Moin!
Nach den Tagen in Cornwall bewegen wir uns jetzt wieder etwas ostwärts.
Zu den bisherigen Teilen der Reise geht es hier:
[GB] Der Südwesten im August 2016 (1/4)
[GB] Der Südwesten im August 2016 (2/4)
14.08.2016
Das heutige Programm bestand eigentlich nur aus dem Weg zum nächsten Übernachtungsort. Aber so ein Tag will genutzt werden und es sollte wieder etwas Sonne geben. Nach dem Räumen unseres Zimmers und dem Beladen des Autos wurde zunächst noch der irgendwie niedliche Kopfbahnhof von Penzance angeschaut. Und die Zeit war passend für den ersten Zug des Tages, der für Cross Country an diesem Sonntag starten sollte.
Der Voyager 220 009 von XC Trains Ltd. wurde soeben im Bahnhof Penzance bereitgestellt.
Und kurz danach beginnt die fast 13 Stunden lange Reise nach Glasgow
Eine Viertelstunde später startet 43 150 nach London Paddington.
Dann ging es langsam los. Ein erster Halt wurde nahe Helston eingelegt, wo die Helston Railway zum Besuch einlud. Die Aktiven der Helston Railway bauen einen Abschnitt der früheren Nebenbahn nach Helston wieder auf. Mitfahren kann man in einem Güterzugbegleitwagen, der von einer Diesellok zum Streckenende geschoben und wieder zurückgezogen wird.
Fotomäßig gab der Besuch allerdings nicht viel her, einziges Bild ist dieses der als Verkaufs- und Aufenthaltsraum dienenden Triebwagen der Class 103.
Nun folgte eine längere Etappe, eigentlich schon nach wenigen Kilometern gab es einen spontanen Halt, um ein Engine House abzulichten. Es stand ganz unspektakulär auf einer Wiese, nicht wie die im St. Just Mining District. Aber das hier war nun eher das typische Bild, das man vielfach findet.
Auf einer Wiese in Nancegollan steht das Engine House der Nancegollan Tin Mine. Es wurde etwa 1865 gebaut und beherbergte eine Dampfmaschine als Antrieb für eine Pumpe. Bereits 1873 wurde dieser Standort wieder aufgegeben und 1890 die gesamte Grube geschlossen.
Dann ging es aber wirklich weiter, zunächst unter immer dichter werdenden Wolken. Die Route führte über die Straße von Bodmin nach Liskeard, die parallel zur Bahnstrecke verläuft. Spektakulär ist das, weil die Bahn oberhalb am Südhang verläuft und diverse Nebentäler auf Viadukten überquert. Einige davon bilden schöne Motive und tatsächlich hatten wir nun auch den nördlichen Rand der Wolken erreicht, so dass eine gewisse Chance auf Sonne bestand. Der einzige Nachteil war, dass ich jeweils vom Fuß des Viadukts zu dem Fotostandort am Hang oberhalb laufen musste und es war heute doch relativ warm…
Das erste Motiv war der Clinnick Viaduct, der hier von einer bunten Garnitur der Class 150 und Class 153 überquert wird. Der führende 150 232 trägt die neue alte grüne Farbe der GWR.
221 137 von XC Trains fällt farblich etwas besser auf.
Und zum Schluss 43 093
Zweites Motiv war der St Pinnock Viaduct, der deutlich besser zu sehen war. Der Aufstieg war etwas knapp und so musste ich den erstbesten brauchbar erscheinenden Standort für den 43 164 einnehmen.
Bis zum nächsten Zug hatte ich genug Zeit, einen besseren Standort einzunehmen. Leider war dieses Bild einer von 153 368 angeführten Dreifachtraktion der Class 153 das einzige von dort, denn danach wurden die Wolken wieder deutlich dichter. Etwas skurril ist hier, dass unten im Tal ein riesiges Outletcenter steht, beiderseits der Bahn, das aber dank der Bäume nur zu hören, aber nicht zu sehen ist.
Da das Quartier für den nächsten mehrtägigen Aufenthalt erst ab morgen frei war, hatten wir eine Zwischenübernachtung in Plymouth eingeplant. Unser Quartier war schnell gefunden, nur wenige Meter von der Waterfront entfernt gelegen. Nach dem Bezug des Zimmers ging es natürlich noch einmal raus, um die Gegend am Wasser zu erkunden und um Festzustellen, dass Plymouth auch als Reiseziel tauglich sein dürfte.
Die letzten Fischer kehren heim nach Plymouth.
Und in der blauen Stunde kam dann noch die Fähre Armorique, die für das Unternehmen Brittany Ferries zwischen Plymouth und Roscoff verkehrt.
15.08.2016
Der Montag versprach bestes Wetter und unser Ziel für die nächsten Tage lockte. Nach dem Beladen des Autos ging es los, doch die Freude währte nur kurz. Einer der Reifendrucksensoren fing an zu nerven, aber der gemeldet Druckverluste war nicht feststellbar. Irgendwie hatten wir von der Kiste vorübergehend die Nase voll und so fuhren wir am Morgen erst einmal direkt zum nächsten Quartier in Teignmouth. Dort konnten wir Auto und Gepäck lassen und dann ging zu fuß zum eigentlichen Ziel, Dawlish.
Das Ziel war natürlich die Dawlish Sea Wall. Wirklich neue Motive wird man hier wohl kaum finden und ich war natürlich bei diesem Wetter nicht der einzige Fotograf, der hier unterwegs war. Aber die Stelle empfanden wir als Urlaub pur, eine wunderschöne Strecke mit diversen Motivvariationen, der Blick auf das Meer und dazu das herrliche Wetter. Und bei vier Zügen je Stunde und Richtung ist die Sache durchaus kurzweilig. Heute waren die Motive im Südwesten des Ortes Dawlish dran, am Vormittag die mit Sonne von der Seeseite.
Zum Auftakt der 43 169 auf der Dawlish Sea Wall
Einer der wenigen HAST im Dienste von Cross Country, angeführt von 43 384
Voyager 220 009
43 144
Zum Mittag ging es in den Ort und anschließend ging es mit Sonne von der Landseite weiter, hier mit 43 181.
Zur Abwechslung mal Nahverkehr in Form des 150 926. Der Wellengang wurde im Zusammenhang mit den Spaziergänger auch langsam sehr unterhaltsam…
Von weiter oben ergibt sich am Nachmittag dieser Blick über die Bucht, hier mit 43 170.
220 023
43 135
Und zum Feierabend noch ein Voyager, 220 004
Vor dem Rückweg zur Unterkunft sind wir noch einmal zum Einkaufen in den Ort gegangen.
43 088 als Abfallprodukt des Abstechers zum Einkaufen
Dies war nun unser letztes Quartier auf dieser Reise und die Unternehmungen in der Gegend gibt es dann im letzten Teil zu sehen.
Viele Grüße
Gunnar
1-mal bearbeitet. Zuletzt am 2016:10:24:22:14:06.