Moin,
Wie bereits im letzten Beitrag angekündigt, nun der 2. Teil zu Oldenburg, der Provisorische Bahnhof, wie er zwischen dem Abriss des Centralbahnhofes 1911 und der Eröffnung des Hauptbahnhofes 1915 genutzt wurde.
Zunächst wieder die bisherigen Beiträge aus der großherzoglichen Reihe:
[G.O.E.] Zu Großherzogs Zeiten: Bramsche (6 Bilder)
[G.O.E.] Zu Großherzogs Zeiten: Jever (8 Bilder)
[G.O.E.] Zu Großherzogs Zeiten: Delmenhorst (10 Bilder)
[G.O.E.] Zu Großherzogs Zeiten: Berne (7 Bilder)
[G.O.E.] Zu Großherzogs Zeiten: Carolinensiel (10 Bilder)
[G.O.E.] Zu Großherzogs Zeiten: Apen (6 Bilder + Fahrplan)
[G.O.E.] Zu Großherzogs Zeiten: Friesoythe (5 Bilder)
[G.O.E.] Zu Großherzogs Zeiten: Hude (12 Bilder + 2 Fahrpläne)
[G.O.E.] Zu Großherzogs Zeiten: Oldenburg (1) (9 Bilder, 2 Scans, 1 Fahrplan)
Die Anlagen des alten Bahnhofs genügten nach der Jahrhundertwende nicht mehr den gestiegenen Anforderungen des Bahnbetriebes, weshalb ein umfangreicher Umbau der Anlagen in Oldenburg geplant wurde.
Die seinerzeit nördlich des Bahnhofs befindlichen Rangiergleise für den Güterverkehr wurden als erstes verlegt. Hierfür wurde in den Jahren 1907 bis 1911 der Verschiebebahnhof Krusenbusch vor den Toren der Stadt gebaut. Nachdem dieser in Betrieb genommen wurde, konnte mit der eigentlichen Umgestaltung des Bahnhofes begonnen werden.
Damit der Betrieb aufrechterhalten werden konnte, wurde ein Behelfs-Bahnhof gebaut, über den der Verkehr in der Zeit von Dezember 1911 bis August 1915 abgewickelt wurde. Der Bahnhof besaß sechs Bahnsteigkanten und an jedem Ende der Bahnsteige hölzerne Treppen zum schienenfreien Zugang zu selbigen. Die Treppen und Übergänge waren überdacht.
Obwohl der Übergangsbahnhof nur sehr begrenzte Kapazitäten hatte, konnten die Anforderungen erfüllt werden, welche insbesondere bei der Mobilmachung zum Ersten Weltkrieg große Anstrengungen notwendig machte. Auch in der Zeit nach Kriegsausbruch konnte über diesen Bahnhof insbesondere der Verkehr nach Wilhelmshaven weitestgehend störungsfrei bedient werden.
Mit Inbetriebnahme des neuen Bahnhofgebäudes am 2. August 1915 konnte der Übergangsbahnhof dann entfernt werden.
Bild 1: Eine der sehr seltenen Bilder des Bahnhofs. Die Ansichtskarte ist 1913 gelaufen und zeigt, dass das Gebäude doch reichlich klein ausgefallen war.
Bild 2: Bereits 1912 angefertigt wurde das folgende Bild. Vor dem Eingang zum Bahnhof haben dich Gepäckträger versammelt, dazu ein „uniformierter“ G.O.E.-Beamter und einige Angestellte von Hotels. Mindestens erkennbar einer vom Bahnhofshotel (der Herr mit der Tasche), bei anderen lässt sich der Schriftzug „… Hotel“ auf der Mütze erahnen. Der Anlass ist unbekannt.
Heute etwas mehr Text, dafür weniger Bilder. Ich hoffe, es hat trotzdem gefallen. Und wie immer gilt: Ergänzungen und Korrekturen nehme ich gerne an.
Viele Grüße aus Oldenburg
Oliver