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Re: Tagesschau: Streit um Bahnsteighöhen - Teure Zentimeter

geschrieben von: Baleine rouge

Datum: 17.01.18 15:21

nozomi07 schrieb:
Man kann auch umgekehrt formulieren: "Das Problem ist das krampfhafte Festhalten an 55-cm-Bahnsteigen".

Es gibt doch alle Regionalzug-Baureihen für 76-cm-Bahnsteige. Wo bitte muss der Kunde da hinaufsteigen? Im Hochgeschwindigkeitsverkehr wird man immer Antriebstechnik unter dem Boden unterbringen, schon allein wegen des Schwerpunkts (Daran ändern auch Ausnahmen wie der Giruno nichts). Den ebenen Einstieg gäbe es nur mit Hochbahnsteigen wie in Japan. Aber 76-cm-Bahnsteige hätten eben immer eine Stufe weniger - ein kleiner Vorteil, aber keinerlei Nachteil!
Die eingesparte Stufe muss im eigentlich barrierefreien Steuerwagen des IC2 wieder überwunden werden. Eine eingesparte Stufe löst das Problem nicht: Koffer hochwuchten, längere Fahrgastwechselzeiten. Möglich ist alles, aber
a) Regiostraßenbahnen lassen sich mit 55 cm und geringen internen Höhendifferenzen deutlich besser realisieren.
b) fehlt es beim Verursacher des Bahnsteigkonzeptes an einem klaren Fahrzeugkonzept. Selbst keine Fahrzeuge für 76 cm und den IC2-Stw noch in 55 cm beschaffen, aber anderen diese Höhe aufs Auge drücken wollen. Die Länder haben eigene Konzepte mit tlw. 55 cm als Zielgröße, noch geringeren Höhen im IST-Zustand und richten sich danach. Fahrzeugkauf und Bahnsteigmodernisierung laufen auch selten gleichzeitig.

Der TGV Duplex hat mW auch 55er-Einstiege. Talgo kann 76 cm hohe Bahnsteige barrierefrei bedienen. Was können ICE4 und ICE3? Italien hat mit ähnlchen Zügen dennoch 55 cm als Standard festgelegt.

Zitat:
Ein weiteres Problem sind S-Bahn-Netze mit 96-cm-Bahnsteigen. Die sind mit 76-cm-Bahnsteigen halbwegs kompatibel - mit 55 cm überhaupt nicht! Wenn München sein S-Bahn-Netz mit der 2. Stammstrecke ausdehnt, hat man in ganz Oberbayern 76-96-cm-Bahnsteige. Ein weiterer Grund, wo möglich auf 76 cm zu setzen.
Spricht auch nichts dagegen. Dann werdenBayern (ohne Franken ;) und NRW zum 76er/96er-Land. RLP, B, MV SN, SA und BB sind dann auch als 55er-Länder anzuerkennen. Ausnahmen wie die Eifelstrecke mit Anbindung nach NRW haben sich schon herausgebildet.
Wie o.g.: Brandenburg wollte bei der Modernisierung B-DD 55er Bahnsteige. Unser roter Lieblingskonzern hat nach nicht nachvollziehbaren Kriterien 76 cm und 55 cm gemischt. Die Bahn hatte auf Anfrage mitgeteilt Barrierefreiheit beziehe sich primär auf den Bahnsteigzugang. Warum also der Vorstoß für 76 cm als angebliche Vereinheitlichung und Barrierefreiheit? Heuchlerisch.

Zitat:
Aber wir sehen ja schon hier, wie unversöhnlich beide Lager sind. Und deshalb wird es immer beide Höhen geben. Ist halt leider so.
Das ist nicht Kern des Problems, sondern wäre die Lösung.

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