cinéma schrieb:Zitat:
In München, Stuttgart, Frankfurt und Köln sieht man einen reibungslosen und schnellen Verkehr auf den Stammstrecken als wichtiger an, als die Stufenfreiheit an einigen, weniger wichtigen, Stationen. Für alle vier S-Bahn-Netze liegt es an der Industrie, Lösungen zu bringen, die nicht "fast" oder "in etwa" gleich der heutigen Fahrzeuge sind, sondern gleich. Schlicht und ergreifend darum geht es.
Das ist - zumindest in Bezug auf Frankfurt so ganz nicht richtig. Dort haben wir einen extrem hohen Anteil an Mischverkehrsabschnitten, bei denen 96 cm-Bahnsteig betrieblich und wirtschaftlich nicht darstellbar sind. Das sind keineswegs unbedeutende Stationen. Ich denke da beispielsweise an Mainz Hbf, Frankfurt-Flughafen, Wiesbaden Hbf - und modernisiert (!) auch Frankfurt-Höchst. Bei letzterem hätte eine Lösung, die alle S-Bahn- und Regionalverkehrslinien mit jeweils Linienbezogen passenden Bahnsteighöhen (dort: 96, 76 und 55) versehenen Bahnsteigen geführt hätte, wegen Umbau an Weichenstraßen und Fahrleitungen rund 2 Millionen Euro mehr gekostet. Im Übrigen größtenteils weil man dann kein Tragwerk sondern Einzelmasten hätte aufstellen wollen/müssen.
So halten alle Züge an 76 cm-Bahnsteigen mal mit Stufe nach oben und mal mit Stufe nach unten.
Die S7 wäre betrieblich wirklich unproblematisch mit konventionellen 76 cm-Fahrzeugen betreibbar, man wollte aber explizit S-Bahnwagen haben - damit hat man dort nun an jedem Bahnsteig eine Stufe. Vom Fahrgastaufkommen her ist die S-Bahntüranordnung auch nicht nötig. Und da es 430er sind, wird man dies so schnell nicht korrigieren...
Der Anteil an eigenen Gleisen ist in Stuttgart und München deutlich höher.