KN58 schrieb:
Highspeed schrieb:
Einstieg mit mehreren Stufen. Die Dinger gehören auf den Schrott.
Keinesfalls! Einige begreifen wohl nicht, dass diese "alten schrottreifen" Straßenbahnen noch weitere 50 Jahre halten können, wenn sie elektrisch wenigstens zum Teil modernisiert werden, sollten die Ersatzteile knapp werden. Das ist wunderbare Qualität. Aus mechanischer Sicht sehr ausgereift und langlebig. Sogar der Radreifenverschleiß ist gering.
Das ist aber sehr einseitig betrachtet. Natürlich ist die Qualität von Fahrzeugen aus der Zeit vor der Niederflur- und Elektronikzeit deutlich besser. Aber Hochflurwagen machen heute nur noch als Lückenfüller Sinn. Das ist die Situation in Krefeld. Und der Weiterbetrieb der M8C ist dort vernünftig.
KN58 schrieb:
Zitat:
Die Polen sind nicht dumm und wissen das. Nicht ohne Grund sind diese Wagentypen sehr beliebt für Modernisierungen.
Die Polen haben v.a. einen anderen Problemkomplex. Und der besteht aus noch zahlreich vorhandenen 105Na/805Na (und z.B. in Kraków Hochflurgebrauchtwagen aus dem Westen), die sich zwar modernisieren, aber nicht mit vertretbarem Aufwand niederflurig umbauen lassen. Gleichzeitig reicht das vorhandene Geld nicht aus, um neben den notwendigen Streckensanierungen (und -Neubauten) den gesamten Wagenpark durch 70-100%-Niederflur-Neuwagen zu ersetzen. Deshalb finden sich für Fahrzeugtypen wie den Moderus Beta, die konzeptionell den Stand von 1990 darstellen, Kunden. Und deshalb kaufen die Polen M-/N-Wagen. Diese sind noch relativ jung und lassen sich leicht mit einem Niederflurmittelteil nachrüsten. Außerdem stehen die polnischen Betriebe noch nicht unter einem so scharfen Kostendruck wie die deutschen und können sich daher ein höheres Durchschnittsalter ihrer Flotten und häufig eine erstaunliche Typenvielfalt leisten.
Vergleiche zwischen Deutschland und Polen in Sachen ÖPNV sind daher mit Vorsicht zu genießen.