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Re: Gut, dass auf DSO alle schon wissen, wie schlecht das System wird:

geschrieben von: Black Eyed

Datum: 09.01.21 14:58

Ostholsteiner1 schrieb:
Zitat:
Um den Datenschutz mache ich mir da wenig Sorgen. Als Unternehmen in städtischer Hand ist der HVV dazu verdammt, akribisch mit Hamburgs obersten Datenschützer zusammenzuarbeiten - und der ist bekanntlich ein harter Hund. Google kann ein Lied davon singen...
Grundsätzlich sehe ich es auch so. Ich würde aber etwas relativieren: Der VDV ist dahinter her, dass solche Lösungen nicht nur in einem Bundesland funktionieren (und der Auslegung eines Datenschützers), sondern deutschlandweit. Wenn man sich also an VDV-Normen hält, müssten sich Lösungen ergeben, die generell datenschutzkonforme Programmierungen erlauben. Die Frage ist dann konkret nur, wie die verwendete Software funktioniert.

Internationale Firmen umgehen das Thema elegant, indem sie ihren Europa-Sitz in Staaten haben, die laschere Datensachutzbestimmungen haben - beim ÖPNV ist aber der Bezug zum lokalen Einsatz mehr als deutlich gegeben (und der HVV wird nicht seinen Sitz nach Irland verlagern können...).


Ostholsteiner1 schrieb:
Zitat:
Viel mehr Sorgen macht mir da, dass der HVV nun schon seit Ewigkeiten an seinem Check-In-Be-Out-System arbeitet und inzwischen 5 Jahre Verspätung hat (was der oben verlinkte Artikel leider (oder wohlwissentlich) verschweigt). Der Verbund hat viele Jahre damit verdödelt, die zig Softwaresystem im Verbund zu harmonisieren und Kriterien für einen Testbetrieb zu formulieren (Quelle: [www.nahverkehrhamburg.de] )
Das würde mir keine Sorgen bereiten, sondern es weist eher darauf hin, welch ausdifferenzierte "Systemlandschaft" es im ÖPNV gibt. Normalerweise hat jedes (!) Verkehrsunternehmen eigene Vertriebssoftware, eigene Buskassenmodelle (und selbst bei gleichen Modellen gibt es unterschiedliche Softwarestrukturen). Das alles ist in der Handhabung höchst kompliziert. Insbesondere größere lokale Verkehrsunternehmen neigen dazu ihren Softwarebestand mit allen logischen und unlogischen Argumente verteidigen zu müssen. Sprich: Es finden extrem dezentrale Beschaffungen statt, die natürlich auch zu höheren Kosten führen - in der Papierwelt war dies weniger ein Problem, als in einer digitalen Welt, bei der die Chipkarte der Ruhrbahn auch bei der Rheinbahn eingelesen werden können muss und zwischen beiden Unternehmen ein Datenaustausch bestehen muss.

Andere vergleichbare Projekte verschieben sich dementsprechend schnell auch. Das ist dann auch ein wenig die Problematik, zwischen politischem Anspruch (schnell was in der Legislaturperiode anzupassen - am Besten im Vorfeld einer Wahl) und betrieblicher Wirklichkeit (aufwändige Harmonisierungsanpassungen)...


Ostholsteiner1 schrieb:
Zitat:
Osnabrück hat dagegen ein fast identisches System nach sehr viel weniger Vorbereitungszeit im letzten Herbst an den Start gebracht. Funfact: Das dortige System wurde von einem Unternehmen entwickelt, dass auch beim HVV Softwaresysteme betreibt. Warum hat man da keine Synergien genutzt?
Vergaberecht wäre hier beispielsweise ein System. Nächste Frage: Was genau für eine Software hat das System. Du kannst im Regelfall davon ausgehen, dass in einem (größeren) Verbund alle branchenüblichen Unternehmen irgendwelche Software bei irgendwelchen Kunden betreiben. Das Beispiel der Buskassen habe ich ja schon genannt. Nächster Punkt wären Vertriebssysteme (bis hin zur Schulverwaltung/Schülerbeförderung) aber auch Handy-Apps. Es ist ja nicht so, dass eine verbundweite/-eigene Handyapp ausreicht, wiederum will jedes größere Unternehmen hier eigene Apps haben. Das kann man beispielsweise gut im MVV betrachten...


Ostholsteiner1 schrieb:
Insofern ist die Ankündigung, dass im Herbst der erste öffentliche Test startet, auch keine wirkliche Erfolgsmeldung.
Wieso? Weißt du, wie viele interne Tests gab, bis das System abgenommen wurde, so dass man öffentliche Test starten kann? Das kann durchaus auch ein Prozess von ein oder mehreren Jahren gewesen sein. Zumal die Corona-Krise so etwas nicht einfacher macht.

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