Liebe HiForianer,
auch wenn denn der Oktober inzwischen schon vorbei ist, nochmal schnell ein Rückblick um 25 Jahre und ein paar Tage.
Ich muss offensichtlich ziemlich viel unterwegs gewesen sein damals und möchte Euch einige Aufnahmen "quer durch den Gemüsegarten" präsentieren.
Beginnen wir in Thüringen (
Sachsen)...
Bild 1 zeigt einen kurzen Personenzug vor den Ronneburger Abraumhalden, der aus 219 061 und zwei 4-achsigen Rekowagen gebildet war.
Die V200 der Wismut waren abgängig, so sollte ihnen an der Werkbahn noch einmal aufgelauert werden.
Bild 2: Am Stationsgebäude von Grossbraunshain bot sich ein dankbares Motiv mit dem Bahnhofsgebäude, einem scheinbar intakten Kraz-256-Lkw und einem ausgedienten Trabant 601. V200 515 der Wismut-Werkbahn rollte langsam heran. Den Zugschluss des herrlichen Ganzzuges musste ich für diese Perspektive opfern.
Bild 3: Wir bleiben in der Gegend - im Bahnhof Gera begegneten sich V180 und V100 der DR, links die 228 781, rechts die 202 438. Die Dampfheizung läuft...
Warum mich der Rückweg nach Hause über die Strecke Weißenfels-Zeitz führte, weiß ich heute nicht mehr. Auf jeden Fall entstanden dort noch einige Fotos. Der Vergleich mit heutzutage würde deprimierend ausfallen!
Bild 4 zeigt den sächsisch-anhaltinischen Bahnhof Deuben mit 202 596 und dem Goldbroiler 345 099. Eine überdachte Fußgängerbrücke führte zum Mittelbahnsteig. Unüberdacht verlängert überspannte sie auch den Güterbahnhof, wo es noch mächtig "brummte". In Deuben gab es damals noch eine Brikettfabrik.
Ein helles, trompetendes Belfern -wie der Abdampfschlag eines Preußen-Zweizylinders mit voll ausgelegter Steuerung- ließ mich aufhorchen. Was war das? Eine Dampf-Werklok? Unfassbar! Im Brikettwerk...?
Hektischer Stellungswechsel in Richtung Abdampffahne ...
Bild 5: Des Rätsels Lösung war eine Dampfspeicherlok des Brikettwerks im Hintergrund, die ein paar Sägefahrten machte, leider aber keinen Zug übernahm und auch schnell wieder im Werk verschwand. Ein paar mittelmäßige Fotos waren möglich, der Sound war einfach irre, ich habe ihn heute noch im Ohr.
Dann ging es nach Hause, jedoch schon ein paar Tage darauf war ich wieder auf Achse, diesmal ging es nach Niedersachsen, zunächst nach Bremervörde.
Bild 6: Die Verkehrsbetriebe Elbe-Weser hatten etliche Lokomotiven im Bahnhof Bremervörde abgestellt, wie man im Bildhintergrund sieht. Vorn steht die DB-V100 mit der EVB-Nummer 385.
Bild 7 zeigt den damals noch relativ neuen 628-Triebwagen der EVB im Bahnhof Bremervörde. Mit ihm bin ich 'ne Runde mitgeschaukelt.
Bild 8 entstand dann im Bahnhof Bremerhaven vom Bahnsteig. Neben der 140 770 im Hintergrund ist die belatzte 216 067 abgebildet. Von dieser BR habe ich kaum Fotos sonst.
Von dort aus begab ich mich nach Deinste, um das Feld- und Kleinbahnmuseum zu besuchen. Leider wurde es trübe und feucht.
Bild 9: So ausgedehnt wie ich dacht, waren die Gleisanlagen gar nicht, aber es war mächtig was los! Einen Schienenkuli in Aktion sah und hörte ich hier das erste Mal.
Bild 10: Es standen sogar 2 Maschinen unter Dampf, ich kann allerdings zu den abgebildeten Loks nichts sagen. Aber das kann man sicher alles ergoogeln.
Bild 11: Bei diesem Aufgebot fuhr ich natürlich einmal mit. Irgendwo mitten auf'm Acker war Schluss an einem Prellbock.
Auf dem Weg nach Hause wollte ich noch auf den Spuren des Dichters Fritz Reuter wandeln und steuerte die Festung Dömitz an.
Bild 12: Einmal an der Elbe musste natürlich ein Foto mit einem Lastkahn und den Resten der alten Eisenbahnbrücke sein. Lange warten musste ich nicht, es herrschte recht reger Schiffsverkehr.
Bild 13: Und ein Bild vom Bahnhof Dömitz konnte ich wenig später auch noch machen, denn inzwischen war die 202 729 mit ihrem Rekowagenzug eingetroffen und hatte umgesetzt für die Rückfahrt. Bis dahin war noch etwas Zeit. Es sollte mein einziges Bahnfoto dort bleiben. Wie in vielen Orten, blieb auch hier kein Stein auf dem anderen, die Bahn gehört der Vergangenheit an.
Das war's!
Ich hoffe, dass der Eine oder Andere an meinem unsortierten Zeugs nach so langer Zeit noch etwas Freude hat.
Tschüss und Gruß
Mathias
Frau Edith berichtigte im Nachhinein Schreibfehler und eine peinliche Bundesland-Verwechselung.