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Bei der RStE im Jahre 1977 bzw. 1972 (m 6 B u Txt)

geschrieben von: jackman

Datum: 12.06.07 08:04

Hallo zusammen,

heute geht es mit drei Fotos zunächst zurück in das Jahr 1977 und den Ausgangsbahnhof der Rinteln-Stadthagener Eisenbahn (59 m über NN). Danach folgen drei Fotos zum Thema „Viel Lärm wegen zwei Achsen“ oder „Gestörte Mittagsruhe 1972“.

Doch erst mal kommt die aus dem zweiten Beitrag bekannte V 31 der RStE herangerollt, um nach dem Umlegen der Weiche in den einständigen Lokschuppen an der Mindener Straße zu fahren.

http://img522.imageshack.us/img522/1918/f1000061jb7.jpg

Hier steht sie unmittelbar vor dem bereits geöffneten Schuppentor.

http://img117.imageshack.us/img117/8496/f1000063vv1.jpg

Grund für die Rangierfahrt war ein Einsatz für den seit drei Jahren auf der Strecke heimischen Verein „Dampfeisenbahn Weserbergland“. Leider ist mir nicht bekannt, warum die V 31 zum Herausziehen der Lok „Radbod“ und der Lok „5“ (?) verwendet wurde. Ob die DEW zu dem Zeitpunkt kein geeignetes Fahrzeug besaß oder dieses defekt war? Vielleicht kann sich ja jemand erinnern. Schließlich mussten „Leihloks“ auch damals schon bezahlt werden und Vereinskassen sind ja nur sehr selten prall gefüllt.

http://img117.imageshack.us/img117/8273/f1000062vv5.jpg


„Gestörte Mittagsruhe 1972“
Wie so oft vernahm ich das trompetende Typhon der V 122 aus Richtung Obernkirchen. Der Mittagszug nach Rinteln kündigte sich an. Oft bestand er nur aus der Lok und dem Packwagen. Gegebenenfalls wurden aber auch Wagen für die Anschlüsse in Rinteln beigestellt. Kurz darauf hörte ich das Achtungssignal für den Bü „Bachstraße“ in Röhrkasten. Doch gleich darauf rumpelte und schepperte es, als wenn ein Erdbeben über unser kleines Dorf hereinbrechen würde. Schon sah ich von meinem Fenster die V 122 über den Bü rollen. Ihr folgte der Packwagen und ein heftig „hoppelnder“ G-Wagen. Auf der Bremserbühne konnte ich den wild gestikulierenden Zugführer erkennen. Was war los?!
Nun, ihr könnt es euch denken: der G-Wagen war ca. 100 m vor dem Bü entgleist, der Lokführer hatte es nicht bemerkt (er genoss ja den schönen Leerlaufsound seiner Lok und schaute nach vorn), doch der Zugführer wollte wohl auch wieder seine Ruhe haben und dazu den Zug endlich stellen. Dies gelang ihm nach weiteren 100 m im kleinen Einschnitt. Ob dem Personal beim Erkennen der Lage zusätzlich die Gesichtszüge entgleisten, ist nicht überliefert. Da stand die Fuhre nun, die Dorfjugend versammelte sich. Ich bat meinen Vater, dieses aufregende Ereignis im Bild festzuhalten. Hier ist das Ergebnis (ja, damals hatte ich auch noch etwas volleres Haar... Bild 6 ... und die Originaldias sind auch nicht besser als das Digitalfoto).
Leider hatte mein Vater nicht so viel Zeit wie ich, sonst könnte ich Euch heute eine schöne Gegenüberstellung der noch im roten Farbkleid erschienenen „Hilfszuglok“ V 101 zeigen.

http://img117.imageshack.us/img117/6934/f1000050ve8.jpg

http://img117.imageshack.us/img117/9273/f1000049vz5.jpg

http://img117.imageshack.us/img117/2776/entgleisung1xx6.jpg

Nach Eintreffen des „Hilfszuges“ aus Rinteln (V 101 und ein X-Wagen wenn ich mich recht erinnere) wurde der eigenwillige G-Wagen getreu dem Motto „Vier Mann, zwei Ecken und Winden“ wieder auf die richtige Bahn gebracht. Die Spuren dieser Entgleisung waren übrigens auf manchen Schwellen noch bis 1996 zu sehen... Dann wurde das Gleis komplett erneuert. Der Straßenbelag war so gut wie nicht angekratzt.

Im nächsten Beitrag folgen vier Aufnahmen vom Rangieren im Anschluss Heye (1978).

Gruß
Jörg

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