TramNetz2000 schrieb:
Weiß man denn, wer die Bieter waren bzw. wer den Zuschlag bekommen soll und wer ihn anficht? Würde mich brennend interessieren, da es wirklich so lange sehr still darum war.
Das ist eine Eigenart und ein Unding von D, A und der CH. Mit Ausnahme dieser drei Länder wird in allen Ländern Europas offen und transparent über sowas informiert und kommuniziert. Das gilt aber eben nicht für den deutschsprachigen Raum (D, CH und A). Die meisten Verkehrsbetriebe im deutschsprachigen Raum sind da sehr intransparent. Es gibt im deutschsprachigen Raum nur ganz wenige Verkehrsbetriebe die offen und transparent darüber kommunizieren. Zu diesen Ausnahmen gehört z.B. die üstra Hannover die damals bei der Beschaffung des Tw3000 offen und transparent über den aktuellen Sachstand informierte. Die üstra entschied sich 2011 für das Konsortium Kiepe/HeiterBlick/Alstom zur Lieferung von bis zu 146 Tw3000. Bombardier hatte damals dagegen Einspruch eingelegt, wodurch sich die Vergabe des Auftrags um viele Monate nach hinten verschoben hatte.
Wer auch den Auftrag bekommt, es wird ein maximal 29 Meter langes Drehgestellfahrzeug in 2,3 Meter Breite (Brandenburg (H.) und Frankfurt (O.)) und 2,4 Meter Breite (Cottbus). Bei der Beschaffung "TramBRB2018" haben sich Bombardier, CAF, Skoda und Stadler beworben. Siemens und Alstom haben logischerweise kein Angebot abgegeben. Bombardier hat den Flexity Classic, die Spanier (CAF) den Urbos AXL (siehe "A35/A36 Stockholm" und Tallinn), die tschechisch-finnische Skoda Transtech den ForCity Smart Artic (siehe Schöneiche-Rüdersdorfer Straßenbahn) und die Schweizer Stadler Rail den Niederflur-Tango (wie Krakau, aber 4 Meter kürzer) angeboten. Allesamt Drehgestellwagen.
Wir können mit Sicherheit davon ausgehen, entweder Bombardier oder Stadler wurde ausgewählt und Skoda hat dagegen Beschwerde eingelegt. Leider hat halt in der Geiz-ist-Geil-Mentalität das beste und hochwertigste Produkt oft das Nachsehen.