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Das "Making Of" / Bildbearbeitung

geschrieben von: Günter T

Datum: 20.02.14 11:15

Hallo Uwe,

wenn Dir die Bilder technisch gefallen, könnte das folgende Ursachen haben:
- Diafilm: der extrem scharfe Kodachrome 64
- damals Canon-Markenobjektive mit festen Brennweiten
- Scanner: heute ein mittlerweile sehr altersschwacher NIKON LS 40 (kurz nach der Jahrtausendwende zugelegt)
- vorletzter Arbeitsschritt bei der Bildbearbeitung: Reduktion von Korn und Bildrauschen > Dateigröße wird verringert
- letzter Schritt: Schärfen durch "unscharf maskieren"; ohne Korn viel effektiver, weil die Störungen halt nicht mehr geschärft werden

Der Aufwand für den verwendeten Kodachrome 64 ist relativ hoch, weil ich keinerlei Kratzer- oder Staubkorrektur verwenden darf - das Ergebnis würde wegen der Besonderheit des KC 64-Filmmaterials unscharf.

Somit liegt der Zeitbedarf im Normalfall bei 20 -30 Minuten. Der KC 64 ist bis jetzt extrem farbtreu geblieben. Die Schwachstelle ist der Scanprozess, bei dem grundsätzlich Farben und Brillianz verloren gehen. Mit einer guten Scannersoftware wie Silverfast kann man aber die Eigenarten der Verluste durch eine Art Kalibrierung kompensieren, so dass ein gut angenähertes Produkt für den PC zur Verfügung gestellt wird. Dann geht's bei mir mit Photoshop los:

- Bild gerade richten
- stürzende Linien ausrichten
- zu dunkle Schattenpartien leicht aufhellen
- Grauabgleich; ist besser als Weißabgleich
- Farbbalance herstellen
- dezente Farbkorrekturen, um der Realität nahe zu kommen
- eventuell Korrekturen in der Helligkeit und im Kontrast
- Staub- und Kratzerentfernung
- im tif-Format für das Archiv abspeichern
- Filmkornentfernung mit NIK zur Vorbereitung der jpg-Komprimierung (glatte Himmelspartien brauchen z.B. dann viel weniger Speicherplatz)
- auf Forums-Größe bringen: 1200 X 800 Pixel maximal
- dezent schärfen mit "Unscharf maskieren" (gelingt nach einer Filmkornentfernung sehr viel besser!)
- im jpg-Format für das Internet abspeichern

Klingt aufwändig, ist aber bei mir Routine - und macht Riesenspaß. Oberstes Prinzip: Sich weitestgehend der Realität annähern. Die Mühe wäre aber umsonst, wenn man die Rahmenbedingungen wie beispielsweise die Nutzung eines regelmäßig kalibrierten Monitors vernachlässigt.

Es soll auch nicht verschwiegen werden, dass ich die Bilder speziell für die Internet-Präsentation trimme; da sehen sie dann eben manchmal richtig knackig aus. Die hochauflösenden Dateien für mein Archiv (tif) reize ich hingegen noch nicht so ganz aus, weil eine Rücknahme einer übertriebenen Schärfung in der Regel ausscheidet. Bei allen Techniken und Fertigkeiten, die ich einsetze, verfolge ich das Ziel, der Realität am nächsten zu kommen. Manchmal sehen die Ergebnisse - wegen der Entfernung der Körnung und der Beseitigung von Farbfehlern - in günstigen Fällen wie Digitalfotos aus. Für mich auch logisch, weil z.B. eben am Himmel in der Realität keine grauen oder bunten Körnchen zu sehen sind.



Es grüßt Dich
Günter

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