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Re: [B]: Dresdner Bahn ohne Regionalbahnhöfe Kamenzer Damm und Buckower Chaussee

geschrieben von: Marienfelde

Datum: 09.04.21 13:01

Frank Böhnke schrieb:Zitat:
Nach 20 Jahren Planung und Projektierung wird jetzt bekannt:der Regionalbahnhof Buckower Chaussee ist nur eine Option für irgendwann einmal, Kamenzer Damm würde Fahrplantrassen der S-Bahn-Linie 2 stören.

Der Berliner Tagesspiegel hatte darüber berichtet:

[www.tagesspiegel.de]

Der Länderverband Nordostdeutschland vom Bahnkunden-Verband kritisiert den Nicht-Bau:

[www.bahnkunden.de]
Ich verlinke einmal den Planfeststellungsbeschluss: [www.dresdnerbahn.de]
Dort wird zur Frage des künftigen S-Bahnhalts Kamenzer Damm auf den Seiten 150f folgendes ausgeführt (Fettdruck durch mich):

"- Vorsorgemaßnahmen S-Bahnstation

In zahlreichen Stellungnahmen wird gefordert, die Planungsabsichten des Landes Berlin für eine zu einem späteren Zeitpunkt zu errichtende S-Bahnstation im Bereich der Straßenüberführung Kamenzer Damm zu berücksichtigen.

Die Berliner Verkehrsbetriebe (BVG) haben mit Schreiben vom 17.10.2006 beklagt, der Streckenausbau der Dresdner Bahn lasse die im Verkehrskonzept für Berlin und im Flächennutzungsplan mittelfristig geplante Errichtung eines S-Bahnhofs Kamenzer Damm nur noch mit hohen Kosten zu. Im Übrigen sei die geplante Höhenlage der S-Bahn-Trasse zu hinterfragen, da die S-Bahn nicht die gleiche lichte Höhe wie eine elektrifizierte Fernbahn benötige. Im Falle eines späteren Bahnhofsbaus entstehe dadurch ein zu großer Höhenunterschied beim Umsteigen und Mehrkosten der Bauwerke.

Das Bezirksamt Steglitz-Zehlendorf hat zuletzt mit Schreiben vom 25.01.2016 die aus seiner Sicht weiterhin bestehende Notwendigkeit eines S-Bahnhofs am Kamenzer Damm betont. Dieser Bahnhof sei im Flächennutzungsplan von Berlin in der Neubekanntmachung vom Januar 2015 als Planungsziel dargestellt. Dies werde in der vorliegenden Planung nicht berücksichtigt. Ein Neubau zu einem späteren Zeit-punkt unter Bahnbetrieb erzeuge unnötig höhere Kosten.

Die Interessengemeinschaft Eisenbahn, Nahverkehr und Fahrgastbelange Berlin e.V. (IGEB) hat mit Schreiben vom 27.01.2016 erklärt, sofern der Bau des S-Bahn-Haltepunkts Kamenzer Damm nicht zeitgleich mit der Umgestaltung der Dresdner Bahn erfolgen könne, sollten jedoch alle Baumaßnahmen in diesem Bereich die Anlage eines solchen Haltepunkts berücksichtigen (Berücksichtigung eines künftigen Mittelbahnsteigs bei Festlegung der Gleisachsen für die S-Bahn), um die Auswirkungen einer entsprechenden Baumaßnahme zu einem späteren Zeitpunkt, dann ver-bunden mit langwierigen Sperrpausen, zu reduzieren.

Der Vorhabensträger hat dargelegt, die geplante Trassierung berücksichtige die Option eines späteren Bahnsteigneubaus, eine künftige Realisierung des Haltepunktes werde also nicht verbaut. Es müsse dazu das westliche S-Bahngleis auf einer Länge von über 200 m verlegt werden. Eine entsprechende Bestellung des S-Bahnhaltepunktes Kamenzer Damm durch das Land Berlin liege aber nicht vor.

Die Planfeststellungsbehörde folgt den Ausführungen des Vorhabensträgers. Sie sieht keine Rechtsgrundlage, diesem die Realisierung von Vorsorgemaßnahmen für einen zukünftigen S-Bahnhof Kamenzer Damm aufzugeben, schon weil ein solcher Neubau keine Folgemaßnahme des Fernbahnvorhabens "Dresdner Bahn" ist. Die Planfeststellungsbehörde weist außerdem darauf hin, dass das Land Berlin den Neubau des S-Bahnhofs Kamenzer Damm in den Stadtentwicklungsplan Verkehr 2025 als ein Infrastruktur-Langfristvorhaben mit ungeklärter zeitlicher Einordnung und noch nicht festgelegter Finanzierung aufführt (vgl. S. 140 des StEV 2025). Auch deshalb ist es ausreichend, dass durch das gegenständliche Vorhaben die Planungsüberlegungen für den zusätzlichen S-Bahnhaltepunkt nicht verbaut werden."

Im Ergebnis ist das alles äußerst unbefriedigend,
Marienfelde.

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