irgendwann auch ein typisch ungarisches Mittagessen. Ob die folgenden Bilder alle davor oder danach entstanden sind, weiß ich nicht mehr. Immerhin konnte ich rekonstruieren, wo wir dann waren: Zwischen Nagycenk und Fertöboz fährt bis heute die Szechenyi-Museums-Eisenbahn. In Nagycenk sind einige alte Fahrzeuge ausgestellt.
Wir bestiegen hier den Zug der Museumsbahn (760 mm), die eine etwas merkwürdige Streckenführung hat.
In großem Bogen geht es durch die Landschaft zu einer Spitzkehre. Andras setzte sich hier an das andere Ende des Zuges.
Die Fahrt endete dann offensichtlich in Fertöboz.
Zurück nach Neusiedl ging es dann wohl mit dem Blaguss-Bus. Hier fehlen mir dann jegliche Details.
Eine Episode habe ich unterschlagen, denn ich weiß nicht mehr, wo dies stattfand. Jedenfalls bescheinigt mir bis heute eine Urkunde, dass ich auf der Lok 394 023 Dienst getan habe. Und der Zug war besetzt. Der "Ehren-Lokführer" vor mir hatte den Regler doch etwas zu schwungvoll aufgerissen, was bei den Fahrgästen nicht gut ankam. Ich wolle es natürlich besser machen und so dauerte es etwas länger, bis wir ins Rollen kamen, was mir dann Anfeuerungsrufe aus dem Zug einbrachte. Ich erinnere mich auch noch an die Ermahnung des Personals, bitte nicht schneller als 15 km/h zu fahren.
[attachment 302734 l279-35Ehren-LokfhrerSzechenyiMuseums-Eisenbahn1979-08-02850x574.jpg]
Im Vergleich zu manch anderem, der hier schreibt, ist das nichts - aber immerhin habe ich meine Prüfung in Ungarn bestanden!
Vielleicht hat euch mein Sommer-Ausflug gefallen. wer etwas beitragen kann oder korrigieren möchte, ist herzlich eingeladen.
Ich wünsche euch noch einen schönen Rest-Sonntag.
Passt auf und bleibt gesund
Jörn.