Dr. Matthias Wiegner (†) ist tot.
Zunächst ein Link bezüglich seiner ehrenamtlichen Funktion für den Landesverband Bayern des Fahrgastverbandes PRO BAHN:
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www.pro-bahn.de]
Ein weiterer Nachruf auf Basis seines ebenfalls langjährigen beruflichen Wirkens als Meteorologe bei der Ludwig-Maximilians-Universität München:
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www.meteo.physik.uni-muenchen.de]
Zum Verständnis:
[
www.meteo.physik.uni-muenchen.de]
Warum poste ich das unter „News“ statt unter „Betriebsstörungen“?
Im Gegensatz zur mit Geld zugesch…enen Straßenverkehrslobby tun sich die Interessenvertretungen des ÖV bis heute schwer, was professionelle Strukturen angeht. Von „uns“ Fahrgästen wird Genügsamkeit erwartet. „Sei froh, wenn überhaupt ein Zug fährt“.
Matthias hat das in über drei Jahrzehnten dennoch nicht abgehalten, sich positiv zu engagieren, sich für den ÖV mit Schwerpunkt Bahn einzusetzen.
Eine seiner Motivationen mag aus dem zunächst themenfremd erscheinenden Berufsfeld zu kommen. Meteorologie ist für den Durchschnittsdeutschen ja nur die Vorhersage wann und wo es anderentags regnet. Doch interdisziplinär sind Meteorologie, Meeresforschung, Biologie, Geologie, Astrophysik usw. in ihrer Verwobenheit letztlich der Erkenntnisschlüssel, wie es auf unseren Planeten weitergehen könnte. Er war halt kein Schwätzer, sondern einer der Erkenntnis-Gewinner.
Matthias hat sich seit Ende der 1980er Jahre für die Interessen von Fahrgästen und Bahnkunden ehrenamtlich eingesetzt. Oft genug mittels wenig beliebter interner Hintergrundaufgaben. Das Gegenteil von einem „Funktionär im Rampenlicht“.
Umso bestürzender ist es, wenn sich solch ein vielfältig engagierter, kompetenter Mensch schon kurz nach seiner wohlverdienten Pensionierung der Biologie geschlagen geben muss. Viel zu früh! „Die Guten sterben früh“ ist kein Trost.
Sein Tot ist eher eine Mahnung, kompetent in solche Fußstapfen zu treten und die positiven, die zukunftsgerichteten Botschaften eines konsequenten ÖV-Ausbaus zu begründen und entsprechend zu verkünden.
Duchhaltevermögen ist gefordert, schließlich gibt es noch immer viel zu viele irrational agierende ÖV-Gegner.
Matthias hat in all den Jahrzehnten seines Wirkens ein bemerkenswertes Zeichen „pro ÖV“ gesetzt.
Setzen wir bitte da konstruktiv an, wo er – viel zu früh – aufhören musste. Ohne zufriedene Kunden kein marktgerechter Schienenverkehr.
Traurige Grüße
Pinne46
Edit: Tippfehler bereinigt