08/01 - Auslandsforum "classic"
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Tag 3 – 7.6.
Lokparade in der Morgensonne am Schuppen in Viseu.
Die blaue Diesellok fehlt, sie fährt heute den Produktionszug, die Helvetia den Touristenzug und die Bavaria wird unseren Zug übernehmen.
Heute steht eine ganz besondere Aktion an. Wir werden eine Rinderherde zur Alm nach Suliguli fahren.
Am Bahnübergang beim Tor des Betriebshofes gibt es eine Stützmauer von der aus die Beladung erfolgen wird.
2 Pferdefuhrwerke mit Kesseln, Salz und sonstigen Erfordernissen der Käsezubereitung warten schon.
Dann trifft auch die Rinderherde ein.
Stück für Stück wird die Herde verladen,
ein Wagen nur mit Kühen, der andere mit den männlichen Jungtieren und den Gerätschaften.
Nur widerspenstig lassen sich die Tiere auf den Wagen bewegen.
Jeweils Kopf neben Hinterteil werden sie quer zur Fahrtrichtung auf die Wagen verladen.
Der Bahnhofshund beobachtet alles genau.
Auch hier an der EU Außengrenze tragen die Kühe die gelben Ohrmarken.
Zwei Pferde werden noch verladen
und der Wagen zerlegt und auf dem Zug verstaut.
zu guter Letzt folgen die Gerätschaften.
Nach einer Stunde ist alles verstaut und es kann losgehen
In Valea Scradei gibt es den ersten Stopp am Dorfladen
Die Pferde trampeln mit ihren Hufen am Geländer des Wagens und es besteht Verletzungsgefahr, also werden noch ein paar Bretter eingebaut.
Nachdem noch einmal die ganze Fuhre überprüft wurde geht es weiter.
Im Tal ist man fleißig bei der Heuernte
Fotostop bei Priboia
In Novat werden wir vom Touristenzug überholt
Bei der Weiterfahrt begegnen uns gleich 2 Fuhrwerke, klar dass gestoppt werden muss.
Bei Glimboca treffen wir auf den Touristenzug, der Wasser nimmt. Unser Zug ist ein willkommenes Motiv für die Touristen, zumal auch gerade eine weitere Rinderherde vor uns auf den Schienen läuft.
Nachdem die HELVETIA ihren Durst gestillt hat sind wir am Wasserloch.
Bei der Weiterfahrt verräuchert die BAVARIA leider das ganze Motiv
Bei Cozia geht es über die Brücke mit kleinem Wasserfall
Vor Platin gibt es an einem engen Felsdurchbruch auf beiden Seiten der Vaser in den Fels gehauene Bunker aus den Weltkriegen
In Paltin fahren wir durch, man hatte wohl Angst, dass die Touristen das Vieh füttern oder rebellisch machen.
In Bardau müssen wir den zurückkehrenden Produktionszug kreuzen
Vor dem ersten Tunnel gibt es wieder einen Fotostop
Betriebshalt in Botizu
Suliguli wird erreicht
Der Zug drückt in das Seitengleis zur Entladung
Die Rampe wird abgeladen
Wollten die Rinder zunächst gar nicht auf den Zug, haben sie nun offenbar Gefallen an der Fahrt gefunden, sie wollen nicht aussteigen.
Die Gerätschaften und der Wagen werden entladen und zum Schluß folgen die Pferde.
Schön liegt die Alm in den Bergen
Der Wagen wird wieder zusammengebaut
Wir machen uns auf den Rückweg und in Botizu nehmen wir Holzwagen mit.
Bei den Tunneln von Bardau
In Bardau überrascht uns eine Schafherde
Betriebshalt in Novat
Bei Valea Scradei steigen wir einen Hang hinauf für einen weiten Talüberblick. Leider verlässt uns im entscheidenden Moment die Sonne
In Viseu angekommen können wir noch die Entladung des Produktionszuges beobachten.
Die schöne alte Anlage kommt dabei leider nicht zum Einsatz.
Noch 2010 konnte ich die Entladung dort dokumentieren.
Damit ist der heutige Tag aber noch nicht beendet, denn Nachtaufnahmen stehen noch auf dem Programm
Zur blauen Stunde am Schuppen mit Mond
Unsere Zuglok BAVARIA vor dem Anheizschuppen
Auch am nächsten Tag ist eine Fahrt ins Wassertal im Programm, dann mit der O&K Lok "MARIUTA"
Bis dahin
Euer Pängelanton
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geschrieben von: 44 115
Datum: 03.08.16 12:15
Eine wunderschöne Reportage,Ulrich!
Die Bilder sprechen für sich;es braucht kaum Text dazu.
Die Tiere lockern das reine Bahndokument auf.Ist aber auch eine sehenswerte Ecke
mit Aufnahmen,die bald nicht mehr gemacht werden können!
Vielen Dank,wirklich gelungen!
Beste Grüsse
Olaf
Phantastischer Beitrag - wie aus einer anderen Zeit! Danke für das mitnehmen auf diese sehr spannende Fahrt!
Hallo Olaf,
so gefährdet scheint mir die Idylle nicht zu sein. Es ist zwar damit zu rechnen, dass die Straße nach Novat demnächst mal asphaltiert wird, aber darüber hinaus hat Niemand ein Interesse an einer Straße. Eben weil keine Straße im oberen Bereich existiert, kann man den Schmuggel über die EU Außengrenze in die Ukraine und umgekehrt viel besser kontrollieren. Auch der Holzklau mit dem LKW ist weitgehend ausgeschlossen. Gerätschaften werden problemlos mit dem Zug hochtransportiert und auch die Grenztruppen fahren mit der Draisine. In Suliguli wurden übrigens alle Begleiter der Tiere vom Grenzschutz kontrolliert. Die Tiere werden wohl auch weiterhin noch ein paar Jahre mit der Bahn transportiert. Eine Straße wird nicht kommen und zum Hochtreiben ist es zu weit. Auf die Beweidung der Alm wird man schon wegen des Geldes aus dem EU Bergbauernprogramm nicht verzichten. Die handgebremsten Holzwagen wird man aber wohl bald durch druckluftgebremste Trucks ersetzen. Zum Einen wegen der Personalkosten, aber auch wegen der Arbeitssicherheit. Auch die vielen zur Zeit noch das Straßenbild bestimmenden Pferdewagen werden wohl bald verschwinden und Traktoren weichen.
Dieses Jahr wird Tanago die Tiere wohl im September zum Albabtrieb anläßlich einer Fotoveranstaltung wieder abholen und im nächsten Jahr wird sich wohl auch wieder eine Fotoveranstaltung finden, bei der der Tiertransport ein willkommener Event ist. Der Tourismus dort wird sicher noch zunehmen, geführte Wildnistouren, Bärenexkursionen, etc. das steht erst am Anfang und man hat gar kein Interesse, dass die Leute womöglich mit ihrem eigenen PKW in den Wald fahren. Man ist sich dort durchaus bewußt dass die noch heile Landschaft ein wichtiger Faktor ist. Ernsthaft gefährdet ist allerdings der normale regelspurige Eisenbahnverkehr in Rumänien. Wie lange man noch mit dem Zug nach Viseu des Jos fahren kann ist fraglich. Aber es ist so schön dort, da kann man gar nicht früh genug damit anfangen dorthin zu Reisen.