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Re: ÖPNV Zukunftspapier Rhein-Erft-Kreis

geschrieben von: Black Eyed

Datum: 23.02.21 09:59

Gernot schrieb:Zitat:
Das ist die momentan noch ungeklärte Frage nach den langfristigen Auswirkungen von Corona auf das Mobilitätsverhalten. Die einen gehen davon aus, dass nach dem Ende der Pandemie alles so sein wird wie vorher. Und die anderen meinen, dass man nun das Homeoffice als funktionsfähige(!) Alternative endeckt hat und deshalb die Pendlerzahlen auf einem deutlich niedrigeren Stand bleiben werden. Ich schätze, dass die Wahrheit mal wieder irgendwo in der Mitte liegen wird. Sicherlich gibt es Schreibtischjobs, die an drei von fünf Tagen auch zu Hause erledigt werden können. Aber was ist z.B. mit den ganzen Leuten, die vom Publikumsverkehr leben (Einzelhandel, Gastronomie, Schulen usw.), die zur Zeit aber wegen der Schließung ihrer Arbeitsplätze nicht pendeln?
Ich kenne da eher die Ansicht, dass sich die Fahrgastzahlen mittelfristig wieder auf das alte Niveau anheben, allerdings geben mir zwei Dinge zu denken:

1. Homeoffice wird vermehrt stattfinden, aber deutlich niedriger als jetzt. Nur ein Teil der jetzigen Arbeitnehmer wird weiterhin das Recht auf Homeoffice haben (keine Pflicht!) und dann auch nur ein Tag pro Woche oder zwei Wochen. Das heißt natürlich, dass gegenüber 2019 die Fahrgastzahlen etwas niedriger sein werden. Das wird sich folglich auch nicht gleich über alle Wochentage erstrecken. Man kann annehmen, dass v.a. Freitag, ggf. auch Montag ein Homeoffice-Tag sein wird.
Folglich verlängert es sich noch mehr, bis man die Fahrgastzahlen von 2019 wieder erreicht hat.

2. Es wird stark auf die Gefährdung im ÖV verwiesen, entweder werden öffentliche Verkehrsmittel stärker gemieden und stattdessen auf das Auto umgestiegen (tw. auch auf das Rad), so dass der Einbruch bei Fahrgastzahlen höher ist als im MIV. Das verändert aber auch die Verkehrsgewohnheiten dauerhaft, es werden auch mehr Autos angeschafft, so dass nun von einer Bewegung weg vom ÖV hin zum MIV und zum Rad ausgegangen werdne muss. Und ich zweifle, dass Staus nach dem Pandemie-Ende zum deutlichen Umschwung führen werden...

Insofern sehe ich erst sehr langfristig wieder einen Trend zum ÖV, der die 2019er Fahrgastzahlen überschreiten lässt.

Politisch flankierende Leistungen hin zum ÖV werden auch nicht so kommen, zumal sie finanziert werden müssen und nun das Geld der Krise wegen knapp wird und dann wird sehr gerne im Sozialen, in der Kultur und im öffentlichen Verkehr gespart.

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