bollisee schrieb:Zitat:
Irgendwie zeugt die Einstellung, alle anderen System als Hamburg, München, Berlin und Frankfurt abzuwerten, schon von einer gewissen Art Großstadtarroganz...
Das ist doch klar, man will eine einfache Weltansicht. Und dazu gehört eine strikte Abgrenzung, auch wenn die Übergänge fließend sind. Auch in Frankfurt (bspw.) haben S-Bahnstrecken "nur" einen Regionalbahnmäßigen Halbstundentakt. Umgekehrt haben Regionalbahnen eben auch einen mindestens halbstündlichen Takt (+ Verstärker)... Die Übergänge sind entsprechend fließend. Insbesondere wenn Regionalbahnen sich durchaus Richtung Viertelstundentakte entwickeln, aber dennoch nicht S-Bahn genannt werden (dürfen?). Von einer ehemaligen S-Bahnlinie, die so bezeichnet nur mit Einzelfahrten fuhr (bei der S-Bahn Leipzig) ganz zu schweigen.
Um es klar zu sagen: S-Bahn hat keine Definition, die sich klar von der Regionalbahn juristisch abgrenzt - es ist ein Marketingbegriff. Und genauso wirkt eine "S-Bahn" moderner und attraktiver. Folglich gewinnt man mit S-Bahnen mehr Fahrgäste als mit Regionalbahnen - bei gleichem Fahrzeug- und Fahrplanangebot! Dazu passend der Vergleich der Grundstücks- bzw. Wohnungswertigkeit.
Aber diese Sau muss seit Jahr und Tag durch's (virtuelle) Bahnerdorf getrieben werden...