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Re: Koblenz - Trier: Ab 2015 kein Fernverkehr mehr nach Trier

geschrieben von: westring

Datum: 12.08.13 11:31

Lemmy schrieb:
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> Was muss man rauchen, um so ein "Angebot" zu
> entwerfen?!

Das Angebot gibt es schon länger. Bei seiner Einführung gab es noch deutlich mehr Verbindungen von Köln nach Trier mit IC über Koblenz. Allerdings waren die Fahrtzeiten auch damals für Tagestouristen nicht optimal, zumal der direkte Weg durch die Eifel nicht viel langsamer, aber durch SWT meist günstiger war. Das Problem war bloß, dass die neugewonnenen Kunden nach einer Eifelfahrt im 644 vergraulte Kunden waren.

Ich persönlich finde es sehr gut, dass die Nahverkehrbesteller hier "hart geblieben" sind und nicht auf den Kuhhandel mit einem bestellten Fernverkehr als Regionalexpress eingegangen sind wie Niedersachsen und wohl auch Thüringen. Die DB stört damit nämlich in ganz extremer Weise den Wettbewerb im SPNV und schafft sich so einen entscheidenden Vorteil. Hier wird der Wettbewerb einfach ausgehebelt. Ursächlich ist allerdings der Gesetzgeber, der eine schwachsinige (künstliche) Trennung von finanziertem Nahverkehr und eigenwirtschaftlichem Fernverkehr geschaffen hat. Dies hat schon dem Interregio den Garaus gemacht. Deswegen plädiere ich auch weiterhin für die Einführung des englischen Modells. Sämtlicher Personenverkehr wird ausgeschrieben, egal ob Fern- und Nahverkehr. Die Besteller haben die Hoheit über das Angebot und den Fahrplan. Eine Vernetzung schnellerer und langsamerer Züge ist problemlos möglich und tariflich kann ich auch alles durchtarifieren (zusätzlich kann es noch spezifische EVU-abhängige Sonderangebote geben). Strecken mit hohem Ertrag können so andere Strecken quersubventionieren. Durch den Wettbewerb wird auch die Qualität und der Preis reguliert.
Man darf nur nicht ebenfalls den Fehler begehen, das Netz ebenfalls zu privatisieren und auf Gewinn auszurichten, wobei das in Deutschland derzeit m.E. passiert. Wir bewegen uns mit der derzeitigen Konstruktion von DB Netz auf ein "Railtrack-Desaster" zu.

DB Fernverkehr sollte sich darauf konzentrieren, bisher ungenutzte Potenziale zu nutzen. Da denke ich insbesondere an Tagesrandverbindungen mit vernünftigen (Ab-)Fahrtzeiten und Zielen aus Städten wie Trier, Aachen, Krefeld, Mönchengladbach, Siegen etc. Oder an touristisch motivierte Fahrten im Luxus- (z.B. "neuer Rheingold") oder im Massensegment ("Kegeltouren" mit abgeschriebenem IR-Wagenmaterial).



Edit: Die Kegeltouren aus dem Luxussegment herausgenommen.

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