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Re: [DU] Präsentation der neuen NF4 der DVG

geschrieben von: Gernot

Datum: 08.09.20 12:16

westring schrieb:
die meisten in diesem Forum scheinen Straßenbahnen nur zu Lustfahrten zu nutzen.

es sind sicher nicht die meisten, aber es scheint hier durchaus die Lustfahrt- und Fotoabteilung zu geben. Das sind die, welche jedem hochflurigen Düwag oder Tatra nachtrauern, wenn er auf klassischen Straßenbahnstrecken durch Niederflurer ersetzt sind. Neuwagen fotografiert man nicht - dazu hat man doch noch 25 Jahre Zeit.
Zitat:
Übrigens macht die KVB in Köln absolut das gleiche. Sitze raus, Mehrzweckbereiche rein, Plastiksitze überall (sogar im Bus). Ich glaube, dass man in Köln nicht unbedingt davon sprechen kann, dass die dortigen Stadtbahnen nur von jenen genutzt wird, die sich kein Auto leisten können.
Das nicht, aber die KVB bekommt die ständig wachsenden Fahrgastzahlen anders nicht mehr in den Griff. Da hilft nur eine Erhöhung des Fassungsvermögens, denn Taktverdichtungen oder längere Züge geht nicht.

Zitat:
Leider wird hier im Forum gerne auf Stereotypen und Vorurteile abgestellt. Während in diesem Forum die Nürnberger (ebenfalls einer Halbmillionenstadt) U-Bahn als große verkehrsplanerische Leistung verklärt wird, wird der Duisburger Tunnel als absolut überflüssig und Kosten verursachend gebrandmarkt. Im Endeffekt sind beides politisch motivierte Projekte ohne Blick auf die verkehrsplanerische Zukunft gewesen.

da ist viel Wahres dran! Zu den Vorurteilen gehört, dass manche Verkehrsbetriebe grundsätzlich gar nichts richtig machen (z.B. DVG oder KVB). Ein weiteres Vorurteil ist die grundsätzliche Ablehnung von Tunnelstrecken, während jede Straßenbahn an der Oberfläche ein wichtiger Beitrag zur Rettung des Universums ist. Darum muss man Straßenbahnstrecken auch überall neu- und ausbauen und darf sie niemals stilllegen, selbst wenn ein Kleinbus ausreichen würde. Dass beispielsweise die Münchener U-Bahn m.W. nahezu kostendeckend fährt, was man von der dortigen Tram nicht behaupten kann, wird dann gerne übersehen weil es nicht ins Weltbild passt. Und auch in Nürnberg schafft die U-Bahn bei relativ geringem Personalaufwand (größter Kostenfaktor!) und höherer Geschwindigkeit mehr Fahrgäste weg als die Straßenbahn.
Bei Duisburg würde ich das aber differenzierter sehen: Der Ruhrtunnel ist auf jeden Fall sinnvoll, da er viel Fahrzeit spart. Dass man die Bahn in der Innenstadt in den Tunnel gelegt hat, kann man zur Not nachvollziehen. Aber wareum musste es eine viergleisige Stammstrecke sein? Für das Verkehrsaufkommen hätten zwei Gleise ausgereicht.
Warum man in Duisburg so lange braucht, um das ganze Netz für breitere Fahrzeuge umzubauen, kann ich nicht beurteilen. Aber es dürfte auch etwas mit der desolaten Finanzlage der Stadt zu tun haben, für welche die Kommunalpolitik nur in geringerem Maß verantwortlich ist.

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