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Leise rieselt der Schnee... Winterdienst bei der Deutschen Bundesbahn (Teil 1 - m32B)

geschrieben von: rolf koestner

Datum: 15.01.12 13:13

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Leise rieselt der Schnee... Winterdienst bei der Deutschen Bundesbahn (Teil 1)






Eigentlich sollte diese kleine Reihe bereits vor gut zwei Jahren hier erscheinen. Damals machte mir das Lebensende meines Rechenknechts pünktlich zur Adventszeit einen Strich durch die Rechnung. Im letzten Jahr scheiterte es dann an anderen Tätigkeiten, die mir keine Zeit dazu ließen, und auch in diesem Winter wäre es in letzter Sekunde erneut so gekommen. Jedoch war das Schicksal diesmal auf meiner Seite und ließ den Winter bisher nahezu zur Gänze ausfallen. Aber was nicht ist, kann ja noch werden...


Vor etwa einem Vierteljahrhundert (mein Gott, was bin ich alt geworden) wurde ich von einem Mitarbeiter des Merker-Verlags kontaktiert, ob ich für ein Lose-Blatt-Sammelwerk Bilder zu einem bestimmten Thema beisteuern könne. „Natürlich“ konnte ich und so war ich in geringem Maße auch an diesem Werk beteiligt.

Das entsprechende Kapitel befaßte sich mit den an Lokomotiven montierten Schneeräumern und deren unterschiedlichen Bauarten. Als ich im Frühjahr 2009 mal wieder in meinen Beständen wühlte, stieß ich auf die entsprechende Teillieferung und mir kam die Idee, dass dieses auch etwas für das HiFo sein könnte. Über eine Anfrage beim damals zuständigen Redakteur Andreas Ritz, der vielen hier sicherlich kein Unbekannter sein dürfte, ob ich die Zeichnungen der unterschiedlichen Bauarten übernehmen dürfe, bekam ich grünes Licht. Zugleich erhielt ich eine überarbeitete, korrigierte Aufstellung, da sich im Original einige kleinere Fehler eingeschlichen hatten. Somit geht mein besonderer Dank für diese Unterstützung an Herrn Ritz. Ebenso gilt mein Dank „Donni“, Peter Große, Reinhard Gumbert, Michael Hafenrichter, Gerd Hutschreuther, Norbert Lippek, Stefan Motz, Bernhard Mrugalla, Uwe Paul, Helmut Philipp und Klaus Ratzinger, die mir ihre Fotos freundlicherweise zur Verfügung gestellt haben.


Genug der Vorrede. Los geht’s!



„Wir fahren immer“ oder „Alle Wetter – Die Bahn“ , so lauteten in den siebziger und frühen achtziger Jahren die werbewirksam ins Bild gesetzten Slogans auf den allgegenwärtigen Plakaten der Deutschen Bundesbahn. Um das zu garantieren, mußten u.a. auch entsprechende Fahrzeuge vorgehalten werden, die, wenn es dann einmal ganz dicke kam, dafür zu sorgen hatten, dass die Schienen frei blieben. Gut, das klappte auch nicht in allen Fällen, aber doch erheblich häufiger als zu der heutigen Zeit, wo Räumfahrzeuge erst quer durch die halbe Republik kutschiert werden müssen, um vor Ort Hilfe geben zu können.

Dabei benutzte die DB unterschiedliche Mittel für die auch unterschiedliche Termini galten. Da waren zum einen die Schneeräumer, die unmittelbar am Trieb- oder Nebenfahrzeug zu befestigen waren, zum anderen jene, die auf eigenen Rädern rollten, aber von einem Triebfahrzeug geschoben wurden. Zu den ersteren gehörten die Anbauschneepflüge, die den am Triebfahrzeugende freizuhaltenen „Berner Raum“ nicht in Anspruch nahmen und deswegen am Triebfahrzeug verblieben. Diese Anbauschneepflüge eignen sich bis zu einer Schneehöhe von etwa 40 cm.



Berner Raum

               Als Berner Raum bezeichnet man bei Eisenbahnfahrzeugen einen definierten Bereich zwischen zwei sich berührenden Fahr-
               zeug-Enden. Hier ist ein gesicherter Raum mit den Maßen 2000 mm x 400 mm x 300 mm (Höhe x Breite xTiefe) jeweils
               auf beiden Seiten zwischen Normalkupplung und Puffer erforderlich, in dem das Personal der Bahn arbeiten kann, um
               z.B. die Fahrzeuge zu kuppeln bzw. zu trennen. Beim Kuppeln zweier Fahrzeuge bleiben somit in der Tiefe 60 cm frei.

               https://abload.de/img/skizzeanbauschneepflusxj3a.jpg      https://abload.de/img/skizzeanbauschneepflu2tkly.jpg

               Namensgeber war die Berner Vereinbarung über die Technische Einheit im Eisenbahnwesen, die am 21. Oktober 1882 
               unterzeichnet wurde und 1887 in Kraft trat. Diese definierte erstmals die vereinbarten Mindestvoraussetzungen für den
               internationalen Eisenbahnverkehr zwischen den meisten europäischen Staaten. In Deutschland sind die Abmessungen
               des Berner Raums mit der Eisenbahn-Bau- und Betriebsordnung (§ 25 EBO) in nationale Vorschriften umgesetzt. Fahr-
               zeuge,wie z.B. mit Scharfenbergkupplung ausgerüstete Triebwagen, unterliegen diesen Bestimmungen allerdings nicht.




Bild 01: Zu diesen Loks mit Anbauschneepflügen gehörte u.a. die 218 310, die hier am 16. Januar 1987 im Bf Schaftlach zu sehen ist:

https://abload.de/img/218310schaftlachbf01-80j2i.jpg


Bild 02: Am 07. Januar 1985 ist die mit einem Anbauschneepflug versehene 291 099 bei Osnabrück-Schinkel unterwegs:

https://abload.de/img/291099osnabrueckwiduklzk8v.jpg




Zu den geschobenen Schneeräumern gehörten u.a. auch die Klimaschneepflüge, benannt nach dem österreicherischen Konstrukteur und Erfinder Rudolf Klima. Dieser montierte Anfang der 1920er Jahren Schneeräumschilde auf einem Schlepptender, der von einer Lokomotive geschoben wurde. Dieses System erlaubte eine verbesserte Schneeräumung.


Bild 03: Am 28. Februar 1988 war der E 3683 mit 218 149 und 218 134 am Zugende soeben im Bf Winterberg eingelaufen. Da es
in der Nacht einiges an Neuschnee gegeben hatte, war dem Zug der Klima-Schneepflug 845, 80 80 973 5 019-9, vorgestellt worden:


https://abload.de/img/klimaschneepflug84501khk9n.jpg


Bild 04: Am 17. Februar 1979 wird der morgendliche N 7810, Bielefeld – Osnabrück, mit einer Osna-
brücker 212 samt vorgespannten Schneepflug 844, 30 80 973 5 044-8, befördert, hier im Bf Oesede:


https://abload.de/img/schneepflug844044oese0skuj.jpg




Eine weitere Kategorie stellen die Vorsatzschneepflüge dar. Sie werden ebenfalls am Triebfahrzeug befestigt, nehmen aber den freizuhaltenden Raum („Berner Raum“) in Anspruch. Sie müssen, bzw. sollten daher nach der Räumfahrt wieder abgebaut werden. Da sie größer als die Anbauschneepflüge sind, eignen sie sich für Schneehöhen bis 60 cm.


Bild 05: Helmut Philipp fotografierte die mit zwei Vorsatzschneepflügen versehene 323 118 (Köf 6405) am
05. Februar 1977 im Bf Bad Hersfeld. Offensichtlich diente sie ausschließlich als Räumlok für den Fall der Fälle:


https://abload.de/img/323118badhersfeldbf02nfj1o.jpg


Bild 06: Beim Bw Frankfurt/M. 2 war die mit Vorsatzschneepflügen ausgerüstete 260 421 beheimatet, als P. Große sie am 23. Januar 1981 im Bild festhielt:

https://abload.de/img/260421frankfurtmainbwanj3f.jpg



So waren z.B. in Schleswig-Holstein Ende der 50er-Jahre die V 20 034 (Bw Husum) und die V 36 221 (Bw Heiligenhafen) für den Vorsatzschneepfluganbau ausgerüstet, erstere noch bis zu ihrer z-Stellung am 01. Dezember 1978.


Und schließlich wären noch die Schneeschleudern zu erwähnen, die in der Regel ebenfalls geschoben werden, aber auch selbstfahrend sein können. Zunächst wären dort die beiden selbstfahrenden Schneeschleudern der Baureihe 716 zu erwähnen, die seinerzeit für den Räumdienst auf der Schnellfahrstrecke Hannover – Würzburg beschafft worden sind.

Bild 07: 716 002 wurde von mir zunächst am 12. Mäi 1997 im Bw Hildesheim fotografiert:

https://abload.de/img/716002hildesheimbwiii9bj13.jpg


Bild 08:

https://abload.de/img/716002hildesheimbwvi0zmkhl.jpg


Bild 09: Früher waren es Dampfschneeschleudern, wie hier die Wuppertal 6410, die User „Donni“ im Februar
1970 in Siegen im Bild festhielt. Diese wurde bei diesem Einsatz im Rothaargebirge von der 212 162 geschoben:


https://abload.de/img/dampfschneeschleuderwy1k91.jpg


Bild 10:

https://abload.de/img/dampfschneeschleuderwg0jp0.jpg


Bild 11: Zudem verfügte die DB über geschobene Schneeschleudern der Fa, Beilhack in Rosenheim (heute AEBI Schmidt in Kiefers-
felden). User "Gary Larson" gelang das folgende Foto der Schneeschleuder 833, 40 80 947 5 155-4, am 04. Mai 1991 im Bw Fulda :


https://abload.de/img/schneeschleuder833155dijfx.jpg


Thema dieses Beitrages sind jedoch ausschließlich die mit den Triebfahrzeugen fest verbundenen Anbauschneepflüge und Pflugscharen.




Schon um die Jahrhundertwende wurden in Deutschland Tenderlokomotiven mit Anbauschneepflügen versehen. Zur Dampflokzeit war es üblich, die Anbauschneepflüge nur während des Winters an der Lokomotive zu belassen. Also wurden sie zu Beginn des Winters montiert und zum Frühling hin wieder abgebaut. Dazu besaßen die betreffenden Bahnbetriebswerke ein Kontingent an Anbausschneepflügen, mit welchem sie einige Lokomotiven ausrüsteten. In der Regel waren Anbauschneepflüge bei Betriebswerken vorhanden, die ihre Loks vor allem in schneereichen Gebieten auf Nebenstecken einsetzten. Für die Hauptstrecken bevorzugte man Schneepflüge, die größere Mengen Schnee zur Seite schieben konnten. Nun mußten diese Betriebswerke auch nicht zwingend in gebirgigem Gelände liegen, auch im flachen Norden, wo der Wind die Gleise schnell zuwehen konnte, waren Anbauschneepflüge von Nöten.

Werfen wir einen Blick auf einige mit Anbau-Schneepflügen versehene Dampflokomotiven der Baureihe 064 des Bw Weiden (Oberpfalz) in der ausgehenden Dampflokzeit der 70er-Jahre des vorherigen Jahrhunderts:


Bild 12: Am 29. September 1973 fotografierte Reinhard Gumbert die Weidener 064 295 zusammen mit der 001 150 im Bf Weiden (Oberpfalz). Augenscheinlich hatte man
der Lok gerade die über den Sommer eingemotteten Anbauschneepflüge montiert, zumal auf dem Plug noch deutlich die Kreideaufschrift „295 V“(orne) zu erkennen ist:


https://abload.de/img/064295-001150weidenbf1pjwi.jpg


Bild 13: Mit dem Ng 16190 rangiert die 064 415 im Bf Vohenstrauß. Der Anbauschneepflug, den die 064 415 wie alle Weidener 64er mitschleppt, ist
in dieser Region sicherlich aus guten Gründen angebracht, kann der Winter hier doch auch noch bis in den April hinein nochmal richtig zuschlagen:


https://abload.de/img/064415vohenstraussa1715kxw.jpg


Bild 14: Von der Rückseite sah das dann so aus. Pfrentsch am 02. Januar 1973 (beide Fotos Reinhard Gumbert):

https://abload.de/img/064415pfrentscha02.01xwjg4.jpg


Bild 15 & Bild 16: Gerd Hutschreuther fotografierte am 25. März 1970 die 064 006 und 064 453
im Lokschuppen des Bw Weiden (Oberpfalz), wobei die Anbauschneepflüge gut zur Geltung kamen:


https://abload.de/img/064006weidenbwb25.03.ufjpi.jpg https://abload.de/img/064453weidenbwb25.03.06jl1.jpg


Bild 17: Die 064 097, hier am 02. Januar 1973 vom Reinhard Gumbert im Bw Eslarn fotografiert, weist eine weitere Besonder-
heit auf. Zusätzlich zum Anbauschneepflug ist dieser mit klappbaren Blechen ausgestattet, die eine Vergrößerung des Räumungs-
profils ermöglichen. Auch die bisher gezeigten Anbauschneepflüge weisen diese Aufnahmevorrichtungen für diese Bleche auf:


https://abload.de/img/064097eslarnbwa02.01.hvj90.jpg



Für die Hofer 086 gilt dasselbe, wie bereits zu den Weidenern 064 gesagte. Auch dieses Bw rüstete seine Loks dieser Baureihe während der Wintermonate mit Anbauschneeplügen aus.

Bild 18: Die 086 809 schleppte ihre Anbauschneepflüge noch am 03. Juni 1973 mit sich herum, hier in bzw. bei Selbitz (Oberfranken):

https://abload.de/img/086809selbitza03.06.7ibjjx.jpg


Bild 19:

https://abload.de/img/086809selbitzbfa03.067lkh8.jpg


Bild 20: Wohl für die Oberbergischen Strecken und jene in der Voreifel besaß auch die 050 962 vom Bw Köln-Eifeltor einen Anbauschneepflug, der sich aller-
dings von denen der Baureihen 064 und 086 deutlich unterschied. R. Gumbert fotografierte die Lok am 01. März 1969 vor dem Hilfszug im Bw Köln-Eifeltor:


https://abload.de/img/050962koelneifeltorbwyekyl.jpg


Bild 21: Zum Vergleich hier auch mal die 52 8119 der DR im Jahre 1981 bei Beucha Ost. (Foto: Uwe Paul) :

https://abload.de/img/dr-528119beuchaost00.fdkw1.jpg




Bei den Elloks der Deutschen Bundesbahn sind mir nur die Anbauschneepflüge für die Baureihe 144 beim Bw Garmisch bekannt. Ende der sechziger Jahre erhielt das Bw drei Paar Anbauschneepflüge von Krauss-Maffei, die aufgrund ihres hohen Gewichtes nur während der Wintermonate montiert waren. Fotografisch belegt sind 144 002, 004, 006, 009, 024, 035 und 076. Ein Schneepflugpaar ging 1979 mit der Umbeheimatung der 144 035 nach Rosenheim und wurde dort alsbald verschrottet, ein Paar wurde mit Aufgabe der E-Lokunterhaltung beim Bw Garmisch ebenfalls dem Altmetall zugeführt, während das dritte zunächst an der Museumslok 144 002 (E 44 002) verblieb. Leider erfolgte nach Umbeheimatung der Lok zum Bw Stuttgart versehentlich die Verschrottung auch des letzten dieser drei Schneepflugpaare.


Bild 22: Am 22. Juli 1984 war die 144 002 noch mitsamt den Anbauschneepflügen beim 118/144-Abschied im Bw Würzburg ausgestellt:

https://abload.de/img/144002-145162wuerzburp3jpq.jpg


Bild 23:

https://abload.de/img/144002wuerzburgbw07-8fckk3.jpg


Bild 24: Nachdem sie am 13. März 1985 in die Obhut des Bundesbahn-Sozialwerkes Stuttgart über gegangen war, sah man sie dann
nur noch ohne dieses Accessoire, wie hier am 19. Oktober 1985, als V.Möller im AW München-Freimann auf den Auslöser drückte.:


https://abload.de/img/144002-194541muenchentfjru.jpg


Auch schon zuvor bei den Paraden in Nürnberg-Langwasser war sie ohne die Anbauschneepflüge zu sehen.



An dieser Stelle möchte ich jetzt mal eine Aufstellung des Bw Osnabrück 1 vom Herbst 1988 ins Spiel bringen:

https://abload.de/img/bestandbwosnabrueck1a1sk64.jpg



Interessant die Ausstattung der genannten Lokomotiven mit Brechstangen und Fackeln. Dass in dieser Aufstellung fälschlicher Weise von „Vorsatzschneepflügen“ die Rede ist, lassen wir jetzt mal außer acht. Auch die Ausstattung der BR 140 mit Vorsatzschneepflügen ist eigentlich Unsinn, da es sich bei den Schaufeln der Loks nach DB-Sprachregelung nicht um Schneepflüge, sondern um Schienenräumer handelt, wie sie ab der BR 151 (Bj.1973 ff) serienmäßig zum Einbau gelangten. Aber auch eine größere Anzahl älterer Loks wurde nachträglich mit diesen Schienenräumern ausgestattet, wie z.B. die BRn 139, 140 und 150. Eine Besonderheit stellen in diesem Rahmen diesbzgl. auch noch die Loks der BR 144/145 dar.

Zu Beginn der sechziger Jahre baute das Bw Freiburg zunächst der E 44 181W die Schienenräumer einer ausgemusterten E 244 an. Da diese Schaufeln im schneereichen Hochschwarzwald effektiver waren, als die herkömmlichen Schienenräumer, erhielten vier weitere E 44W die Schaufeln der übrigen ausgemusterten E 244, wobei diese Räumbleche jedoch häufig die Lok wechselten. Ende der sechziger Jahre fertigte schließlich die Werkstatt des Bw Freiburg weitere Bleche in Eigenarbeit an und rüstete damit seine 145, wie die E 44W jetzt bezeichnet wurden, aus. Diese besaßen allerdings eine andere Form, als die später bei den Neubauloks nachgerüsteten Räumbleche.


Zunächst aber noch zwei Aufnahmen von nachgerüsteten Loks der BR 140:


Bild 25: Am 27. September 1983 präsentiert sich die 140 713 im Bw Osnabrück 1 an der Drehscheibe:

https://abload.de/img/140713osnabrueckbwhbf2mk81.jpg


Bild 26: Im direkten Vergleich sehen wir hier am 03. Januar 1989 die nachgerüste 140 687 mit der herkömmlichen 140 545 an der Schiebebühne im Bw Osnabrück 1:

https://abload.de/img/140687-140545osnabrue5njia.jpg


Bild 27: Nun aber ab an die Höllentalbahn: D. Spillner fotografierte die 145 181 am 25. Juli 1978 im Bf Titisee:

https://abload.de/img/145181titiseebf07-78g8jgn.jpg


Bild 28: Im August 1978 besaß 145 155 noch ihre Schienenräumer, ebenso wie die 145 172 im Hintergrund bei der Einfahrt in den Bf Titisee:

https://abload.de/img/145155-145172titiseeb3wkp7.jpg


Bild 29: Am 22. August 1983 dagegen, hatte 145 155 ihre Schienenräumer bereits verloren, als ich sie im Bf Kronach ablichten konnte:

https://abload.de/img/145155kronachbf08-833jj21.jpg



Nach Ende des Einsatzes der BR 145 im Schwarzwald, gelangten die Loks auch zu anderen Betriebswerken, wo sie z.T. ihre Räumbleche verloren, bzw. an andere Lokomotiven (u.a. an 144 075, 138 und 150) abgeben mußten.


Bild 30: Am 23. Mai 1981 fotografierte F. Skau die 144 138 mit den ehemaligen Räumblechen einer 145 im Bf Ansbach:

https://abload.de/img/144138ansbachbf05-81h3ky0.jpg


Zum Schluß noch etwas zum Thema Fackeln: Wozu sollen die eigentlich gut sein? - Nun:

Bild 31: Am 10. Februar 1985 fand auf der Westfälischen Landeseisenbahn (WLE) eine Sonderfahrt mit der 38 1772 nach Warstein statt. Beim Umsetzen der
Lok im Zielbahnhof stellte sich heraus, dass Teile der Heizkupplung eingefroren waren und nun mittels einer Fackel wieder gängig gemacht werden mussten:


https://abload.de/img/381772warsteinbfiv02-y1jjz.jpg


Bild 32:

https://abload.de/img/381772warsteinbfv02-8pojkw.jpg




Damit möchte ich für heute den ersten Teil beschließen. Teil 2 mit den diversen Diesellokbaureihen gibt es dann in etwa einer Woche. Ich darf wieder einige Überraschungen versprechen.



Bis neulich – natürlich im HiFo

Rolf Köstner



Quellen:

Das große Praxishandbuch für Modelleisenbahner, Ergänzungsausgabe Februar 1988, A. Ritz: Winterdienst, Schneeräumer.

Brian Rampp: Die Baureihe E 44, EK-Verlag Freiburg 2009

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