05 - Straßenbahn-Forum
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Heute mittag, kurz nach eins.
Ich komme gerade aus dem Schloß und sehe einen Stau im verkehrsberuhigten Innenstadtbereich. Zwei Straßenbahnen wären beinahe am Friedensplatz kollidiert. Mittags fährt drei Mal eine Schülerinnentram vom Schloß nach Eberstadt. Dazu muß sie (die linke auf den Bildern) links abbiegen und die Gegenrichtung kreuzen, um zum Wenden einmal rund ums Schloß zu kurven. Der Fahrer der entgegenkommenden Tram war wohl nicht auf das Manöver vorbereitet, vielleicht gab es auch ein Kommunikationsproblem zwischen den beiden. Jedenfalls stand die "3" der "6" im Weg und mußte zurücksetzen.
geschrieben von: StrabaHa
Datum: 28.04.10 21:20
Pallaswiese schrieb:
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> Heute mittag, kurz nach eins.
> Ich komme gerade aus dem Schloß und sehe einen
> Stau im verkehrsberuhigten Innenstadtbereich. Zwei
> Straßenbahnen wären beinahe am Friedensplatz
> kollidiert. Mittags fährt drei Mal eine
> Schülerinnentram vom Schloß nach Eberstadt.
Und die Schüler mussten zu Fuß gehen?
geschrieben von: dickkopp
Datum: 28.04.10 23:30
Genau deshalb werden Straßenbahnen auf Sicht gefahren ;-)
Hallo Pallaswiese,
Du hast die Ironie der Frage von StrabaHa leider nicht erkannt.
Gibt es in Darmstadt tatsächlich Straßenbahnen speziell
nur für Schülerinnen (also
nur für Mädchen bzw. junge Damen)?
Gruß aus Bremen
53° 5’ 15" nördlicher Breite; 8° 47‘ 43‘‘ östlicher Länge
Hallo Hansawagen,
ich habe die Frage genau verstanden und mit einem angemessenen Schuß Ironie beantwortet. Ich wußte ja, daß jemand auf die Feminisierung der Sprachform anspringt.
Und, wenn ich schon dabei bin, aber ohne Ironie, @dickkopp:
Ich dachte, Fahren auf Sicht bezöge sich auf die nicht block-/signalgesteuerte Fahrt hintereinander, nicht gegeneinander. Aber ich bin Laie und kenne die entsprechende Fahrdienstordnung nicht.
Gruß, Walter
Pallaswiese schrieb:
-------------------------------------------------------
> Ich dachte, Fahren auf Sicht bezöge sich auf die
> nicht block-/signalgesteuerte Fahrt
> hintereinander, nicht gegeneinander. Aber ich bin
> Laie und kenne die entsprechende Fahrdienstordnung
> nicht.
Fahren auf Sicht gilt auch an Weichen und Kreuzungen! :-)
geschrieben von: HLeo
Datum: 29.04.10 11:17
BOStrab §49 regelt, wo und wann auf Sicht gefahren wird und wo nicht.
Nicht auf Sicht gefahren wird bei Zugsicherungsanlagen nach §22, das sind, platt gesagt, die Rot-/Grün-/Gelbsignale.
Die Fahrsignalanlagen nach §21 ("Balkensignale") sind keine Zugsicherungsanlagen sondern Straßenverkehrs-Signalanlagen. Bei diesen Anlagen wird also auf Sicht gefahren, und es gibt dort üblicherweise auch keine Fahrsperre o.ä.
geschrieben von: UK
Datum: 29.04.10 12:01
Pallaswiese schrieb:
-------------------------------------------------------
> Hallo Hansawagen,
>
> ich habe die Frage genau verstanden und mit einem
> angemessenen Schuß Ironie beantwortet. Ich wußte
> ja, daß jemand auf die Feminisierung der
> Sprachform anspringt.
Wenn es richtig geschrieben worden wäre [
de.wikipedia.org], dann wäre auch kein posting dazu gekommen.
Richtig wäre Schüler
Innen gewesen. Diese Schreibweise beinhaltet beide Geschlechter. Schüler
innen beinhaltet nur das weibliche Geschlecht.
Also, das verstehe ich nicht so recht. Bei Schülern sind doch auch die Schülerinnen - so heißt es dann immer lavierend - "mitgemeint". Umgekehrt sollte das dann genauso gelten.
Und von wegen "richtig" mit großem Binnen-I. Wetten, daß auch dann ein Posting gekommen wäre, von den Sprachpuristen, die so etwas nicht kennen wollen, obwohl Großbuchstaben inmitten eines Meeres kleinerer doch heute (nicht nur in der Werbung) vollkommen üblich sind. Ganz abgesehen von Forumsbeiträgen mit recht innovativen Ortografievorschlägen.
Überhaupt: danke für den Hinweis auf die BOStrab.
geschrieben von: ehemaliger Nutzer
Datum: 29.04.10 13:01
HLeo schrieb:
-------------------------------------------------------
[...]
> Nicht auf Sicht gefahren wird bei
> Zugsicherungsanlagen nach §22, das sind, platt
> gesagt, die Rot-/Grün-/Gelbsignale.
> Die Fahrsignalanlagen nach §21 ("Balkensignale")
> sind keine Zugsicherungsanlagen sondern
> Straßenverkehrs-Signalanlagen. Bei diesen Anlagen
> wird also auf Sicht gefahren, und es gibt dort
> üblicherweise auch keine Fahrsperre o.ä.
Also wir in Düsseldorf (sowie die Duisburger) haben auch Balkensignale auf Zugsicherungsstrecken. ;-)
Sie sehen allerdings etwas anders aus als die herkömmlichen Signalgeber, sind in einem rechteckigen Kasten und zeigen oben Halt als einfache Optik und unten "\", "|" oder "/" als Punktsignale mit drei Punkten. Nennt sich dann L0 bzw. analog L1, L2 und L3. Dabei steht das L für "LZB-Signal". Auf der Duisburger Südstrecke der U79 (zwischen Kesselsberg und Im Schlenk) sehen die Signale wie ganz normale F-Signale aus, sind aber trotzdem L-Signale.
geschrieben von: HLeo
Datum: 29.04.10 14:29
Zuerst die Korrektur:
Ich hatte geschrieben: "Zugsicherungsanlagen nach §22, das sind, platt gesagt, die Rot-/Grün-/Gelbsignale."
Das war etwas zu platt. Die "Rot-/Grün-/Gelbsignale" (BOStrab Anlage 4, Nr. 1 und 2) dürfen nur mit Zugsicherungsanlagen nach §22 verwendet werden. So 'rum. §22 sagt tatsächlich nicht, welche Signale verwendet werden müssen.
Ausnahme: Die "L"-Signale stehen nicht in der BOStrab, müssen also eine Ausnahmegenehmigung der TAB haben.
> Dabei steht das L für "LZB-Signal". Fahren die da wirklich auf LZB??? Und wenn ja, warum braucht man dann besondere Signale?
Weiter Korrekturen sind willkommen. Ich lerne gerne dazu.
geschrieben von: _Fabian_
Datum: 29.04.10 15:26
Pallaswiese schrieb:
-------------------------------------------------------
> Also, das verstehe ich nicht so recht. Bei
> Schülern sind doch auch die Schülerinnen - so
> heißt es dann immer lavierend - "mitgemeint".
> Umgekehrt sollte das dann genauso gelten.
Man könnte dies mit sprachökonomischen Erwägungen begründen. Generell scheint weitaus häufiger von männlichen und weiblichen Schülern zusammen als von nur einer der beiden Teilgruppen die Rede zu sein. Insofern erscheint es sinnvoll, für diesen häufigsten Begriff ein möglichst kurzes Wort zu verwenden, um die Stimme nicht unnötig anzustrengen bzw. unnötig Papier und Toner zu verwenden.
Und "Schüler" ist kürzer als "Schülerinnen".
Außerdem erscheint es logisch, daß eine Eingrenzung einer Wortbedeutung durch Hinzufügen weiterer Elemente ausgedrückt wird (z.B. "Straßenbahn" und "Niederflurstraßenbahn").
Analog Oberbegriff "Schüler" (männlich und weiblich), eingegrenzt "männliche Schüler" und "Schülerinnen". Freilich könnte man statt "männliche Schüler" auch eine Suffix-Form vereinbaren (z.B. "Schüleriche"), aber dies sollte bundesweit (ggf. auch unter Beteiligung Österreichs und der Schweiz) erfolgen, um die allgemeine Verständlichkeit zu gewährleisten.
2-mal bearbeitet. Zuletzt am 2010:04:29:19:02:57.
geschrieben von: ehemaliger Nutzer
Datum: 30.04.10 00:55
HLeo schrieb:
-------------------------------------------------------
> Fahren die
> da wirklich auf LZB??? Und wenn ja, warum braucht
> man dann besondere Signale?
Ja. Im Stadtbahnbereich zwischen Kennedydamm bzw. Luegplatz und Ronsdorfer Straße bzw. Kaiserslautener Straße wird vollständig in ALF (so nennt sich die vollautomatische LZB-Fahrt) gefahren. Alles wird vom Zuglenkrechner gesteuert, auch die Türfreigabe. Der Fahrer kann nur aussuchen ob die Türen komplett geöffnet werden oder ob Fahrgäste dies selbst über die Taster machen. Und natürlich eine Notbremsung kann er machen.
Besondere Signale gibt es inzwischen nur noch an Gefahrenpunkten, in der Regel Gleiszusammenführungen bzw. Abzweigungen. Die sind in ALF zwar an, zeigen auch das richtige Signalbild, sind aber eigentlich nur bei SSF (Störungssichtfahrten) von Interesse. Es gibt viele Stellen, bei denen der Zug anhält, es aber keinerlei Signale gibt, etwa wenn er auf den Vorkurs aufläuft.
Ab diesem Sommer wird auch oberirdisch zwischen Lörick und KR-Grundend (Linien U70, U74 und U76) automatisch gefahren. Die Anlagen sind fertig, die Fahrer geschult und die Wagen umgerüstet, dass der Fahrer in ALF eine Betriebsbremsung machen kann und nicht nur eine Notbremsung wie bisher. Nennt sich dann ALF-B.
Die Zugsicherungsstrecke in Duisburg ist nur eine stellwerksgesteuerte Geschichte, die Fahrzeuge fahren in normaler Sichtfahrt (allerdings LZB-unterlegt, nennt sich dann USF).
geschrieben von: HLeo
Datum: 30.04.10 08:32
(Dieser Beitrag enthält keinen Text)
geschrieben von: fmm_de
Datum: 30.04.10 10:01
Schätze mal, daß dies ein ganz normaler Linksabbiegevorgang war, für den ja auch für Schienenfahrzeuge die StVO gilt: entgegenkommender Gradeausverkehr hat Vorfahrt vor dem links Abbiegendem. Es können aber auch die beteiligten Fahrer durch Sichtkontakt die Reihenfolge abklären.
In diesem Fall gabs wohl ein Mißverständnis, und weil sich hinter der abbiegenden Bahn schon einige Busse (siehe Bild) stauten, die alle hätten zurücksetzen müssen, wars wohl einfacher, daß die eigentlich vorfahrtsberechtigte Bahn zurücksetzte.
Während des Mittag-Schülerverkehrs fährt die Schnelllinie 6, sonst Alsbach-bzw. Eberstadt - Arheilgen, einige Kurse planmäßig durch die Schloßschleife zur Haltestelle Kongreßzentrum, um zu wenden und Kurse Rtg. Alsbach oder Arheilgen zu verstärken.
fmm_de
1-mal bearbeitet. Zuletzt am 2010:04:30:12:49:12.
geschrieben von: Marco DD
Datum: 30.04.10 18:18
also ich finde das Suffix "iche" ganz toll. Wenn ich da so an die vielen neuen Wörter denke...
Ic finde sowieso, dass ale Worte (Wörteriche und Wortinnen) ge"gender"t werden. Mann (oder dann doch Männeriche) und Männin, als auch Frau (dann aber auch bitte die Frauinnen) und Frauriche werden die Lesbarkeit der Texte und das Sinnverständnis in nicht geahnte Höhen treiben.
So müssten dann die Schüleriche und Schülerinnen zur Schule laufen, wo bereits die Lehreriche und Lehrerinnen warteten. Nach dem Zurücksetzen durch die Fahrerich konnte die Fahrerin der entgegen gesetzten Straßenbahn ihre Fahrt fortsetzen.
Das käme doch allen SM-Schreiberlingen zugute. Durch die Verwendung von viel mehr Textzeichen müssen die Beiträge nicht mehr soooo doll aufgebläht werden.
Grüße
Marco, der den Vorschlagerich zum Brüllen komisch fand.