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Re: mehr Nutzerfinanzierung bei Infrastruktur

geschrieben von: Allberto

Datum: 02.05.21 16:29

JoergAtDSO schrieb:
Hallo Dschordsch,

Dschordsch schrieb:
Es ist abe rdie Frage, ob jedes Rentnerpaar ein Auto haben muss, was 23,5 Stunden am tag rumsteht, oder ob man für zehn Rentnerpaare ein oder zwei CarSharing Autos hinstellt.
Reduziert den Herstellungsaufwand um 80%.
Das ist aber eine recht akademische Frage, zwingen kann man sie nicht dazu - ein solches Gesetz würde ziemlich sicher vom BVerfG als ungerechtfertigter Grundrechtseingriff gesehen. Und finanziell lässt sich bei der Generation auch nicht viel bewirken.

Gruß Jörg
Zwang ist immer schlecht. Anreize zur freiwilligen Entscheidung sind besser, also Belohnung für's Vermeiden von Fahrten oder so ähnlich.
Wenn sich die heutigen Rentner in ihrem Verhalten tatsächlich nicht beeinflussen lassen, muss die relevante Frage lauten, wie wir (= die Gesellschaft, insbes. die von uns gewählten Politiker) dafür sorgen, dass sich Renter in 20 Jahren anders entscheiden als die Rentner heute. Denn von den aussterbenden Rentnern von heute werden in 20 bis 30 Jahren nur noch wenige als Verkehrsteilnehmer übrig sein.

Wenn künftig Firmen und Privatleute stärker als bisher nutzungsabhängig an den Infrastruktur- und Umweltkosten des Straßenverkehrs beteiligt werden, ergeben sich sehr viele sinnvolle Anreize. Jeder Cent, den Verkehrsbau kostet, sollte durch Nutzen für mindestens einen Menschen gedeckt sein (unnütze Straßen braucht niemand). Heute werden im Straßenverkehr nur wenige der Nutzer direkt (also in Abhängigkeit ihrer Nutzung und ihres Nutzens) an den Infrastrukturkosten beteiligt. Die Kosten trägt die Allgemeinheit (über Steuern), den Nutzen vereinnahmen einzelne Personen oder Unternehmen. Wenn der Anteil der Nutzerfinanzierung steigt, werden die Kosten für alle Verkehrsteilnehmer steigen. Dadurch wird es einerseits weniger Verkehr geben, das ist gut für Natur und Klima. Andererseits werden sich stärker ausgelastete Verkehrsmittel durchsetzen – davon profitieren insbesondere die Bahn und der ÖPNV. Ansätze zu mehr Nutzerfinanzierung im Verkehr sind zum Beispiel flächendeckende Parkraumbewirtschaftung für Pkw und Lkw, eine stark ausgeweitete kilometer- und gewichtsabhängige Maut für Kraftfahrzeuge (SUV zahlt mehr als Fiat Panda) und eine fahrzeugemissionsabhängige Umweltabgabe, damit die sterbenden Bäume durch Neupflanzungen ersetzt werden können. Diese Ansätze sind keine erfundenen Kosten der Politik, sondern die Kosten entstehen heute auch schon. Nur heute zahlen sie überwiegend andere Menschen, an anderen Stellen, zu anderen Zeiten. Das lässt sich ändern!

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