10 - Wagen-Forum
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geschrieben von: Frank St.
Datum: 26.12.06 17:42
N'Ahmd,
bei den diesjährigen Liliput-Neuheiten wurde ich auf den DPostüe956 aufmerksam. Bis dahin hatte ich nicht geahnt, dass ein derartiges Fahrzeug mit langem Oberlichtaufsatz über dem "Postamt" noch die Epoche 4 erreicht hatte. Nun steht das gute Stück vor mir (ich sach nur: Das Christkind!) und gleich gibt es weitere Fragen:
Die Wagen- Nummer lautet 50 80 91- 43 002-7, letzte HU in Om 18.12.69, Heimatbf. Dortmund Bbf, also gleich um die Ecke. Im RIC-Raster stehen die Angaben: D, A, PL, CS, It, J, B, L, NS, PL.
- Kann mir jemand diese Angaben als authentisch bestätigen?
- Wenn ja, vor allem bei Dortmunder Beheimatung, wo wurde denn der Wagen damals noch eingesetzt?
Ich danke schon einmal vorab,
grüßend aus DO
Frank
1-mal bearbeitet. Zuletzt am 2006:12:26:17:43:21.
Hallo Frank,
ich gehe mal vertrauensvoll davon aus, dass Du die Angaben aus dem RIC-Raster richtig abgeschreiben hast.
Dann patscht´s gewaltig, wenn der - ausser in Deutschland und Österreich - an der elektrischen Heizung hängt!
An den Stellen 7 und 8 der Codenummer (43) kenntlich, war er ein sogenannter "Einspannungswagen", sprich nur für 1000 V / 16 2/3 Hz ausgestattet und das verträgt sich mit den Spannungen aller anderen genannten Länder nicht.
Zur Verdeutlichung: alle PwPost4ü-28 - so die alte Bezeichnung - waren Einspannungswagen.
Erste Abhilfe: dünner Pinsel, ruhige Hand und alles ausser D und A übermalen.
Nächste Erkenntnis - RIC-Zulassung (wäre 51)
Hat er nicht, weil 50.
Zweite Abhilfe - jetzt wird´s fies: "RIC" übermalen und das nun leere Feld kreuzweise weiss durchstreichen.
Den Rest Deiner Fragen dürfen wieder zwei ganz Bestimmte aus der Baureihe der "üblichen Verdächtigen" beantworten ;-)))
Grüsse nach DO aus dem Isartal
vom nämlichen
geschrieben von: Frank St.
Datum: 27.12.06 18:58
Hallo, Isartalbahner,
schönen Dank für die ersten Fakten: Das mit der "50" hatte ich unterschwellig auch schon wahrgenommen, dann aber wohl verdrängt. Passt natürlich nicht. Dafür sind aber in der Tat die Anschriften im Raster so vorhanden wie beschrieben, allerdings ist dort - nach einer weiteren Inspetkion mit der Lupe - auch die Spannung von 1000 V Wechselstrom angeschrieben, die anderen Spannungsfelder sind ausgestrichen. Interessanterweise fehlt DR als direkte Verbindung zwischen D und PL.
Die Wagenummer scheint ja in sich plausibel zu sein, wenn sie den Wagen als Einspannungswagen für den Binnenverkehr kennzeichnet. Obwohl: wenn man bei einem optisch schönen und stimmigen Modell wie diesem (ohne dass ich jetzt die genauen Maße genommen und geprüft hätte) auf der Zielgeraden schlampert, macht es natürlich mißtrauisch...
Außerdem gilt es noch herauszufinden, wo der Wagen sich nach dem 18.10.69 heimatmäßig aufgehalten hat.
Vielleicht schalten sich die Dir bekannten Verdächtigen ja noch ein, würde mich sehr freuen, habe auch noch eine Fährte ins HiFo gelegt (jetzt fehlt nur noch das Modellbahnforum, aber man soll ja nicht übertreiben ...).
Herzliche Grüße ins Isartal an den gleichnamigen
sendet
Frank
geschrieben von: wr4üe
Datum: 27.12.06 19:10
Das Liliput-Modell ist irgendwann um 1975 erstmals angeboten worden. Fleischmann hat in diesem Jahr ein Supermodell des PwPost4üe-28 herausgebracht, das sicher auch bald ohne Dachaufsatz im D-Teil in Ep. IV kommen wird.
Der Einsatz dieses Wagens war stets räumlich sehr beschränkt auf die Umgebung von Hamburg, Köln und Frankfurt. Ein Wagen blieb erhalten und steht in Schönberger Strand an der Ostsee bei Kiel.
Gruß
Will
geschrieben von: Günter T
Datum: 27.12.06 20:49
Hallo,
zu einem DPostüe 956 des Heimatbahnhofs Köln-Deutzerfeld hatte ich schon mal einen Beitrag gefertigt. Hieraus das Wesentliche:
Bild 1:
Den 51 80 91-43 001-8 konnte ich am 17. Oktober 1970 an Gleis 2n im Bf Bingerbrück ablichten. Er war in den E 1617 von Frankfurt (Main) nach Aachen eingereiht.
Bild 2:
Am 25. November 1970 sah ich ihn nochmals in Koblenz Hbf.
Eine sehr grenzwertige Vergrößerung des Anschriftenfeldes will ich jedoch nicht verheimlichen; vielleicht kann sie doch ein wenig Licht in die Fragestellung bringen.
Mir ist natürlich klar, dass nach dem 43 002 gefragt wurde. Aber so große Unterschiede kann es da doch nicht geben. Auf jeden Fall war beim 001 das RIC-Raster gut gefüllt!
Es grüßt Euch
Günter T
geschrieben von: Frank St.
Datum: 27.12.06 21:26
N'Ahmd,
in der Tat: der vom Isartaler aufgedeckte Widerspruch bleibt zwar bestehen, das RIC-Raster ist noch etwas voller - wenn man auch verständlicherweise kaum Details entziffern kann - als bei dem Modell. Allerdings trägt der Wagen das Kennzeichen "51", was ihn generell für Auslandseinsätze qualifiziert. Da bleibt nur der Schluss: Unter Gleichstrom wurde halt gefroren, da wurden die Briefe in der Kälte gestempelt (und die Beutel ausgesackt). Der Strom für die Beleuchtung wird sicher mittels Riemenantrieb über die Lichtmaschine gekommen sein.
Und der gezeigte Einsatz des 43 001 bestätigt die Aussage, dass die Wagen z.T. von Köln aus eingesetzt wurden.
Vielen Dank, wieder ein Mosaikstein mehr,
herzliche Grüße aus DO
von
Frank
geschrieben von: Frank St.
Datum: 27.12.06 21:27
N'Ahmd,
in der Tat: der vom Isartaler aufgedeckte Widerspruch bleibt zwar bestehen, aber das RIC-Raster ist noch etwas voller - wenn man auch verständlicheweise kaum Details entziffern kann - als bei dem Modell. Allerdings trägt der Wagen das Kennzeichen "51", was ihn generell für Auslandseinsätze qualifiziert. Da bleibt nur der Schluss: Unter Gleichstrom wurde halt gefroren, da wurden die Briefe in der Kälte gestempelt (und die Beutel ausgesackt). Der Strom für die Beleuchtung wird sicher mittels Riemenantrieb über die Lichtmaschine gekommen sein.
Und der Einsatz des 43 001 bestätigt die Aussage, dass die Wagen z.T. von Köln aus eingesetzt wurden.
Vielen Dank, wieder ein Mosaikstein mehr,
herzliche Grüße aus DO
von
Frank
1-mal bearbeitet. Zuletzt am 2006:12:27:21:28:37.
geschrieben von: ehemaliger Nutzer
Datum: 27.12.06 21:32
Ein Exemplar von Heimatbahnhof Hannover lief bis Frühjahr 1976 in einem abendlichen Eilzug Hannover - Hameln - Altenbeken. Wenn ich mich richtig erinnere, mit Post-Oberlichtaufbau, aber schon ohne Zugführerkanzel.
Gruß
Martin
geschrieben von: wr4üe
Datum: 27.12.06 21:39
Frank St. schrieb:
-------------------------------------------------------
> Und der gezeigte Einsatz des 43 001 bestätigt die
> Aussage, dass die Wagen z.T. von Köln aus
> eingesetzt wurden.
Hihi, das ist witzig.
Man muss wissen, dass Liliput und Roco seinerzeit sehr massiv aus Köln beeinflusst wurden ;-)
Gruß
Will
geschrieben von: wr4üe
Datum: 27.12.06 21:45
QJ 7002 schrieb:
-------------------------------------------------------
> Ein Exemplar von Heimatbahnhof Hannover lief bis
> Frühjahr 1976 in einem abendlichen Eilzug Hannover
> - Hameln - Altenbeken. Wenn ich mich richtig
> erinnere, mit Post-Oberlichtaufbau, aber schon
> ohne Zugführerkanzel.
Und mit den im Modell nicht vorhandenen Schlusslichtkästen. Den Hannoveraner hatte ich glatt vergessen. Der 51 80 91-43 003-4 ging ja zur Kiel-Schönberger Eisenbahn.
Gruß
Will
geschrieben von: ehemaliger Nutzer
Datum: 27.12.06 21:52
Danke Will,
jetzt kenne ich wenigstens die Nummer! Der Wagen war seinerzeit mein abendliches Eisenbahn-Highlight, wenn ich nach der Fahrschule am Bahnhof auf meinen Bus warten musste...
Gruß
Martin
Guten Morgen!
Dank der Detailaufnahme von Günter T und der restlichen Erkenntnisse nochmals nachgestöbert und einen mini-kleinen Hinweis in einer Bestandsliste von 1976 entdeckt.
Wörtlich: "Bauart verfügt über einen zweiten Wechselrichter für andere Heizspannungen als 1000 V Wechselstrom und der festgelegten Frequenz von 16 2/3 Hertz. Vor dem Kuppeln der Heizleitung an Grenzstationen zu Bahnverwaltungen, die nicht die Heizspannung von 1000 V Wechselstrom und die Frequenz von 16 2/3 Hertz einspeisen, sind im Schaltschrank die vorgeschriebenen Umschaltungen vorzunehmen. Das Zugpersonal der Ausgangsbahnhöfe ist bei Einsätzen dieser Bauart in folgende Länder [...eingetragen sind alle betroffenen Verwaltungen...] über diese Vorschriften genauestens zu unterrichten."
Nachdem ich von allem über 14 V die Finger lasse - ergo vorsichtshalber ahnungslos bin - kenne ich diese Technik nicht.
Wäre auch nach bald 20 Jahren interessant, wie das genau funktioniert - Mikrowuselvoltampère-Ingenieure vor!
An Günter den ausdrücklichen Dank, das Detailfoto einzustellen, war gewissermassen der Wink mit dem Zaunpfahl.
@Frank: von der Reihenfolge im RIC-Raster her kommt die DR erst später, Anfang der Reihenfolge war:
D, A, CH, DK, DR und dann die folgenden. Im Detailfoto von Günter ist zu erkennen, dass die Schweiz-Zulassung fehlt, dies war auch solange richtig, wie die Aufbauten drauf waren, wegen Fahrzeugbegrenzung II (Höhe der Aufbauten!).
Viele Grüsse vom Isartalbahner
...daß dieser Wagen nur eine Durchgangsleitung für die Zugsammelschiene besaß, so wie die Schlafwagen der DB früher einmal? Das würde seine internationale Verwendbarkeit erklären, zumal es sich ja um einen Packwagen handelt, der ja außer der Lichtversorgung keinen Strom verbraucht und wohl auch nicht beheizt war. Fürs Licht und für den Gleitschutz reicht eine gute Batterie und ein Achsgenerator allemal.
Und das was vom Anschriftenfeld zu lesen ist, lässt auf eben einen solchen autaken Einspannungswagen schließen....
Grußaus Hamburg
1-mal bearbeitet. Zuletzt am 2006:12:28:02:54:11.
Hallo,
... hat es mittlerweile bis nach Haltingen zur "IG 41 073" geschafft, wo er geschützt hinterstellt ist. Kaum zu glauben: Auf eigenen Achsen!
MfG
MMM
Hallo
In dem RIC Raster sind folgende Länder angegeben:
D A BG CH DK GR H
It J L NS PL R TC
es fehlen die Länder:
B CS F
N S (DR)
Die Reihenfolge mit allen Ländern ist:
D A B BG CH CS DK F GR H
It J L N NS PL R S TC (DR)
Vor mir liegt ein Aufkleber wo, die Länder in dieser Reihenfolge drauf sind.
Da die Anschrift mit einer Schablone gemacht wurden, war es immer diese Reihenfolge, und die Anschrift DR kam erst später auf, das D stand auch für die DR mit.
Zeichnungsnummer (2FwP 000.011.051.091)
Vmtl. wird hinter dem CH ein * sein, dies bedeutete, das der Wagen mit der Kk - Bremse nicht über den Gottard bzw. Lötschberg fahren durfte. B fehlt weil das ZS Kabel im Durchgang nicht für 3000 V ausgelegt war. Norwegen und Schweden fehlen weil der Wagen nicht Fährbootfähig war. F fehlt weil der Wagen kein Sicherheitsglas hatte. Zu CS kann ich nichts sagen.
Zur Heizung kann man sagen, die Wagen hatten auch noch eine Ofenheizung, und zu der damaligen Zeit wurde auch noch viel mit Dampf geheizt, so z.B DK komplett, und Strom für die Bremse war schon gar nicht erforderlich.
Gruß
Achim Beckers
...... und die Bremse war nach ca 25 Jahren noch voll funktionsfähig, und hielt mit Luft auch nach 2 Tagen den Wagen noch fest.
Gruß
Achim Beckers
Hallo,
danke für die vorgeschriebene Reihenfolge. Die hat sich sicher lange gehalten, im Lauf der Zeit - vermutlich nach Neulackierungen - waren mehrfach wilde Kombinationen zu sehen.
Besonders bei Vorkriegswagen, die im AW Neuaubing ihre Revisionen hatten, waren erhebliche Unterschiede zu sehen, an Nachkriegswagen absolut nicht.
Lässt sich zu meiner Frage nach der seltsamen Vorschrift noch etwas sagen?
Danke und Gruss
Isartalbahner
Hallo Isartalbahner
zu der Vorschrift kann ich nichts sagen, aber in den neusten Örtliche Richtlinien zur Richtlinie 408.01-09 für das Zugpersonal (was eine tolle Bezeichnung) steht für den Bf Kehl:
" Bei allen Reisezügen nach Frankreich Stellung des Heizschalter überprüfen, ggf. auf 1500 V umstellen. Bei 1000 V-Wagen Hauptschalter auf "Aus" stellen."
Und das noch im Jahre 2007, und so wurde es sicher früher auch gemacht, die NS verlangt heute noch, das dieses automatisch geschehen muß.
Gruß aus Freiburg
Achim Beckers[/size][size=small]
Hallo Achim,
ja, ich glaub´s bald, dass dies der "modernisierte" Nachfolger der Uraltvorschrift ist, jetzt aber nur auf betroffene Betriebsstellen bezogen.
Toll, wat et nich allet jibbet!
Danke für den Zusatz und Grüsse nach Freiburg
vom Isartalbahner
geschrieben von: Günter T
Datum: 28.12.06 18:58
Den letzten DPostüe sah ich am 13. April 1985 auf dem Bahnhofsfest in Wittingen.
Die Nummer bzw. Herkunft konnte ich damals nicht ausmachen; vielleicht ist es der 43 004 des EK.
Gruß
Günter
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