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Re: [A] 11 neue Tramlink für Augsburg

geschrieben von: light.rail_transit

Datum: 02.10.19 00:03

nozomi07 schrieb:
light.rail_transit schrieb:
4076 schrieb:Zitat:
Damit haben sich die Augsburger für den derzeit besten am Markt erhältlichen Fahrzeugtyp entschieden. Gratulation!
Die ungeliebten GT6-Einzelgelenkwagen rollen dann endlich auf das Abstellgleis (könnten aber woanders Weiterverwendung finden).
Unter den Multigelenkern dürfte der Tramlink tatsächlich das derzeit beste erhältliche Tramfahrzeug am Markt sein. Doch gilt das auch, wenn man Tramtypen mit echten und voll ausdrehbaren Drehgestellen als Vergleich heranzieht?
Wieder der Mythos, Multigelenker seien schlechter als andere Typen. Warum sollten die Augsburger sich für was schlechtes entschieden haben?
Irgendwie hab ich den Eindruck, bei dieser Thematik beisst du immer nur bei mir an. ;-)

Schlechter oder besser ist immer eine Frage der Definition und auch eine Frage auf welche Kriterien man sich bezieht. Im Übrigen gibt es ja auch Mischbauformen welche die Eigenschaften von Drehgestell und Multigelenk in sich vereinen, siehe z.B. Karlsruhe mit den Niederflurwagen GT6-70D/N und GT8-70D/N. Sind diese deswegen schlechter als ein Niederflurwagen, der auschliesslich aus Drehgestellen besteht? Nein! Gerade der Tramlink ist ein gutes Beispiel dafür, daß sogar auch bei einem Multigelenker in Sachen Fahrkomfort ein sehr hohes Niveau möglich ist.

Auch wenn der FOC-Multigelenker von Bombardier nicht an den Fahrkomfort des Tramlink heranreicht, so besitzt dennoch auch dieser sehr respektable Laufeigenschaften. Allerdings wird das beim FOC mit starker Bedämpfung der Gelenke erkauft, was sich wiederum zwar einerseits spürbar positiv auf den Fahrkomfort auswirkt aber andererseits sich dadurch der Verschleiß an den Gleisanlagen erhöht. Sofern ich nicht völlig falsch liege, hat der Tramlink eine spezielle Fahrwerksanlenkung. Ich kann mir durchaus vorstellen, daß diese Technik weniger Verschleiß an den Gleisanlagen verspricht.

Fakt ist aber nunmal, ein Multigelenker mit acht Achsen oder acht Radpaaren ist in der Regel meist um die 42 Meter lang. Bei einem Drehgestellwagen verteilen sich acht Achsen/Radpaare in der Regel aber auf eine Länge um die 30 Meter, weswegen ein 42-Meter-Multigelenker eben höhere Achslasten/Radpaarlasten hat als ein 30-Meter-Drehgestellwagen. Und höhere Achslasten/Radpaarlasten bedeuten nun mal mehr Verschleiß an Gleisanlagen.

Augsburg hält wie Erfurt an Multigelenkern fest und hat in der Ausschreibung ausdrücklich Multigelenker gefordert. Drehgestell stand in Augsburg also gar nicht zur Diskussion. Und angesichts dieser Tatsache stimme ich @4076 vollumfänglich zu, die Stadtwerke Augsburg (SWA) haben richtig entschieden.

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