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Re: Elektrifizierung Hohenlohebahn - der (möglicherweise) größte Vorteil

geschrieben von: Der nachdenkliche Stromrichter

Datum: 10.01.19 21:36

Servus,

natürlich wäre eine (endlich) durchgehend elektrifizierte Hohenlohebahn für einige Dinge von Vorteil. Ob es Fernverkehr Stuttgart-Heilbronn-Nürnberg geben könnte, das zweifle ich mal an, aber der eine oder andere Güterzug würde auf der ja durchgehend zweigleisigen Strecke sicherlich noch eine Trasse finden. Aus/nach Mannheim heißt halt jedesmal in Heilbronn umfahren. Andererseits sind auf der A6 ja mehr als genug LKW unterwegs, so dass es doch bei vernünftiger Herangehensweise die eine oder andere Tonne für die Güterbahn zu gewinnen sein müsste.

Aber mit einen der größten Vorteile sehe ich im Regionalverkehr. Nicht an der Basis, da ist die Stadtbahnlinie S4, falls die Personalprobleme (vor allem die des AVG-Kooperationspartners DB Regio) in vernünftige, lösungsorientierte Bahnen gelenkt werden können, ist damit der Vorortverkehr von Heilbronn bestens gelöst (auch wenn Hohenloher Dorfpolitiker immer wieder anderes behaupten). Ob sich ein Weiterführen der Linie über Öhringen-Cappel hinaus lohnen könnte, wird wohl auch in erster Linie davon abhängen, ob eine realistische Chance auf eine Wiederanbindung der wirtschaftsstarken Kreis- und Hochschulstadt Künzelsau besteht oder nicht. An was ich darüber hinaus denke, ist ein durchgehender RE Karlsruhe-Crailsheim. Das Land verrennt sich ja mit der angedachten Neukonzipierung der Verkehre zwischen Heilbronn und Karlsruhe gerade auf einem Holzweg, der bei den Anlieger-Kommunen und Landkreisen im Kraichgau schon zu deutlichen Protesten geführt hat. Der Stadtbahn-Eilzug in seiner heutigen Form muss als relativ schnelle Direktverbindung bis in die Zentren von Heilbronn und Karlsruhe mit Zweisystemern erhalten bleiben, wenn das Land den Verkehr zwischen den beiden Großstädten verbessern möchte durch einen "RE" mit Vollbahn-ET muss dies in "Sprinter"-Fahrplänen als Angebot "on Top" passieren. Und warum nicht als durchgehende Linie zwischen Karlsruhe, Heilbronn und Hohenlohe? Mit Halt in Karlsruhe Hbf, Karlsruhe-Durlach, Bretten Bf, Eppingen, Heilbronn Hbf, Öhringen Hbf, Neuenstein, Waldenburg (Württ), Schwäbisch Hall, Schwäbisch Hall-Hessental und Crailsheim, gefahren mit ET im Landesstandard und im Stundentakt. Bei vernünftigen Anschlüssen (also in erster Linie: Karlsruhe Hbf von/zum Fernverkehr aus/in Richtung Basel; Heilbronn Hbf von/zum RE aus/in Richtung Heidelberg und Mannheim; Crailsheim mit Anschluss aus/in Richtung Ansbach und Nürnberg) sehe ich da mehr wie nur ein bisschen Potential.

Aber eigentlich gehört die Hohenlohebahn ja gar nicht zum Kreise der wiederzubelebenden Strecken - sie ist im Elektrifizierungsplan des Landes. Jetzt muss halt "nur" noch aus den ganzen schönen Konzepten erfahrbare Realität werden.

Grüße vom westlichen Endpunkt der KBS 783
Tobias

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