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Re: Verlängerung der Linie 61 bis Hersel deutlich sinnvoller

geschrieben von: Acobono

Datum: 19.05.20 19:34

Gernot schrieb:
Nehmen wir mal an, man hätte die Wahl, ob man statt der verlängerten 63 die Verlängerung der 61 nach Hersel baut. Welche Strecke hätte denn den größeren Zuspruch?
Liegt die Priorität wirklich darin, für einige Stadtteile im Bonner Nordwesten eine möglichst schnelle Verbindung nach Wesseling und Köln zu schaffen oder will die Mehrheit der dort wohnenden potentiellen ÖPNV-Nutzer ins Bonner Zentrum? Auch wenn es manchmal so erscheint: Bonn ist kein Vorort der größeren Nachbarstadt, der kurz vor der Eingemeindung steht.

Und nur weil es in Hersel eine elitäre Mädchenschule gibt, muss man doch nicht gleich das ganze Nahverkehrsangebot dorthin ausrichten. Schulen haben zwei Verkehrsspitzen am Tag und das auch nur ca. 40 Wochen des Jahres. Ansonsten ist auf Linien, die primär für den Schulverkehr eingerichtet werden, nix los. So was macht man auf dem Land, wo geschätzte 80% aller Fahrgäste Schüler sind, aber doch nicht in einer Stadt mit fast 400.000 Einwohnern.
Deswegen meine Frage warum nicht beides? Kurve 63 UND Verlängerung nach Hersel? Es gibt dem Gewerbegebiet eine schnelle Verbindung nach Bonn aber eben auch nach Köln, genauso wie Auerberg Graurheindorf und Castell. Der Mehraufwand ist anhand der Verbindungswirkung eher gering, und eine Kombilösung die beide Bahnen mit einbezieht hat der Stadtrat ja auch schon angedacht.

Allerdings muss ich dir auch an einigen Punkten widersprechen: Das "Ausrichten" auf Hersel hat mit dem Ort an sich nichts zu tun. Es ist nur der günstigst-mögliche Verknüpfungspunkt weil die alte Trasse zum Ellerbahnhof immer noch vorhanden ist. Genauso wie Vilich an sich kein Ort ist der einen zukünftigen 9 Fahrten pro Stunde und Richtungstakt auf einer Stadtbahn sowie eine S-Bahnhaltestelle mit potentiellem RE-Anschluss verdient, aber die Lage ist als Verknüpfungspunkt relativ ideal.

Ich glaube außerdem du unterschätzt den Verkehr zwischen Bonn und Köln. Die linke Rheinstrecke ist derartig überlastet dass jede Möglichkeit Verkehr von dieser abzuziehen ernsthaft in Betracht gezogen werden sollte. Wenn der ganze Bonner Norden nicht mehr die Regionalzüge nach Köln benutzen muss weil die Rheinuferbahn schlicht schneller ist macht das einen massiven Unterschied. Nicht zuletzt wurde sie schließlich aus genau diesem Grund gebaut.

In gewissem Sinne hat man sich hier mit der Art und Weise wie vor 70 bzw 50 Jahren die Trasse verschwenkt wurde selbst ins Knie geschossen - auf der einen Seite ist die Kurve über Tannenbusch konfliktfreier und damit schneller (was nicht zuletzt zu dem erheblichen Bevölkerungsboom in ebenjenem Stadtteil beigetragen hat), auf der anderen Seite weicht man elegant dem gesamten Nordteil der Stadt aus und hat jetzt diese Situation wo der Bedarf da wäre aber beide vorhandenen Strecken nicht ideal sind.

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