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Re: [AT][G] Graz soll eine U-Bahn bekommen

geschrieben von: hubertat

Datum: 23.02.21 15:58

MrEnglish schrieb:
Der Sinn von Doppeltraktionen ist ja, dass man die gleiche Leistungsfähigkeit mit weniger Fahrten erreicht, die Verstärker braucht man dann nicht mehr.
Das bleibt aber nur eine mathematische Berechnung: statt alle 5 Minuten mit Einfachtraktion alle 10 Minuten mit Doppeltraktion belegt die Ampelkreuzung und die Doppelhaltestelle pro Stunde genau gleich off. Dazu müsstest du dann im ganzen Netz Doppelhaltestellen einrichten und hast einfach nur ein schlechteres Angebot. Das ist eine sehr deutsche Lösung und wird ja hier auch allenthalben angewandt. In Graz wären Doppeltraktonen (oder eben längere Fahrzeuge) auf bestimmten Streckenabschnitten (außerhalb des Zentrums) bzw. Linien - ab bei einem ähnlichen Angebot wie heute - sinnvoll und sowas soll ja auch kommen.

In Graz fahren durch die Herrengasse in der Spitzenstunde 6 Linien mit Takten zwischen 4 und 7,5 Minuten, dazu noch einzelne Einschubfahrten. Das Ziel wird sein, auf einem Großteil der Linienäste nach Eröffnung der Entlastungsstrecke mehr oder weniger einen 5-Minuten-Intervall (bei zwei Linien im Innenstadtbereich "aufgespalten") einzuführen, damit die Direktverbindungen bestehen bleiben.

Zitat:
Ist es wirklich so schlau ein Netz dieser Größe auf einer einzigen "Stammstrecke" zu konzentrieren, auch wenn die nur eine Haltestelle enthält? Wäre es nicht sinnvoller das Netz etwas zu dezentralisieren? Keine Ahnung ob es möglich wäre am Hauptplatz noch die Kurve einzubauen um Linien anders verknüpfen zu können, aber am besten wäre natürlich eine Entlastungsstrecke die den Bereich gänzlich umfährt.
Das Grazer Netz ist historisch gewachsen bzw. auch historisch verkleinert worden, man kann nicht beliebig Streckenführungen einrichten (es gab baustellenbedingt einen Verbindungsbogen am Hauptplatz in die "falsche" Richtung, aber sowas ginge im Normalbetrieb nicht - außerdem wären die Linienoptionen für die Relationen eigentlich sinnvoller über andere, geplante Linienästen zu führen).

Die einzige Stammstrecke war schon immer die einzige Stammstrecke, weil sie mitten durch das Zentrum führt und dort die meisten Leute hinwollen (und die eine Haltestelle ist die absolute stärkste Einzel-Haltestelle im ganzen Netz). Bis 1971 gab es aber sehr wohl noch andere Streckenführgen rund ums Zentrum, die aber aus (verkehrs-)politischen Gründen eingestellt wurden. Der "Kampf" um eine innenstadtnahe Entlastungsstrecke rührt genau aus dieser Zeit und wird hoffentlich wohl nach mehr als 5 Jahrzehnten in wenigen Jahren "gekämpft" sein.

Zitat:
Hat mal jemand gezählt wie viele Fahrten es in der Spitzenstunde wirklich sind?
In Graz sind es nicht ganz 60 Fahrten pro Stunden und Richtung, es ist nicht durchgehend, weil die Takte da einfach variieren.

Zitat:
Wenn man die Strecke Jakominiplatz - Hauptbahnhof irgendwann mal hat, hat man aber wenigstens Platz für Mehrleistungen.
Die Abzweigung erfolgt aber zwischen Roseggerhaus und Südtiroler Platz (und nicht direkt beim Hauptbahnhof). Das Angebot über die Stammstrecke wird etwas weniger und zusätzliche Fahrten halt über die Entlastungsstrecke, dafür sind dann 15 weitere Fahrzeuge notwendig, statt 66 sind dann 79 Fahrzeuge in der Spitzenstunde unterwegs (Fuhrparkgröße 100). Diese Fahrzeuge werden ausgeschrieben und sind dann zusätzlich hoffentlich auch länger.

W.

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