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Re: Fahrzeiten ein Witz

geschrieben von: G36K

Datum: 01.07.20 20:47

kariadsko schrieb:
Zitat:
Kann man - aber was hat man davon? Auf den kurzen Strecken holst Du mit Tempo 250 gegenüber 200 höchstens eine Minute heraus und hast dafür den Energieverbrauch mal eben drastisch in die Höhe getrieben.
Wenn sich dadurch wertvolle neue Slots und Anschlüsse ergeben, gerne. Aber im D-Takt sieht es ja nicht danach aus.
Die 250 (wichtig: "oder mehr") Köln-Duisburg waren meine Antwort auf Fluoriners Idee die vmax just dieser Strecke auf 230 zu erhöhen. Die gleiche Frage kann man auch bei den 230 erst Recht stellen. Wenn man da schon anfässt, dann muss man aber auch messbaren Nutzen von haben. Bei nahezu schnurgerader Strecke hat man mit 250, 280 oder gar 300 kaum mehr Kosten als bei 230, aber definitiv größeren Nutzen.

kariadsko schrieb:
Zitat:
Die dann nur noch alibihaft bedienten Städte (D, DU, E, BO) haben zusammen mehr Einwohner als Hamburg. Was helfen Dir Sprinterzüge, mit denen kein Mensch mitfährt?
Umgekehrt wird ein Schuh draus: Die meisten Linien werden nach wie vor die Ruhrstrecke bedienen. Die NBS wäre für zusätzliche Sprinterlinien ein- bis maximal zweimal die Stunde interessant sowie evtl. für nächtlichen Güterverkehr.
Ich sprach nicht von Alibi-Fernverkehr der auf der Ruhrstrecke verbleiben soll, sondern mehreren stündlichen Fernverkehrslinien in ausreichender Anzahl. Aber halt nur in dem Umfang wie die Strecke damit eben nicht überlastet wird und genügend Kapazitäten für den hier deutlich wichtigeren Nahverkehr verbleiben. Die können dann zwischen dem übrigen Verkehr mitschwimmen und dort weiter einen auf Nahverkehr machen, aber alles was darüber hinaus geht, inklusive vA der Sprinter, würde die NBS nutzen. Welche Linien genau das betrifft, und wie genau man die Strecke trassiert, darüber kann man trefflich streiten. Die "schnellen Linien" Köln-Berlin und diesen neuen Sprinter Köln-Hamburg würde ich auf jeden Fall auf der NBS fahren lassen. Ebenso mindestens eine der unzähligen Linien von der KRM. Und halt sowieso alles wofür auf der Ruhrstrecke keine Kapazitäten mehr frei sind. Auf den anderen Strecken durch den Pott dagegen sehe ich eher ICs und generell halt anständige Nahverkehrstakte nach vA Dortmund, wo dann ja eh alles (auch die Sprinter nach Köln) halten würde.


103612 schrieb:
Bei einer NBS durch das Ruhrgebiet bin ich allerdings skeptisch was das bringen soll. Man muss einfach sehen, dass der ganze Verdichtungsraum Rhein-Ruhr eher am Ende von Deutschland liegt und wenig langlaufen Durchgangsverkehr hat. Genau das wäre aber notwendig, um mit vielen Linien, so dass sich eine NBS lohnt, ein Vorbeifahren an mehreren Städten mit 500.000 EW zu rechtfertigen.
Außer ein paar Sprintern Köln - Hamburg oder Köln - Berlin (aber was ist dann mit Düsseldorf?) würden keine anderen Züge eine solche NBS nutzen können. Und um derartige Züge in regelmäßigem Takt zu fahren ist Köln zu klein und hat zu wenig Hinterland.
Man darf da aber auch nicht zu viel auf die ganzen offiziellen Stadtgrenzen geben, das ist eh schon lange alles zusammengewachsen und eher eine einzige große polyzentrische Stadt. Darf man in diesem Land der Kleingeister nicht zu laut sagen, ändert aber nix an den Tatsachen. Köln bildet dabei aber eher seine eigene Stadtregion als südliches (dabei aber deutlich stärker auf ein Zentrum konzentriertes) Anhängsel des Haupt-Ballungsraums entlang der Ruhr. Aber grundsätzlich alles ein und derselbe Städtebrei. Von daher gibt es da auch keinen Grund, dass sämtlicher Fernverkehr überall halten muss nur weil da das Wort "Hauptbahnhof" dransteht, oder die offiziellen Stadtgrenzen zufälligerweise mehr Einwohner einschließen als anderswo. Noch dazu wo die Bestandsstrecke eh schon lange überlastet ist.
Es ist halt vor Allem der Verkehr aus Richtung Hannover (vA Berlin und zukünftig Hamburg) in den Süden des Ballungsraums, also vor Allem die Kölner Gegend (und damit auch weiter nach zB Aachen oder Koblenz), der mit der Schleicherei durch den Pott unverhältnismäßig viel Zeit verliert. Aber auch zB von Süddeutschland in den Osten des Ruhrgebiets oder generell den Norden von NRW verliert man hier viel zu viel Zeit, zB aus Frankfurt nach Dortmund ist man mit dem ICE trotz KRM länger braucht als mit dem Auto.
Dann kommt hinzu dass die Ruhrstrecke wie gesagt eh schon seit Jahren überlastet ist und auch nicht großartig sinnvoll ausgebaut werden kann - zumindest nicht soweit wie es für eine volle Auflösung der Engpässe und wirklich stabilen Betrieb nötig wäre. Zusätzlichen Fernverkehr bekommt man dort also so oder so nicht anständig unter. Und dann halt eben die Fahrzeit zwischen den Endpunkten der auf diese Region zulaufenden Schnellfahrstrecken, also Hamm und Köln. Luftlinie sind das 100km, über die Ruhrstrecke aber 150 und die Fahrzeit ist mit sogar 1,5 Stunden einfach nur noch unter aller Sau, und damit sogar noch deutlich langsamer als die eh schon nicht sonderlich schnelle Wupperstrecke. Aufgrund der günstigeren Lage sollte aber sowieso besser Dortmund den Verzweigungspunkt zwischen Ruhrstrecke und der direkten Strecke nach Köln darstellen, und nicht Hamm. Kann dies derzeit aber nicht da man von hier gar nicht mehr halbwegs schnell nach Köln kommt. Zwangsläufige Folge davon, dass Sprinter zusätzlich bis auf Weiteres immer den auf den ersten Blick ziemlich unsinnigen Halt in Hamm mitnehmen müssen, da derzeit nur hier Anschluss an die jeweils andere Strecke besteht.
Köln und statt Hamm eben Dortmund als die logischen Endpunkte solch einer NBS sind ideal an den Eingangstoren in diesen mit Abstand größten Ballungsraum Deutschlands gelegen. Fehlt nur die anständige Verbindung zwischen ihnen. Von den beiden Städten aus kommt man so ziemlich überall sonst in der Region mit recht guten Takten hin. Von daher diese beiden als einzige als Pflichthalt gesetzt. Alle anderen Details sind diskutabel. Nutzbringenden Effekt hat so eine Strecke aber erst wenn Köln-Hamm damit über Dortmund schneller geht, als über die alte Wupperstrecke, und somit Köln-Hannover insgesamt beschleunigt wird. Heißt im Endeffekt, dass eine Stunde für Köln-Dortmund immer noch zu langsam wäre (damit hätte man noch nichtmal Gleichstand zur alten Wupperstrecke), sondern hier sollte schon maximal 45Minuten das Fahrzeitziel sein, was mit einer NBS auch absolut kein Problem wäre.

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