Re: geschobener VB 141?
geschrieben von: Kö0128
Datum: 25.11.16 18:50
Es gibt ein WMD-Werkfoto des VB 141 204 (erste Bauserie, 1952) mit dem Vorserien-VT 95 903, aufgenommen im Mai 1952 bei WMD (abgebildet im EK-Baureihen-Buch), das deutlich erkennen läßt, daß dieser Beiwagen keine Signallaternen aufwies.
Im gleichen Buch findet sich ebenfalls ein Betriebsfoto des VB 141 200 vom Oktober 1954, auch ganz ohne Laternen, dafür mit aufgesteckten Schlußscheiben.
Das Musterblatt des BZA München vom 26. November 1954 sieht Signallaternen vor und gibt als zul. Geschwindigkeit 120 km/h (!) an.
Ich gehe daher davon aus, daß die Laternen erst bei der zweiten Bauserie (50 Stück von Fuchs 1955, VB 141 207 bis 256) vorhanden waren, aber bei aller Innovationsfreude der frühen Bundesbahn halte ich einen geschobenen 141 (1,95 t Leergewicht) für ausgeschlossen, denn selbst bei den 90 km/h, die der Schom fahren darf, wäre das wohl ein fahrphysikalischer Albtraum gewesen!
Bestätigt wird dies durch folgende Passage aus dem EK-Baureihen-Buch:
"Im täglichen Betrieb haben sich die Einachsanhänger nicht bewährt, da sie beim Umsetzen in den Endbahnhöfen jedesmal umständlich und zeitraubend mit Hilfe integrierter Stützen in der Waagerechten gehalten werden mußten."
Die "weißen" Signallaternen (mit Klammern für die rote Vorsteckscheibe) sind wohl dem Austauschbau geschuldet, denn "Spitze" dürfte er nie geführt haben.
Gruß,
Markus.
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