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Dachlandschaft - ein bißchen Technik

geschrieben von: ulrich budde

Datum: 12.12.04 12:53

Was die kleine Dachhaube angeht, war hagepe ja schon schneller. Die Erläuterung ist perfekt und bedarf nur einer klitzekleinen Ergänzung: Die Trafoölkühlung erfolgt über den Ölkühlerlüfter und der saugt seine Luft nunmehr direkt über das Dach und nicht mehr einfach aus dem Maschinenraum an.

Die Loks mit elektrischer Bremse (edit 15.12.: keine Widerstandsbremse) waren die letzten 5 gelieferten 141 mit den Nummern 447 bis 451. Diese Loks besaßen eine konventionelle Netzbremse der Bauart BBC/Oelikon mit 1400 kW Bremsleistung.

Bei der Widerstandsbremse wird die beim Bremsbetrieb in den Fahrmotoren erzeugte Energie in Widerständen verheizt, die sich zwecks leichterer Kühlung auf dem Dach unter der großen Dachhaube befinden. Damit die Fahrmotoren als Generator wirken können, bedarf es einer Erregerspannung, die bedarfsweise auch aus der Batterie gespeist werden kann. Die Widerstandsbremse ist damit netzunabhängig. Das ist ein großer Vorteil, aber leider ist diese Form der Bremse nicht sehr leistungsfähig und die schöne (teure) Energie ist futsch.

Die bei der heutigen Drehstromtechnik durchwegs angewandte Energierückspeisung ins Netz funktioniert dagegen nur, wenn die Fahrleitung intakt ist und irgendwo zwischen Flensburg und Berchtesgaden ein Verbraucher die eingespeiste Energie auch abnimmt. Letzteres ist eigentlich immer gegeben, aber die Fahrleitung könnte schon mal kaputt sein. Deshalb ist die Rekuperationsbremse (schweizer Ausdruck) netzabhängig und die elektrische Bremse darf bei der Bremsberechnung nicht einbezogen werden.

Ich hoffe, das war nicht zu viel Technik am 3. Advent.

Gruß und Dank an alle für die Blumen,

Ulrich B.



Eintrag editiert (15.12.04 13:02)

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