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Re: Reh

geschrieben von: Gernot

Datum: 16.04.19 09:27

cinéma schrieb:
103612 schrieb:
In NRW ist alles so dicht verwoben und voneinander abhängig, dass man aus gutem Grund von der Rhein-Ruhrregion als einer gemeinsamen Regon spricht. Schade, dass das weder beim ÖPNV noch beim SPNV so richtig von den Akteueren berücksichtigt wird und jeder sein eigenes Süppchen kocht.
So gut wie niemand von den normalen Menschen spricht in Köln oder Bonn von der Rhein-Ruhr-Region als einer gemeinsamen Region. Als ich 2010 nach Köln gezogen bin, hat sich hier so gut wie niemand für die Kulturhauptstadt Ruhrgebiet interessiert, den Kölnern war das schlicht schnuppe. Damals war ich besonders geschockt, da ich das an meinem ehemaligen Wohnort Wuppertal anders gewöhnt war. In Wuppertal war die Kulturmetropole Ruhr schon 2009 ein großes Thema.
In Köln hingegen interessierte man sich dann später deutlich mehr für die Gartenschau in Koblenz, da fuhren dann auch eine ganze Menge Leute von hier hin. Genau das ist exemplarisch für Köln und auch Bonn: man interessiert sich mehr für den Mittelrhein – Niederrhein oder Ruhrgebiet sind eher uninteressant.
Und auch in NRW: Wenn schon Rur, interessieren sich die Kölner eher für die Rur ohne „h“.

Insofern ist die Ausrichtung des ÖPNV nur konsequent, den meisten Menschen im VRS ist der VRM wahrscheinlich näher als der VRR.



Mein darüber hinausgehendes Fazit nach nun über neun Jahren Köln ist: Wirklich messen tut sich der Kölner im Großstadtvergleich nur mit Berlin, Hamburg, München; alle anderen sind erst einmal raus. Hin und wieder schaut man mal nach Düsseldorf und Frankfurt aber das war es dann auch schon. Städte wie Dresden, Leipzig, Stuttgart etc. finden gar nicht statt.
Ich bin ja öfters mal einer anderen Meinung als cinema, aber in diesem Punkt hat er schon recht: Für den Kölner ist das Ruhrgebiet gefühlt so weit weg wie die Rhön oder Rostock. Da fährt man normalerweise auch nicht hin, sondern eher durch. Düsseldorf ist was anderes, aber das ist ja noch nicht richtig Ruhrgebiet. Aber sonst? Was soll man auch da, wenn da keine Verwandten wohnen? Eventuell hat man irgendwann mal eine Tagestour zum Centro, zur Zeche Zollverein oder zum Hochofenpark in Duisburg gemacht um sich das mal anzusehen, das reicht dann aber auch. Zumindest gefühlt hat der Normalkölner keinen großen Bezug zum Ruhrgebiet, das geht schon bei der eigentlich falschen Rheinseite los.
Es kann ja sein, dass irgendwelche Geographen beim Blick auf die Landkarte eine zusammenhängende dichtbesiedelte Region von Düren bis Hamm entdecken, aber in den Köpfen und Herzen der Menschen liegen dazwischen Welten.

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