Hallöle,
am Samstag, den 15. Juni 2013 fand im Betriebshof Rotes Tor/Baumgartnerstrasse der Augsburger Strassenbahn ein Betriebsfest mit «Tag der offenen Tür» statt. Es wurden alle noch im Betriebsensatz befindlichen Fahrzeuge gezeigt und von fachkundigen Mitarbeitern erklärt. Diesen Leuten ein herzliches Dankeschön!
Natürlich habe ich nicht alle Exponate fotografiert; der historische Tw 14 (MAN 1898) zum Beispiel war ständig so dicht umlagert, dass kein Bild möglich war.
Bild 1: Im Einfahrbereich des Depots standen Werkstattfahrzeuge und ein von den «Freunden der Augsburger Strassenbahn» als historisches Fahrzeug unterhaltener Bus mit der Betr.-Nr. 151, MAN Typ SL 192 Bauj.1974/75.
Bild 2: Der rechte Teil des Depots (in Bild 1 ist es der Teil mit dem auffallenden Giebel) ist die Bahnhofshalle des ersten Augsburger Bahnhofs, errichtet 1838 von der «München-Augsburger Eisenbahn-Gesellschaft».
Bild 3 und 4: Gleich beim Eintritt in die Betriebshalle stolperte ich über die schönste Strassenbahn der Welt, die Stuttgarter GT 4 mit Augsburger Nummer 411+461 ex Stuttgart 591+592 (Maschinenfabrik Esslingen 1962).
Bild 5: Daneben stand in fotogerechtem Abstand der M8C 8005 (MAN/Duewag/SSW 1985).
Bild 6: Nachdem Kollege «TW 334»
hier schon den GT 6 Betr.-Nr. 806 in den ursprünglichen Farben vorgestellt hat, habe ich vor dem Depotgelände den 807 erwischt, der ganz kräftig errötet ist, wohl infolge einer ehemaligen Ganzreklame. Er führte Sonderfahrten durch. Vielleicht wird auch er wieder in beige mit grünen Absetzstreifen rückversetzt. Obwohl mir das Rot ausnehmend gut gefällt…
Bild 7: Ein echtes Juwel ist der vierachsige Maximumtriebwagen 101(MAN 1913). Er ist Museumswagen der SWA (Stadtwerke Augsburg).
Bilder 8-14: (Nicht nur) für mich war es eine Sensation, eine so umfangreiche Modellsammlung von Tramfahrzeugen zu sehen. Die Modelle im Massstab 1:25 stammen aus dem Nachlass eines Augsburger Modellbauers und Strassenbahnfreunds namens Simon Eder. Besondere Beachtung verdient die akkurate Lackierung und der von grossen feinmechanischen Kenntnissen zeugende Detailreichtum. Chapeau!
Bild 8: Pferdebahn-Beiwagen 19 aus 1880/1881. Die Augsburger Pferdebahn war übrigens normalspurig.
Bild 9: Triebwagen 37 (MAN 1898) und Beiwagen 76 (Herst. Unbek., 1908) des meterspurigen elektrischen Trambetriebes von 1898.
Bild 10: Vorkriegsfahrzeuge der MAN im Modell
Bild 11: Lenkdreiachser nach Münchener Vorbild, sog. «Grossraumtriebwagen» 512 (MAN, 1956) mit gleichartigem Beiwagen
Bild 12: Augsburgs bekanntes Markenzeichen: fünfachsiger Gelenkwagen aus dreiachsigem Lenkfahrgestell und aufgesatteltem zweiachsigen Nachläufer, zum Teil neugebaut, zum Teil umgebaut aus den Trieb- und Beiwagen der Serie 511-521 und 263-273.
Bild 13: Aus Aachen wurden diese Vierachser importiert; hier der 406 ex Aachen 7109, gebaut 1951 bei Talbot als Verbandstyp-Zweiachser; Umbau 1958 zum Gelenkwagen mit zweiachsigem aufgesatteltem Nachläufer.
Bild 14: Der 1976 bei MAN nach Duewag-Zeichnungen gebaute GT 6 812 als perfekter Nachbau.
Fazit: es war ein lohnender Ausflug, schon allein wegen der herrlichen Trammodelle. Die «Freunde der Augsburger Strassenbahn» haben ebenfalls historische Fahrzeuge in ihrem Fundus, die aber, wohl wegen der zahlreichen Baustellen auf dem Tramnetz, leider nicht gezeigt werden konnten.
Wegen des schönen Sommerwetters verzichtete ich auf eine anschliessende Stadtrundfahrt mit Tram und besuchte vor der Heimfahrt (mit Zug natürlich!) sehr ausgiebig ;-)) einen Biergarten…
Quellen: Homepage der
«Freunde der Augsburger Strassenbahn», ausserdem Wiki u.a. unter dem google-Schlagwort «Strassenbahn Augsburg».
Viele Grüsse,
Hubert.