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Forever young – PS-schwache Jung-Dieselloks ab 1940 2/2 (m11B)

geschrieben von: Helmut Philipp

Datum: 15.05.19 21:54

Hallo in die Runde!

Während ich in der ersten Folge zur Einleitung der Jung-Beiträge den Ohrwurm “forever young” von Alphaville verlinkt hatte, handelt es sich diese Mal zwar um einen Titel gleichen namens, allerdings mit einem deutlich anderen musikalischen Beitrag – gesungen von einem echten Nobelpreisträger!: [www.youtube.com]

Aber wiederum handelt natürlich auch diese Folge von Jung-Dieselloks. Den ersten Teil zu diesem Thema findet ihr hier: [www.drehscheibe-online.de]

Wie bereits gewohnt ist auch diese Beitragsfolge nach den Fabrik-Nummern der Firma Jung sortiert, zu den einzelnen Loks habe ich einige Informationen beigefügt.


Die erste Lok, die ich hier vorstellen möchte, ist die 1959 ausgelieferte Maschine mit der Fabrik-Nr. 12995 vom Typ R30C. Sie wurde von der Merzig-Büschfelder Eisenbahn beschafft und erhielt die Bezeichnung V51. Der damals noch recht junge Museums-Eisenbahnclub Losheim nannte ab 1988 diese Lok sein eigen, auf dem Museumsgelände in Losheim konnte ich die gut gepflegte Lokomotive im September 2001 fotografieren:

Bild 13:
https://abload.de/img/13merzbuesch51alok51l52k57.jpg


Bild 14:
https://abload.de/img/14buesch51clok51losheagktn.jpg



In Stromberg, westlich von Bingen gelegen, befindet sich die Firma Schäfer-Kalk, die im großen Stil das gleichnamige Produkt produziert. Als Werklok 1 ist dort die von Jung 1959 gebaute Lok (Fabr.-Nr. 13149) der Baureihe Köf II im Einsatz. Ursprünglich war die Lok an die DB geliefert worden und wurde von dieser als Köf II 6711 in Betrieb genommen. 1989 verkaufte die DB die Lok an die Rheinisch-Westfälische Kalkwerke AG, Werk Stromberg. 1999 erfolgte die Umbenennung des Betriebes in „Schäfer-Kalk“, 2007 fotografierte ich die Maschine auf dem dort etwas kalkigen Gelände.

Bild 15:
https://abload.de/img/15schae01bstromberg21usjyn.jpg



Bei der Regentalbahn auf deren Werkstattgelände in Viechtach konnte ich eine Lok der Bauart Köf II der Firma Bischoff&Klein fotografieren. Die Lokomotive wurde 1960 mit der Fabriknummer 13197 von Jung gefertigt und als Köf II 6759 an die DB geliefert. 1985 gelangte die Köf zur in Konzell-Streifenau ansässigen Firma Bischoff&Klein, um 10 Jahre später, also 1995, zur IG Schienenverkehr Niederbayern, Viechtach zu wechseln. Schließlich erhielt. 2001 die Lok wiederum einen neuen Besitzer, nämlich die Bahnbetriebsgesellschaft Stauden mbH mit Sitz in Augsburg. Mein Foto zeigt die Lok bei ihrem Aufenthalt in Viechtach, die zu sehende Loknummer scheint ein Konvolut aus Klebeziffern und solchen in lackierter Form zu sein.

Bild 16:
https://abload.de/img/16kleinex6759bviechta08kg4.jpg



Relativ frühzeitig schied die Köf III 11 032 aus den DB-Diensten aus. Die Jung-Lok (1963, Nr.13574) wurde jedenfalls im Jahre 2000 an die Firma „Hartsteinwerke Johannes Düro KG“ veräußert. Diese setzt die Lok als Werksverschub bei ihrem Rotsteinbruch (Quarzit) in Taben-Roth ein. Die dort von feinem Rotstaub bedeckte Gegend ist unübersehbar, auch die unmittelbar am Werksgelände vorbeiführende Strecke Saarbrücken – Trier nimmt lebhaft an diesem Farbton teil…

Bild 17:
https://abload.de/img/17dueroonrbaex11032taqsj32.jpg


Bild 18:
https://abload.de/img/18shartstdueroonraex171j7q.jpg



In Schönau (bei Heidelberg traf ich im Oktober 1998 die dort hinterstellte Jung-Lok der Bauart RK 8B an. Diese 1963 mit der Fabrik-Nummer 13633 gefertigte Diesellok gelangte werksneu zur Carl Freudenberg GmbH in Weinheim und erhielt dort die Bezeichnung 296. Das Straßenbahn-Museum Stuttgart erwarb 1987 die Lok für einen nie zustande gekommenen Betrieb auf der Steinachtalbahn, an der auch Schönau liegt. Die DGEG beherbergt seit 2003 die Lok in der Sammlung in Neustadt (Weinstraße).

Bild 19:
https://abload.de/img/19freudenb01onrschoen0fk9p.jpg



Für den Luxemburger Konzern ARBED (Aciéries Réunies de Burbach-Eich-Dudelange) lieferte Jung zahlreiche Lokomotiven, die meisten davon waren Dampfspeicherloks. Aber auch einige Diesellokomotiven lieferte man zur ARBED, eine davon war die 1966 gefertigte Lok der Bauart RC 24B, die die Jung-Werkhallen in Kirchen an der Sieg mit der Fabrik-Nr. 13870 verlies und beim Besteller die Nr. 30 erhielt. Ursprünglich beim ARBED-Betrieb in Dudelange eingesetzt, gelangte die Lok 30 (inzwischen als 130 bezeichnet) etwa 1980 zum Betrieb in Belval. In den neunziger Jahren erhielt der luxemburgische Museumsverein AMTF (Association des Musée et Tourisme Ferroviaires) mit Sitz im nahe der französischen Grenze gelegenen Fond-de-Gras die betriebsfähige Diesellok und setzt diese weiterhin ein.

Bild 20:
https://abload.de/img/20lok30amtffonddegras99kbp.jpg


Bild 21:
https://abload.de/img/21lok30amtffonddegrasnrkim.jpg



Einem Fehlkauf gleich kommt die Beschaffung der V3.024 der EBOE (Elmshorn-Barmstedt-Oldesloer Eisenb.), denn die von Jung 1970 mit der Fabrik-Nr. 14109 gefertigte Lok, sie kam im März 1971 neu zur EBOE, landete bereits nach wenigen Tagen (!) auf dem „Pausenhof“ der AKN-Betriebswerkstatt. Die Lok war ein Schnäppchenkauf gewesen (Gründe unbekannt) und hatte sich leider für die ihr zugedachten Aufgaben als ungeeignet erwiesen. Aus diesem Grunde stand die Lok daher beschäftigungslos in Kaltenkirchen, wo ich sie auch fotografieren konnte. Die zum Typ RC 25B gehörende Lok konnte 1972 an die Stadtwerke in München verkauft werden, wo sie sich meines Wissens auch heute noch befindet.

Bild 22:
https://abload.de/img/22eboe01v3024ibkalten9aj8o.jpg


Bild 23;
https://abload.de/img/23eboe01v3024iakalten88jb9.jpg




Damit endet mein zweiteiliger Jung-Report. Ich besitze zwar noch weitere Fotos zu diesem Thema, aber die Aufnahmedaten sind jünger als 10 Jahre alt. Wenn euch diese Beitragsfolgen gefallen haben, dann freut es mich!


Mit besten Grüßen in die Runde

Helmut

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