Straßenbahn und Obusse in Münster (m40B) - Fotos wieder sichtbar
geschrieben von: ludger K
Datum: 06.06.07 03:16
Heute machen wir eine Reise ins Münster der 50er Jahre, als dort die Straßenbahn schrittweise durch Obusse und Omnibusse verdrängt wurde.
Bild 1: Das Netz in der größten Ausdehnung, 1944. Norden ist rechts.
Bild 2: Dieser Salzstreuwagen hat sowohl Schienenräumer als auch Schneebesen.
Bild 3: Hauptbahnhof um 1930
Bild 4: Der Tw 52 in Fahrtrichtung Servatiiplatz kommt vom Prinzipalmarkt und biegt an der Lambertikirche in die Salzstraße ein (1938).
Bild 5: Tw 48 (Bj. 1911) und Tw 12 (1901) mit nachträglich geschlossenen Perrons auf dem Stadtwerke-Gelände.
Bild 6: Der nummernlose graue Schienenschleif-Beiwagen auf Fahrgestell der Reihe 26-33 von 1901
Bild 7: Fünf ehemalige Bochumer Sommerwagen dienten in Münster im 1. Weltkrieg als Suppenwagen
Bild 8: Bw 27 im Originalzustand mit Tw 60 auf der Warendorfer Straße an der Endstelle Danziger Freiheit.
Bild 9: Bw 27 (Uerdingen 1901) auf der Hammer Straße kurz vor der Endhaltestelle Schützenhof (siehe auch Bild 6, 10 und 15).
Bild 10: Der Tw 57 (Bj. 1926/27, später Würzburg) mit Beiwagen vermutlich auf der Hammer Straße kurz vor der Endstelle Schützenhof.
In allen mir vorliegenden Quellen steht als Hersteller die Waggonfabrik Gotha.
Bild 11: Tw 68 an der Endstelle der Linie 2 auf der Hammer Straße am Schützenhof.
Bild 12: Tw 60 und ein „Buckeltaunus“ an der Endstelle auf der Warendorfer Straße an der Endhaltestelle Danziger Freiheit kurz hinter dem Bahnübergang (Blickrichtung Admiral-Spee-Straße).
Bild 13: Tw 54 in der Endschleife am Albersloher Weg
Bild 14: Omnibusbetrieb Wilhelm Schäpers (Nordwalde) gegenüber vom Hauptbahnhof, vermutlich ein Büssing-NAG oder -Uerdingen 650T oder 5000T von etwa 1947/48. Daneben eine eindrucksvolle Erlebnisgastronomie: Links kriegt man Würstchen, daneben heiße Milch und dann lädt die (noch heute in massiver Form bestehende) Gaststätte „Zum Posthorn“ zur Einkehr ein. Wohl bekomm’s!
Bild 15: Nach dem Krieg keine seltene Begegnung (hier auf der Hammer Straße kurz vor der Endstelle Schützenhof),
schließlich waren in Münster viele Engländer stationiert.
Bild 16: Tw 56 (Gotha 1926/27, später Osnabrück Nr. 36) auf der Friedrichstraße vor der Erlöserkirche gegenüber der Einmündung der Johanniterstraße. Im Haus dahinter war früher die Bundespost, heute Jugendzentrum Paul-Gerhardt-Haus.
Bild 17: Der Tw 59 am Servatiiplatz im August 1954, mit Blick in die Salzstraße, Ecke Winkelstraße (bei „Althoff“, heute Beginn der Fußgängerzone) bzw. Promenade (vorne). Im Haus Althoff befand sich später Karstadt, heute ist hier der Sitz des Stadtmuseums. Das Gebäude rechts vor Althoff beherbergte u.a. das Kino „Stadt New York“ (seit kurzem für immer geschlossen). Das Bild ist – wie auch Bild 22 – gestellt. Der Wagen ist mit „Schützenhof“ beschriftet und steht auf dem entsprechenden Richtungsgleis, der Bügel liegt entsprechend, aber der Fahrer steht am verkehrten Ende.
Bild 18: Tw 57 am Hauptbahnhof, 17.8.1950
Bild 19: Tw 56 biegt von der Bahnhof- in die Windthorststraße ein
Bild 20: Tw 48 (Uerdingen 1911, später Schlepp-Tw für Obusse), im Jahr 1949 vor dem Hauptbahnhof. Am linken Bildrand geht es in die Windthorststraße, genau da, wo heute das Hotel Conti steht und sich bis vor einigen Jahren der Fußgängertunnel befand.
Bild 21: Tw 62 im Jahr 1949 auf der Warendorfer Straße an der Endhaltestelle Danziger Freiheit.
Bild 22: Tw 66 ebenfalls an der Kreuzung Salzstraße/Promenade (vgl. Bild 17)
Bild 23: Mein Lieblingsbild! Der Tw 60 biegt vor der Ludgerikirche am Marienplatz in den Verspoel ein. In der Nähe befindet sich auch der Ludgeriplatz, der von auswärtigen Autofahrern (wegen der Radfahrer) gefürchtete Kreisverkehr.
Bild 24: Das Ende der Straßenbahn
Bild 25: Letzte Fahrt am 25.11.1954 auf dem Albersloher Weg in der Nähe der damaligen Stadtwerke mit Blick in Richtung Bahnhof. Das Gebäude im Hintergrund war mal Kiesekamps Mühle, die überdachte Brücke über die Straße war ein Förderband, mit dem Getreide vom Hafen zur Mühle transportiert wurde. Heute alles Geschichte, dort steht jetzt das Cineplex-Kinocenter.
Bild 25a: … und auf der Friedrichstraße. An der weißen Villa im Hintergrund mündet die Johanniter- in die Friedrichstraße ein. Die Erlöserkirche steht weiter links.
Bild 26: Der Obus 205 rückt ins Depot ein, hinten der Atw 7 als Kontaktwagen mit Schleppstange. Die Henschel/Uerdingen/SSW-Obusse 205-206 wurden schon vorzeitig im Oktober 1966 ausgemustert, alle übrigen blieben bis zur Stillegung am 26.5.1968 im Einsatz.
Bild 27: Obus 202 am zerstörten Bahnhof (1950)
Bild 28: Der Henschel/SSW-Obus 201 im Jahr 1951, damals noch mit Aufbau der Hagener Firma Meyer, ab 1957 mit Ludewig-Aufbau. Hier auf der Wilhelmstraße kurz vor der Ecke Steinfurter Straße an der Endstelle „Festhalle“, später „Wilhelmstraße“. Rechts steht heute die ARAL-Tankstelle.
Bild 29: Der Obus 209 am Reichshof, der sich direkt am Hauptbahnhof befand. Später entstanden dort ein „Wienerwald“ und das Rex-Kino. Der Bahnhof befindet sich weiter links. Die Hauptpost im Hintergrund gibts dort noch heute. Vergleiche auch Bild 40.
Bild 30: Der Krupp/Ludewig/SSW-Obus 219 aus der Serie 219-222 im Januar 1955, schon nicht mehr mit dem vorderen zwillingsbereiften Fahrgestell des II-6500, das bei den übrigen Obussen zu sehen ist. Aufgenommen an der Ecke Servatiiplatz / Eisenbahnstraße gegenüber der Erlöserkirche, die nicht mehr sichtbar weiter rechts steht, also praktisch hinter der Kirche in Bild 16.
Bild 30a: Ergänzend zu Bild 30 ein Henschel-Werkfoto(!) des Obusses 220 mit Krupp-Fahrgestell und Ludewig-Aufbau.
Wer sich für die weiteren Zusammenhänge interessiert, findet sie im Band 2 "Obusse in Deutschland" von Jürgen Lehmann und mir.
Bild 31: Der Obus 205 an einem noch immer nicht identifizierten Ort.
Bild 32: Der Obus 205 auf der Bahnhofstraße, im Hintergrund die Ruine des Verwaltungsgebäudes der RBD Münster.
Bild 33: Omnibus 122 (Büssing 5000 TU mit Büssing-Aufbau, Bj. 1951), davon gab’s bei der Stadtwerken Münster drei Stück (Nr. 120-122), am Servatiiplatz.
Bild 34: Vom Coesfelder Kreuz kommend biegt der Obus 207 am Westring (heute Domagkstraße) in die Hüfferstraße ein (April 1952). Nach links schließt heute die Allgemein- und Viszeralchirurgie der Uni-Kliniken an. Das rechte Haus wich später dem Bau des teils sechsspurigen Rishon-le-Zion-Rings.
Bild 35: Obus 207 auf der Weseler Straße, gleich wird er in die Moltkestraße einbiegen. Hinter dem Fotografen entstand später die Handwerkskammer.
Bild 36: Henschel/Kässbohrer/SSW-Obus 207 am Coesfelder Kreuz (2/1954)
Bild 37: Henschel/Uerdingen/SSW-Obus 217 an der Endstelle Hl.-Geist-Kirche (1/1955)
Bild 38: Der Obus 212 kommt von der Endstation Hl.-Geist-Kirche und biegt an der Metzgerei Eickel von der Metzer in die Hammer Straße ein.
Bild 39: Der Obus 213 auf dem Ludgeriplatz.
Bild 40: Der Obus 207 von Henschel, Kässbohrer und SSW (davon gab’s in Münster zwei) wiederum am Hauptbahnhof. Wenn der Bus nicht die Sicht versperren würde, könnte man in die zwischen Hauptpost und Reichshof gelegene und zur Hafenstraße führende „Kleine Bahnhofstraße“ schauen. Im Vergleich mit dem jüngeren Bild 29 steht hier vom Reichshof noch etwas mehr.
Gib bitte eine Erläuterung, warum Du diesen Beitrag melden möchtest. Dies erleichtert es den Moderatoren, Deine Meldung zu verstehen.