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Der Ruf nach den Quellen

geschrieben von: Dirk Mattner

Datum: 07.06.19 11:45

Tach!

autolos schrieb:
Murrtalbahner schrieb:
Lies den Artikel und du wirst die Aussagen finden, z.B. wortwörtlich: "Unternehmensberater sollen im Zuge dessen weitgehend aus dem Unternehmen vertrieben werden."
In dem Beitrag steht nicht, aus welcher Quelle zitiert wird, bei dir auch nicht. Deine Worte unterscheiden sich zudem von denen im anderen Beitrag, was die Frage nach der Quelle umso dringlicher macht.

Nun, der SPIEGEL schreibt von einem Dokument das ihm - zumindest in Teilen - vorliegt. Das man Dir dieses Dokument nicht persönlich vorlegt, ist natürlich ärgerlich, aber Du kannst Dich ja entscheiden: Entweder glaubst Du den Aussagen in dem Artikel, oder nicht.

Was bei der Beurteilung von Pressearbeit gerne vergessen wird (heute mehr als noch früher), ist der Umstand das oftmals Quellen nicht offen gelegt werden können. Journalismus basiert auf Vertrauen. Der Informant vertraut dem Journalisten, das er ihn nicht verrät. Der Leser wiederum darauf, das der Journalist wahrheitsgemäß berichtet.

Das lässt natürlich Raum für Zweifel. Der SPIEGEL war ja erst kürzlich in den "Fall Relotius" verwickelt.
Hinzu kommt der Umstand, das manche augenblicklich in der Presse als Skandal hochgekochten Fälle sich im nachhinein als nichtig erweisen, wie z.B. der sog. "BAMF-Skandal", dessen weiteren Verlauf ein Großteil der Öffentlichkeit doch kaum noch mitbekommen hat:
[daserste.ndr.de]

Soweit der Punkt "Zweifel".

Kommen wir zum Punkt "Vertrauen" oder "Glaubwürdigkeit".

Auch wenn uns nicht die Quelle zu dem Dokument der Bahn AG hier vorgelegt wird, halte ich den SPIEGEL-Bericht für glaubwürdig.
Denn nach dem Fall Relotius wird sich wohl keiner mehr in der Redaktion ohne Gegenprüfung auf irgendeine Quelle berufen. Und zum zweiten gilt: "Wer einmal lügt..."
Sollten sich im Nachhinein alle genannten Punkte zu dem DB Dokument als falsch herausstellen, dann wird sich das nicht verbergen lassen. Die Rückschau ist da als Stütze sehr hilfreich: Wieviele Dokumente und Informationen zu Hintergrundgesprächen zur BAHN AG waren unwahr, die in den vergangen Jahren kolportiert wurden?
Selbst die "Stimmungsberichte" aus dem Aufsichtsrat, die in der Presse nur mit bedacht zitiert wurden ("es wird gesagt, dass..."), haben sich als Richtig erwiesen.

All diese Umstände lassen mich einstweilen darauf vertrauen, das die Ausführungen des SPIEGEL glaubhaft sind, auch wenn die konkrete Quelle nicht mit Namen und Anschrift bekanntgegeben wurde.

Ob es am Ende wirklich stimmt? Wir werden es erfahren.

Viele Grüße,
Dirk

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