Dem interessierten Fan ist sicher bekannt, dass die in die Dortmunder Vororte führenden Straßenbahnstrecken vor der Stadtbahnzeit viele reizvolle Motiven, z.T. auch betriebliche Besonderheiten geboten haben. Diese möchte ich gern in einigen Folgen, vor allem auf den südlichen Strecken, vorstellen.
1981, als schon längst die N8 die Linie, jetzt 405 genannt, beherrschten, war ich wegen eines Umleitungsverkehrs auf der Linie 403, hier war die Hohe Straße zum Westfalenstadion gesperrt, zur Wendeschleife Westfalenpark gefahren. Zu meiner Freude verkehrten hier nicht nur die 403er über die Betriebsstrecke Remydamm zum „Stadion“, sondern es wurde, wie so oft sonntags, die Linie 405 wegen der vielen Ausflüger zum Westfalenpark und zum Tierpark, der Endstelle der 405, verstärkt.
Leider habe ich selbst erst mit Straßenbahnaufnahmen begonnen, als die ersten GT8 bereits nach Karlsruhe abgereist oder abgestellt waren. Das hatte zur Folge, dass mir GT8 auf der Linie 5 zwar vor dem geistigen Auge, aber nicht auf Zelluloid vorliegen. Aber an diesem kam ich dann doch noch zu ganz wenigen GT8-Aufnahmen in Verbindung mit der „5“.
Deshalb als Einstieg eine Aufnahme des 52, wie er als Einsatzwagen bereits von Hacheney kommend über die Mitte der „Traumstraße“, wie die B54 bei den Dortmundern lange hieß, zum Hauptbahnhof fährt. Diese Straße wurde wie die mittig liegende Straßenbahn anlässlich der Bundesgartenschau 1959, zu der der Westfalenpark in der bekannten Form eröffnet wurde, gebaut. Vom Ausnahmestandpunkt hat man nicht nur einen Blick auf den Dortmunder Süden, der dem Image Kohlenpott nun gar nicht gerecht wird, sondern man sieht linkerhand fast unauffällig direkt an den Westfalenpak angrenzend einen Teil der Hörder Werksanlagen von HOESCH.
Als nächstes sehen wir den GT 8 Nr. 25, der bereits in der Wendeschleife Westfalenpark abwartet, bis ihn der an der Haltestelle den Betrieb beobachtende Verkehrsmeister für die rückreisenden Ausflügler anfordert. Bis dahin hatte der Fahrer einen ruhigen Nachmittag, denn nach drei bis vier Runden zwischen Innenstadt und Westfalenpark war mindestens eine Stunde Pause angesagt.
Während dieser Wartezeit passierte die 403 u.a. mit dem Wagen 19 die Szene, Linienverkehr an der Schleife vorbei war eben eine echte Rarität.
Beim letzten Foto hat sich der 52 zu dem schon länger wartenden 25 gesellt, um ebenfalls die „Rückreisewelle“ abzuwarten. Leider ließen die beengten Platzverhältnisse bei 50 mm Brennweite kein Foto zu, auf dem beiden Wagen zu sehen gewesen wären. Der Wagen 52 ist mir im gleichen Monat noch einmal vor die Kamera gefahren, vielleicht sehen wir ihn während der Hörder Bildern noch einmal wieder, doch bereits kurz darauf wurde er abgestellt.
Soweit erst einmal, demnächst geht es, etwas umfangreicher, nach Hörde.
Bis dahin,
Gruß
Frank