08/01 - Auslandsforum "classic"
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Moin Moin !
Litauen stand schon länger auf meinem Reiseplan, nur gepasst hat es irgendwie nie. Es ist das letzte Land im Baltikum, welches von mir noch nicht besucht wurde. Der Anreiseweg mit dem Zug war zwar irgendwie von mir favorisiert, aber aufgrund der momentanen Bauarbeiten und meines eng gestrickten Zeitplans bezüglich Arbeit, ließ ein Zusammenkommen beider Faktoren nur die möglichkeit der luftigen Anreise zu. Wie gut das es in Bremen Ryanair gibt und Vilnius auf dem Flugplan steht. So ging es für wenig Geld in kurzer Zeit mal eben rüber in die litauische Hauptstadt. Passend dazu natürlich das mein letzter Besuch im Baltikum, in Tallinn, exakt 4 Jahre her war und ebenfalls zur damaligen WM stattfand.
20.April 2014
Mit dem Flieger ging es also am Morgen in die litauische Hauptstadt. Der Flughafenzug brachte mich nach pünktlicher Landung direkt in die Innenstadt. Am Bahnhof wurden zunächst die Fahrkarten für Morgen erworben, als es dann direkt in Hostel Fortuna, unweit des Bahnhofes ging.
Beim Anflug auf Vilnius konnte man schon die ersten Eindrücke gewinnen. Hier der Gerdiminas Turm sowie die Vilniusser Kathedrale.
Und auch der Bahnhof konnte gesichtet werden.
Im Lauftempo hätte ich den Zug noch erreicht. Es fehlten mir aber noch die Devisen. Also erstmal Geld beschaffen. Zeit hatte man ja ohnehin.
Der überdachte Fussweg zum Bahnhof.
Züge in die Stadt fahren in etwa alle Stunde.
Vilnius wird nach 7 Minuten Fahrzeit erreicht.
Zug 781 nach Klaipeda steht zur Abfahrt bereit.
Zug 827 nach Kaunas.
Pünktlich zum Einchecken um 12, war ich dann im Hostel. Beim Bezahlen des Zimmers dann der Schock. Meine Bankkarte war nicht mehr da. Ob gestohlen oder verloren konnte ich nicht sagen, auf jedenfall war sie nicht mehr da. Das war allerdings das kleinere Übel. Karte erstmal sperren lassen und dann überlegen wie an Geld zu kommen ist. Dummerweise hab ich auch die Kredikarte in Deutschland gelassen, sodass nun guter Rat teuer war. Zunächst aber erstmal auf das Zimmer, Gepäck abgelegt. Anschließend ein paar Telefonate mit den Eltern in Deutschland und ab zur nächsten Post, wo auch in der Regel Überweisungen an Western Union möglich sind. Nach 2 erfolglosen Versuchen klappte es dann erfreulicherweise bei der 3.Postfiliale, in der Innenstadt. So hat man wenigstens schon mal einen kleinen Eindruck der Stadt bekommen. Die eigentliche Planung des Abends, der Besuch eines Fussballspiels in Jonava, konnte ich nun natürlich knicken, zumal der Zug schon längst weg war und Busse laut Fahrplan auch nicht fuhren. Egal. So hatte man auf jedenfall mehr Zeit sich der schönen Innenstadt zu widmen. Anschließend ging es zurück zum Hostel, bezahlen, und dann sich etwas ausruhen, ehe es Abends wieder in die Stadt gehen sollte.
Zwischen teils heftigen Schauern kam auch netterweise immer mal die Sonne heraus. Die Bilder sind im übrigen in umgekehrter Reihenfolge entstanden, da ich zunächst für solche Schönheiten keine Zeit hatte. Hier das Tor der Morgenöte, welches ein Zugang zur Stadt darstellt.
Das Tor der Morgenröte, oder auch Gates of Dawn ist ein berühmter Wallfahrtsort.
St.Kasimir Kirche.
Rathaus Vilnius, inklusive Touristeninformation.
Nach einer kurzen Ruhepause wurde das Wetter leider etwas schlechter. Aus den zwischenzeitlichen Schauern mit Sonnenpause entwickelte sich ein bedeckter Himmel mit Regen.
Etwas oberhalb des Hostels hat man einen guten Blick auf die Strecke in Richtung Weißrussland. Das dann ausgerechnet auch noch ein Zug (in diesem Falle der Zug 806 nach Minsk), vorbeikommt, war dann purer Zufall.
Über ein paar Umwege, ging es in den Stadtteil Uzupis. Diese Künstlerkolonie erinnert ein wenig an Christiania und ist doch ganz anders. Als Kunstaktion riefen die Bewohner des Stadtteils die unabhängige Republik Uzupis aus. Dazu gibt es eine eigene Verfassung, die auch mitten im Viertel in zig verschiedenen Sprachen ausgehangen wurde. Wer mehr wissen möchte der darf sich gerne den Wikipediaeintrag dazu ansehen. Im übrigen gab es hier sogar einmal eine Armee. Diese wurde aber aufgelöst, da keiner vor der Republik Angst hatte. Soviel dazu. Ein Besuch der sich für Freunde von Skurilitäten jedweder Art definitiv lohnt.
Die römisch-katholische St.Annen und Bernhardinerkirche von oben.
Uzupis liegt hinter dem Fluss, was auch eben Uzupis bedeutet.
Die Vilnia
Kurz hinter der "Grenze" ist dann auch die Verfassung angeschlagen. Damit man auch als Ausländer die Ernsthaftigkeit begreift in mehreren Sprachen. Einen Fussballplatz hat dieses kleine Land leider nicht...
Der Engel von Uzupis. Das Wahrzeichen der kleinen Republik.
Auch an eine Landesfahne hat man hier gedacht.
Sie verlassen jetzt Uzupis. Auf eine Grenzkontrolle wurde verzichtet. Diese finden nur einmal im Jahr am 1.April statt. Dann gibt es hier auch eine eigene Währung.
Keine Ahnung was dies zu bedeuten hat. Oder hat Island gar Uzupis als rechtmäßiger Staat anerkannt ?
Weiter geht die Rundreise. Da mittlerweile der Magen knurrte, suchte man sich noch ein nettes Restaurant wo es die einheimische Spezialität Zeppelins gab (Kein Foto). Anschließend schaute man sich in der belebten Innenstadt noch das Ausscheiden der Italienischen Nationalmannschaft bei der WM an und genoss den schönen Abend, bei Tanz und Musik. Es war ein Musikfest im Gange. Tausende Menschen auf den Straßen und am feiern. Eine herrlich ausgelassene Atmosphäre. Die ganze Stadt war auf den Beinen. Während man noch später auf dem Marktplatz einem Konzert beiwohnte, schaute man sich noch ein Teil des Spiels zwischen Frankreich und der Schweiz auf der Großbildleinwand eines Restaurants an ehe es mich zurük ins Hostel zog. Der Tag war schon so lang genug.
Noch einmal die St.Annen und Bernhardinenkirche. Diese befindet sich in direkter Nachbarschaft zu Uzupis.
21.April 2014
Am nächsten Morgen traf ich mich dann mit Andreas in der Hostellobby. Andreas war erst spät am Abend gelandet, und zusammen machten wir uns auf zum Bahnhof wo es dann gemeinsam mit dem Zug nach Klaipeda gehen sollte. Das Wetter war hervorragend, im Gegensatz zu gestern. Und das sollte sich auch nicht ändern. Für 50 Litas (umgerechnet 15 Euro) fährt der Zug nach Klaipeda und ist dafür rund 4 Stunden 40 Minuten unterwegs. Neben der Fahrkarte erhält man beim Kauf auch gleich eine feste Reservierung für den Zug. Da man noch etwas Zeit hatte, und das Boarding noch nicht begonnen hatte, nutzte man die Zeit um sich noch etwas am Bahnhof umzuschauen. Sonderlich bequem ist er leider nicht, da die Sitze sehr weit nach vorne gehen. Klaipeda wurde pünktlich erreicht.
Schon gut was los hier am frühen Morgen.
In jedem Wagen befindet sich ein Zugbegleiter, der schon beim Einstieg die Fahrkarten kontrolliert.
Der Zug war ziemlich gut ausgelastet.
Zug Fuss ging es dann in die etwa 1,5 Kilometer entfernte Altstadt. Viel war noch nicht los. Es war geradezu beschaulich. Neben dem berühmten Simon Dach Brunnen war auch ein Besuch der kurischen Nehrung von nöten. Wenn man schon mal da ist, kann man sich das schließlich nicht entgehen lassen. So wirklich einen Plan hatten wir trotz Stadtplan nicht, und so ließen wir uns eher treiben, oder Andreas sich mitschleifen ? Auf jedenfall war aufgrund der vorangeschrittenen Zeit ein Besuch eines lokalen Speisedienstleisters von Nöten, der Gegen Geld waren in gekochter Form und flüssiges bereitstellte. Da uns aber noch etwas anderes außer der Kultur interessierte, ging es auch weiter mit dem Taxi ins städtische Stadion.
Wir sind ein Volk, ein Land, ein Litauen.
Auf dem Theaterplatz befindet sich dann der Simon Dach Brunnen mit der Ännchen von Tharau Figur.
Auf dem Weg zur Kurischen Nehrung am alten Hafen
Die Kurische Nehrung mit dem Haff auf litauischer Seite. Einige Kilometer südlich befindet sich schon wieder Russland und Kaliningrad.
Am Stadion angekommen brach Andreas in Jubelschreie aus. Es wurde im Stadion und nicht im angrenzenden Stadion mit Kunstrasen gespielt. Für 10 Litas bekam wir dann eine richtig schöne Ostblockschüssel zu sehen und ein extrem belustigendes Fussballspiel. Klaipeda empfing den Tabellenletzten, welcher nach 18 Spielen ein Torverhältnis von 4:96 Toren aufweist. Mit allen hätten wir gerechnet, aber nicht damit. Zwischenstand nach 6 Minuten schon 3:0 für die Gastgeber. Halbzeitstand 7:0 und am Ende wurde es überdeutlich zweistellig. 12:0. Herrliche einlagen, wobei der Kepper der Gäste noch der beste Mann war. Sowas bitte gerne wieder.
Die Rückfahrt erfolgte aufgrund der knappen Zeit zwischen Abfiff und Zugabfahrt (20 Minuten lagen dazwischen) mit dem Bus, welcher eine Stunde nach Abfahrt fuhr und dennoch früher in Vilnius ankam. Da Deutschland auch noch am Abend spielen sollte, war somit klar, das die Busfahrt den Vorzug erhalten würde (Vorzug, haha;)). Den Zug hätten wir dennoch fast bekommen. In gutem Lauftempo waren wir beide und so fuhr selbiger uns vor der Nase davon. 60 Litas kosteten wiederum die Fahrkarten für den Bus, welcher deutlich bequemer war, da man hier mehr Platz hatte und die Auslastung auch weitaus geringer war. Im angrenzenden Supermark zuvor noch etwas eingekauft, begegnete uns die komplette Gästefanschar aus Dainava. Das ganze ohne Polizeibegleitung. Die beiden müssen echt hart im nehmen sein, um sich die Spiele ihrer Mannschaft auch auswärts anzutun... Pünktliche erfolgte die Ankunft in Vilnius und ab vor den nächsten Fernseher. Deutschland - Ghana gucken.
Winken war noch drin. Geplant haben wir mit dem Zug sowieso nicht.
Stattdessen geht es einmal über die Straße zum Busbahnhof.
22.Juni 2014
Ausschlafen war angesagt. Erst am späten Vormittag ging es wieder in die Stadt auf eine erneute Stadtbesichtigung. Diesmal war der nördliche Teil der Innenstadt zu Besichtigen. Unter anderem der Gedeminas Turm, ein Teil der noch vorhandenen Burgfestung sowie die römisch-katholisch Kathedrale, welche unterhalb des Turms liegt. Der Gedeminas Turm ist mit einer Standseilbahn zu erreichen, welche 3 Litas kostet. Für 5 weitere Litas ist der Turm selber zu besteigen und das Museum auch zu besuchen. Aufgrund des schlechten Wetters, mussten wir uns dann auch immer wieder in die Kirchen "retten" um nicht so früh am Tag gleich klitschnass zu werden. So kamen wir auch in den Genuss eines litauischen Gottesdienstes. Diese Idee hatten scheinbar eine viele Menschen. So werden die Kirchen wenigstens voll ;).
In der Theresienkirche am Tor der Morgenröte war die erste Regenpause.
Die schöne Altstadt. Aber wir mussten uns sputen. Der nächste Guss ist nicht mehr weit.
Die Menschen suchten Zuflucht in der Kathedrale. Immerhin war es dann mal etwas länger trocken. Im Prinzip genauso lang wie wir oben auf dem Gedeminas Turm waren. Dann mussten wir uns wieder in die Kathedrale retten.
Ein Blick nach unten und auf die Neris.
Da die Zeit schon fortgeschritten war und unsere beiden Mägen knurrten, ging es in das von mir gestern favorisierte Restaurant zur wiederholten regionaltypischen Nahrungsaufnahme. Zum Verdauungsspaziergang ging es dann nochmal durch Uzupis und weiter durch die bekannte Altstadt zurück zum Hostel. Dieses liegt ganz in der nähe unseres heutigen Fussballspiels. Es stand ein Heimspiel von Zalgiris Vilnius an.
Wie das Gericht genau hieß kann ich gar nicht sagen. Die Komponenten im einzelnen waren Kartoffelpuffer, Sauerkraut, Wurst und Speck. Dazu noch eine weiße Sauce. Sieht etwas komisch aus, war aber richtig lecker. Wer mir sagen kann was ich da gegessen habe, der bekommt ein Fleißbienchen und einen Dank in meinem nächsten Bericht.
Wie heißt der Erfinder des Katzenfutters in Litauen ?. Whiskas Schlafkats. Und bevor jemand auf die Idee kommt mir zu sagen, das die Katze gar nicht schläft. Es geht nur um den Wortwitz.
Am Stadion angekommen wurden Eintrittskarten zu 15 Litas gekauft. Plätze gab es ausreichend. Aufgrund des vorherrschenden Wetters waren kaum Zuseher anwesend, die sich groß für dieses Spiel interessierten. Und auch meine Wenigkeit hätte das Spiel schon zur Halbzeit verlassen. Aber irgendwie war das Durchhaltevermögen größer. Aufgrund des ziemlich vorherrschenden kalenden Windes und des von der Seite kommenden Regens war das Spiel eher ungemütlich. Zalgiris gewann im übrigen 2:0
Froh waren wir, als es wir die wenigen Schritte zurück ins Hostel bewältigen konnten. Da das Wetter wohl kaum besser werden sollte, entschieden wir uns den Rest des Tages im Hostel zu verbringen und Fussball zus schauen. Da zumindest der Regen nachlies ging es nochmals auf einen Sprung zum Bahnhof und zum angrenzenden Supermarkt. Verpflegung für den Abend und so...
Auf diesem Foto ist das Kassenhäuschen versteckt. Wo ist es ?
Das kleine Dach für die Kameras schützte nicht sonderlich gut vor Regen und Kälte.
Zugang zur Brücke zu den Bahnsteigen.
Der Abendzug nach Klaipeda steht zur Abfahrt bereit.
Der Bahnsteigzugang für die Russland/Weißrusslandzüge ist wegen Baufälligkeit geschlossen.
Der Zug 806 nach Minsk steht eine gute Stunde vor Abfahrt schon am Bahnsteig.
Andreas entschied sich nach dem Spiel,schon am Abend den Flughafen zwecks Übernachtung aufzusuchen. Beim Blick nach draußen fühlten wir uns beide irgendwie verarscht. Der Himmel hatte sich aufgeklart und die abendliche Restsonne machte sich bemerkbar. Während Andreas sich Richtung Bahnhof verabschiedete, nutzte ich die Zeit nochmals für einen abendlichen Spaziergang durch Vilnius.
23.April 2014
Tag der Abreise. Da der Flieger erst am frühen Nachmittag ging, wurde wieder ausgeschlafen und dann spät am Vormittag dann der Weg zum Bahnhof bestritten. Ich wollte mir noch das Eisenbahnmuseum anschauen. Dummerweise hätte ich dabei mal auf die Öffnungszeiten schauen sollen. Eine römische I war nämlich nicht dabei. Da dieser aber scheinbar für einen Montag steht, hieß es gezwungenermaßen darauf verzichten, und so schloss ich das Gepäck dennoch weg, und schaute mich einfach nochmal etwas am Bahnhof um. Unter anderem machte ich noch ein Foto der zweiten dort stehenden Dampflok, was einen Sicherheitsmenschen auf den Plan rief und mich etwas barsch davonschickte.
Trolleybus vorm Bahnhof.
Schließfachanlage im Bahnhof. Für 3 Litas ist das Gepäck hier schon verstaut. Das System ist ähnlich wie in Hannover. Nur bekommt man hier eine 6 Stellige Zahl die man eintippen muss, um das Gepäck wiederzubekommen.
Der Eingang zum Bahnsteig für die Transitzüge.
Auf dem Weg zur zweiten Dampflok noch ein Bild vom abgetrennten Bahnsteig. In der Kabine befindet sich ein Wachmann. Das sah der gute wohl gar nicht gern.
Nach diesem Foto wurde ich nämlich doch recht barsch davongejagt.
Zug 666 nach Turmanta wird bereitgestellt.
Turmanta, Kaunas, Oro Uostas (Flughafen)
Zurück am Flughafen blieb noch ein wenig Zeit den Zug von der Brücke zu fotografieren.
Zurück ging es dann wieder pünktlich mit dem Flieger nach Bremen. Insgesamt positiv bleibt das freundliche Erscheinungsbild der Stadt, die Schönheit des Landes an sich und natürlich die Freundlichkeit der Menschen.
Insgesamt ein lohnenswerter Ausflug.
Das nächste mal geht es dann aber hoffentlich wieder mit dem Zug auf Tour. So richtig kann ich mich mit dem Fliegen nicht anfreunden, auch wenn es in diesem Falle deutlich schneller ging.
geschrieben von: R_441
Datum: 29.06.14 00:00
Hallo,
Zitat:
Auf diesem Foto ist das Kassenhäuschen versteckt. Wo ist es ? Zitat Ende
Ich tippe, jetzt kurz vor Mitternacht, auf den roten Skoda Roomster HAL 196...
Ergo: das ist ein tschechisches Kassenhäuschen - oder? ;-)
Nach Litauen wollte ich auch mal hin. Aber nur mit der Bahn. Es ist aber recht mühselig ohne einen PKW Eisenbahnaufnahmen in Litauen zu machen. Der Bericht hat mir gefallen.
Danke
Beste Grüße aus Nürnberg!
Dieter
Meine Beiträge auf Drehscheibe-online – R_441 auf Achse! Reisen mit der Eisenbahn.
[www.drehscheibe-online.de]
1-mal bearbeitet. Zuletzt am 2014:06:29:00:02:47.
Hallöle,
danke für den Reisebericht und die guten Bilder! Leider nummerierst Du Deine Bilder nicht, so dass eine Rückfrage schwierig wird. Dennoch zwei Fragen und eine Anmerkung zu drei tierischen Bildern:
1) Was bedeutet der Osterhase im durchgestrichenen Kreis? Könnte ja nur «Essen von Ostereiern verboten» oder «Schlachten von Osterhasen verboten» heissen. Oder nicht?
2) «Wer mir sagen kann was ich da gegessen habe, der bekommt ein Fleißbienchen…» Was ist ein Fleißbienchen?? Auch was zum Essen? *Brrr* Dann noch lieber Rösti auf litauer Art... Oder nicht?
3) Whiskas Schlafkats – nette Idee der Übersetzung und gutes Bild! Irgendeiner sagte doch mal: «Katzenfreunde aller Länder, vereinigt Euch!» Oder nicht?
Einen schönen Restsonntag noch und umsteigefreie Grüsse von Schwaben nach Bremen von
Hubert.
geschrieben von: ehemaliger Nutzer
Datum: 29.06.14 13:50
Moin,
Hubert G. Königer schrieb:
> 1) Was bedeutet der Osterhase im durchgestrichenen
> Kreis? Könnte ja nur «Essen von Ostereiern
> verboten» oder «Schlachten von Osterhasen
> verboten» heissen. Oder nicht?
Häschen sind in der Gegend Schwarzfahrer. Die werden gebüßt.
Gruß, ULF
geschrieben von: Felin
Datum: 29.06.14 16:18
Vielen Dank für den schönen Bericht! :)
Ein paar Anmerkungen noch:
- das eine Dorf, wo der eine Zug hinfuhr, heißt Turmantas. Wahrscheinlich stand auf dem Zug "i Turmanta" (eigentlich mit Häkchen an i und am letzten a, das kannd as Forum aber wohl nicht), was so viel wie "nach Turmantas" heißt (mit Benutzung des litauischen Akkusativs)
- den Dank an Island gibts, weil Island am 11. Februar 1991 das erste Land war, das die Unabhängigkeit Litauens anerkannt hatte. Deshalb gibt es auch (nicht in Uzupis) die Islandijos gatve.
- beim Basketball hätte man sicher mehr Besucher gesehn als beim Fußball. ;-) Außerdem sind viele Litauer ja (noch?) sehr gläubig, weshalb wohl auch die Kirchen recht voll waren. Ich denke, es könnte nicht nur der Regen gewesen sein. ;-)
- dein Essensbild schaut fast aus wie Kartoffelpizza (bulviu pica), könnte aber auch bulviniai blynai su kopuštais, šonine ir grietine gewesen sein, was zumindest eine ungefähre Übersetzung von Deinem Text wäre.
- was ich in Litauen immer kurios fand (auch beim Stadtverkehr in Vilnius): die Strafe fürs Schwarzfahren (Häschen ;-)) ist offensichtlich flexibel. Sie scheint sich meines wissens u.A. danach zu richten, ob man eigentlich Ermäßigung bekommen würde.
1-mal bearbeitet. Zuletzt am 2014:06:29:16:19:39.
geschrieben von: Dakkus
Datum: 30.06.14 03:22
Felin schrieb:
-------------------------------------------------------
> die Strafe fürs
> Schwarzfahren (Häschen ;-)) ist offensichtlich
> flexibel. Sie scheint sich meines wissens u.A.
> danach zu richten, ob man eigentlich Ermäßigung
> bekommen würde.
Und, fährt mat mit einer für Studente registrierten und damit ermässigten Vilniecio Kortele ohne sich als Student beweisen zu können, muss man nur irgendein Art Ministrafe bezahlen.
geschrieben von: Felin
Datum: 30.06.14 09:07
Und was als Student noch besser ist: man bekommt bei Vilnius Transport und bei der LG 50% Ermäßigung auf Einzelfahrten, auch mit ausländischen ISICs. Bei den Überlandbussen hingegen nur mit litauischem Studentenausweis.
Auf Tages- und Mehrtageskarten gibt es mit dem ISIC sogar 80% Ermäßigung bei Vilnius-Transport. Man brauchte dafür früher nicht mal eine Vilniecio kortele (mittlerweile aber schon). Diese ist allerdings nicht allzu teuer (4LTL = 1,20€) + 4,20 LTL (1,26€) z.B. für ein 3-Tages-Ticket oder + 8,20 LTL (2,46€) für ein 10-Tages-Ticket. Das ist schon unschlagbar günstig. :) Generell lohnt sich die Vilniecio kortele bei vielen Fahrten, da man mit ihr Tickets kaufen kann, die 30 (2,20 LTL) bzw. 60 min (3,20 LTL) gelten und nicht die Tickets in jedem Bus neu beim Busfahrer lösen muss für 3,50 LTL.
@R_441: Richtig. Das Kassenhäuschen ist das Auto.
@Hubert: Das nächste mal werde ich die Bilder nummerieren. Wenn ich daran denke. Zumindest ist es eine gute Idee.
@Felin: Vielen Dank für deine Anmerkungen. Das Die Litauer sehr gläubig sind, ist mir schon aufgefallen.Basketball hätte ich mir gerne angeschaut. Nur leider war die Saison schon vorbei. Da wären sicherlich deutlich mehr Zuschauer gekommen. Litauen ist ja für Basketball eher bekannt, als für seine herausragenden Leistungen im Fussball.
Gruß
Jan
Moin,
mit leichter Verspätung besten Dank. Eine Frage: Mir fiel kürzlich ein älteres EK-Sonderheft über Ostpreußen in die Hände, dort wurde das alte Empfangsgebäude von Memel/Klaipeda als kurz vorm Abriß beschrieben. Ich sehe aber, es steht immer noch:
[
s1.directupload.net]
Weißt Du, welchen Zwecken es dient? Das neue mit dem Kurenwimpel auf dem Turm sieht ein wenig seltsam aus.
Viele Grüße
Sören
geschrieben von: tokkyuu
Datum: 02.07.14 20:47
Danke schön für den netten Bericht aus Litauen. Hat mir wieder in Erinnerung gebracht, was ich dort alles gesehen habe. Also so ziemlich dasselbe wie Du (und noch ein wenig mehr), nur gab es damals noch nicht die grünen BC-Triebwagen Reihe DP3 und der zweiteilige LG-Dieseltriebwagen ist mir auch bisher unbekannt geblieben. Welche Reihenbezeichnung der hat, weißt Du wohl nicht?
Die Kirchen in Litauen sind häufig ziemlich voll (bei Gottesdiensten), nicht nur bei Regen!
Ich staune, daß man Dich nicht sofort gemaßregelt hat, als Du in Vilnius von der Brücke auf die Züge hinabfotografiert hast. Mich hat man sofort vertrieben. Ich konnte nur unten (sehr versteckt und rasch) ein paar Bilder machen.
LG Gustav
HIER sind meine Reiseberichte zu finden!
Hallo Sören !
Im Eingangsgebäude war ich nur kurz drin. Zumindest beinhaltet es die Fahrkartenausgabe, ein paar Schließfächer und Sitzgelegenheiten. Dazu gibt es auch noch nebenan eine Toilette. DIe gehört aber eher nicht mehr zum Gebäude. Sonst kann ich dazu nix sagen.
@Gustav
Zur Reihenbezeichung kann ich dir leider keine Informationen geben.
Und zum Thema Fotografierverbot. Ich hab eine recht unscheinbare Kamera und knipse eher unscheinbar. Schnell ein Foto und dann wieder ab in die Jackentasche. Wenn ich im Bahnhof einen Sicherheitsmenschen gesehen habe, dann ging die Kamera auch sofort runter. Einmal wurde ich dennoch angesprochen, aber da habe ich auch etwas auffällig die zweite Dampflok fotografiert.
geschrieben von: Felin
Datum: 04.07.14 10:31
Hallo nochmal,
ich habe mal ein paar Litauer gefragt, und es scheint wohl keinen speziellen Namen für Dein Kartoffelgericht zu geben, sondern schlichtweg Kartoffelpuffer mit Speck, Wurst, Kraut und saurer Sahne. Jedoch war der generelle Tenor "sehr lecker". ;-) Einen Namensvorschlag bekam ich dann allerdings doch: "Ukiski bulvynai blynai", was soviel heißt wie "Bäuerliche Kartoffelpuffer". ;-)
Hallo Felin !
Danke nochmal. Wenn es jemanden irgendwie nach Vilnius verschlägt, dem Empfehle ich das Restaurant Gabi in der nähe der der St.Annenkirche. Dort gab es das, und dann könnte man das gut nachvollziehen. Aber aufjedenfall hat es geschmeckt ;)
Gruß
Jan
geschrieben von: tokkyuu
Datum: 04.07.14 11:52
Zum Thema Kulinarik sind unbedingt auch die Zeppelinknödel zu erwähnen (Cepelinai):
[
de.wikipedia.org]
Eine Köstlichkeit, die ich nicht missen möchte!!
LG Gustav
HIER sind meine Reiseberichte zu finden!
geschrieben von: Felin
Datum: 04.07.14 13:49
Hi Jan,
na dann kann ich vielleicht sogar weiterhelfen... ;-) eine Speisekarte findet sich nämlich sogar online auf litauisch und englisch, das Word-Dokument auf
dieser Seite. Aber ich weiß nicht, wie aktuell die Karte ist.
Gruß,
Florian.