Re: Aus der verstaubten Klamottenkiste *husthust*
geschrieben von: Segmentdrehscheibe
Datum: 10.03.18 20:56
In der Tat kocht das Thema unter unterschiedlichen Namen - mal Swissmetro, jetzt Hyperloop - immer wieder in den Massenmedien hoch. Technisch ist es sicherlich heute kein Problem, solch eine Bahn zu bauen. Aber zwei Hauptprobleme bekommt man nicht gelöst:
- Schon jetzt brauchen Hochgeschwindigkeitszüge Strecken, die so gut wie völlig gerade und eben sind. Mit noch schnelleren Zügen verschärft sich dieses Problem weiter. Infolge dessen wären in endlosem Umfang Brücken, Tunnels usw. erforderlich, was die Baukosten ins Unermessliche treibt.
- Aufgrund der langen Bremswege erfordern solche Schnellbahnen Strecken mit möglichst wenig Zwischenstationen, damit sich solche Geschwindigkeiten auch lohnen. Den meisten Reisenden nützt das jedoch nichts, da die langen Anfahrtswege zu einer der wenigen Stationen die Zeitersparnis wieder auffressen.
Statt immer neue Geschwindigkeitsrekorde aufzustellen, täte die Bahn gut daran, mal im Nahverkehr Innovationen zu bringen, die kürzere Fahrzeiten ermöglichen. Solche Visionen wie "Hamburg-Köln in unter 30 Minuten" klingt toll - aber wenn man von Velbert nach Düsseldorf mit der Bahn 3-4-mal so lange braucht wie mit dem eigenen PKW, ist der ÖPNV schlicht nicht konkurrenzfähig.
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