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Re: ? Seit wann gibt es eigentlich Fahrkartenautomaten?

geschrieben von: alte Bahn

Datum: 07.10.19 10:59

Hallo,


die "frühen" Fahrkartenautomaten gaben nur für wenige Ziele Fahrkarten aus, die meistens denselben Preis kosteten und nur an wenigen Bahnhöfen vorhanden. Sie waren keine Konkurrenz für die Fahrkartenausgaben. Bis zur Aufhebung der Bahnsteigsperren waren Automaten zur Ausgabe von Bahnsteigkarten (Ende der 1960er Jahre zu 20 Pfennig bei der DB) weit verbreitet.

Die Zeitschrift "Rad und Schiene" 5/1972 (Herausgeber Deutsche Bundesbahn) stellte die neuen "Mehrleistungs- Fahrkarten Automaten der Bauart Sodeco" vor, die in 26 Bahnhöfen aufgestellt wurden.
Der Automat gab im Umkreis von 40-50 km Fahrkarten für einfache Fahrt, Rückfahrkarten, Schnellzugzuschlagkarten und Sonderrückfahrkarten aus.
Bedienung: mit Tastendruck wurde die gewünschte Fahrkarte gewählt, der Fahrpreis wurde mit Leuchtziffern angezeigt, anschließend konnten beliebige Münzen zwischen 5 Pf und 5 DM eingeworfen werden. Ist der Fahrpreis erreicht oder überschritten, wurde die Fahrkarte mit Wechselgeld ausgegeben.

Aufstellung (Stand 1972) dieser Fahrkartenautomaten in Augsburg Hbf, Bonn Hbf, Bad Kreuznach, Bietigheim, Düsseldorf Hbf, Durmersheim, Esslingen, Freiburg Hbf, Kempen (Niederrhein), Köln Hbf, Krefeld Hbf, Ludwigshafen Hbf, Mainz Hbf, Mannheim Hbf, Mönchengladbach Hbf, Neuss, Neustadt (Weinstraße), Reutlingen Hbf, Rosenheim, Schorndorf, Stuttgart Bad Cannstatt, Tübingen Hbf, Waiblingen und Worms.

Nach meiner Erinnerung kamen in den 1980 er Jahren bei der Bundesbahn vermehrt Fahrkartenautomaten mit Tastenbedienung für Fahrkarten im Nahbereich zum Einsatz. Unten ist ein Fahrschein vom 28.11.1981 zu sehen.

In der Zeitschrift "Wir" 12/92 (Mitarbeiterzeitschrift für Mitarbeiter der Bundesbahn) wurden die neuen Universial Automaten vorgestellt. Im Münchner Hbf nahm die Bundesbahn den ersten Universalautomaten in Betrieb, der sowohl Fahrplanauskünfte ausgab als auch Fahrscheine verkaufte. Bis 1997 sollten etwa 2000 Automaten dieser Bauart aufgestellt werden.

Statt der Tastenbedienung wurde zum ersten Mal die heute übliche Touch-screen Bedienung eingeführt. Nacheinander wählte der Benutzer Abgangs – und Zielbahnhof, Reisezeit und Wagenklasse. Sobald der Fahrpreis bezahlt wurde, wurde die gewünschte Fahrkarte ausgedruckt. Dieser Automat akzeptierte auch schon Banknoten, aber zunächst noch keine EC oder Kreditkarten.

So sah der Automatenfahrschein in Köln Hbf am 28.11.1981 aus:





[attachment 260384 AutomatenfahrscheinabKlnHbf28.11.81.JPG]
Gruß Ulrich

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