Guten Morgen.
Da geht man nichtsahnend über einen Flohmarkt, stöbert mal hier und da und findet plötzlich eine dicke, etwas angegammelte Mappe
mit der Aufschrift "OEG". Natürlich hat mich das elektrisiert und nach kurzem duchblättern wechselte das "Altpapier" für einen
niedrigen einstelligen €urobetrag den Besitzer.
Neben diversen Betriebsanweisungen etc. für den Bahnbetrieb, originalen Bedienungvorschriften für diverse Fahrzeuge (vom Halbzug bis zum Gt8)
fand sich auch, leider völlig ohne weitere Anmerkungen diese Skizze:
Es war also in den 80ern eine neue Fahrzeuggeneration geplant, als Ergänzung zu den Düwag Gt8.
Da ich bisher in der einschlägigen Fachpresse, soweit mir was vorliegt, und bei Tante Gugel hierüber noch nichts gefunden habe, vermute ich,
daß diese Skizze die Schreibtische der OEG-Verantwortlichen nie verlassen hat.
Gedacht war wohl an einen in jeder Dimension "gestreckten" Stadtbahnwagen M, ob als C, S oder D vorgesehen, dadrüber schweigt sich die Zeichnung aus.
Ein "S" wäre wohl aus Kompatibilitätsgründen naheliegend gewesen, und aus grundsätzlichen Erwägungen, wie die OEG eben so war. ;-)
Erstaunlich ist das schwebende Mittelteil, da habe ich, trotz der vorgesehenen Wagenbreite von "nur" 2400mm (die Gt8 sind 2500mm breit) etwas
Zweifel bezüglich der Hüllkurve. Mit vier angetriebenen Drehgestellen, deshalb wohl auch das schwebende Mittelteil, wäre das ein wahres
Kraftpaket geworden, und ein Umbau oder Einbau eines Niederflurmittelteils dürfte kein Problem dargestellt haben.
Leider kam es nicht dazu, und es wurden dann doch nochmal 6 Gt8 der klassischen Bauart (111-116) nachbestellt.
Es wäre ein der OEG würdiges Fahrzeug geworden.
P.S: Ja, heute ist der 31. März. Deswegen habe ich diesen Beitrag nicht morgen erstellt, es ist KEIN Aprilscherz. Die Unsauberkeiten im Bild
liegen dadran daß ich dieses aus zwei, schon etwas angegammelten Teilen, zusammensetzen mußte.