Auf Schienen vom Kapitalismus in den Sozialismus und zurück - 13.000km mit dem Zug durch Asien und ein bisschen Europa
Teil 58a: Schweine, Spitzkehren und Spiralen (oder die vielleicht schönste Zugfahrt meines Lebens) – Fahrkartenkauf bei Kerzenlicht und durch den Dschungel nach Lebyin
Im
letzten Bericht haben wir uns ja bereits am Bahnhof von Thazi umgeschaut. Von dort setzte ich meine Reise hinauf ins Shan-Gebirge fort. Eigentliches Ziel war der Inle-Lake, eines der wichtigsten Touristenziele Myanmars. Während die meisten Touris dort allerdings mit dem Flugzeug anreisen, entschied ich mich für die stilvolle Fahrt im gemischten Zug hinauf nach Shwenyaung. Und ich sollte nicht enttäuscht werden, es wurde die schönste Zugfahrt des Urlaubs, ja vielleicht sogar die bisher schönste Zugfahrt meines Lebens. Zunächst aber ein paar nüchterne Fakten:
Nachdem die Briten die beiden wichtigsten Städte Burmas, Yangon und Mandalay, mit einer Eisenbahnstrecke verbunden hatten, entstanden die ersten Stichstrecken. Allerdings wurde die erste Bahnstrecke hinauf ins Shan-Hochland von Mandalay über Pyin Oo Lwin nach Lashio gebaut (siehe
vorvorletzter Bericht), mit dem Ziel, möglichst schnelle eine Anbindung an China zu erreichen. Nachdem die Franzosen den Briten aber mit dem Bau der Yunnan-Bahn zuvor gekommen waren, zerschlugen sich diese Pläne. In Kalaw entwickelte sich neben Pyin Oo Lwin die zweite „Hill Station“ der Briten und so begann man kurz vor dem Ersten Weltkrieg mit dem Bau einer Stichstrecke von Thazi hinauf ins Shan-Gebirge. Wie bei der Strecke Richtung Lashio mussten die über 1.100 Höhenmeter mittels vier Spitzkehren und zahlreicher Kehren, Brücken und Tunnels überwunden werden. So erreichten die ersten 101km Strecke im Februar 1915 die „Hill Station“ Kalaw. Bis 1921 wurde die Strecke um 38km nach Heho verlängert. Nach dem Bau des Kreisviadukts bei Heho erreichten die Gleise schließlich Ende der 1920er-Jahre nach weiteren 18km Shwenyaung. Danach erlöschte der Baueifer der Briten und erst in jüngster Zeit wandelte sich Shwenyaung von einem Endbahnhof zu einem Durchgangsbahnhof mit abzweigender Nebenstrecke. 1992 wurde die 60km lange Strecke nach Lawksawk eröffnet, 1997 folgte die 33km lange Strecke in weiten Schleifen hinauf nach Taunggyi. Letztere hat aber so eine schlechte Qualität, dass nur Militärzüge darauf verkehren. Bereits seit 1995 gab es östlich von Taunggyi isolierte Strecken, mittlerweile gibt es eine durchgehende Strecke von Shwenyaung bis Namhsan, der Streckenabschnitt zwischen Banyin und Namhsan überquert dabei eine Bergkette, auf Google Maps sieht die (damals noch in Bau befindliche) Strecke spektakulär aus. Eine Verlängerung bis Kengtung ist angeblich momentan in Bau. 1993 wurde im Shan-Bergland noch eine weitere, 165km lange Stichstrecke von Aungban ins weiter südlich gelegene Loikaw eröffnet. Nachdem Naypitaw als neue Hauptstadt Myanmars auserkoren wurde, versucht man Naypitaw auch zum Mittelpunkt des burmesischen Eisenbahnnetzes zu machen. Daher hat man vor kurzem zwischen Pyawbwe und Pyanangazu eine Strecke errichtet, damit man von Naypitaw ohne Kehrtmachen in Thazi nach Shwenyaung kommt. Hier noch eine Gesamtübersicht der Strecken im Shan-Gebirge:
Strecke | Länge (in km) | Eröffnungen | Anmerkungen |
Thazi - Shwenyaung | 157,5 | Feb. 1915: Thazi – Kalaw (101km)
Mär. 1921: Kalaw – Heho (38km)
Ende 20er-Jahre: Heho – Shwenyaung (18km) | Zwischen Thazi und Kalaw vier Spitzkehren
Zwischen Heho und Shwenyaung 360°-Kreisel |
Aungban - Loikaw | 165 | 1993: Aungban - Loikaw | Die Strecke weist Steigungen bis 1:17 auf |
Shwenyaung - Lawksawk | 60 | 1992: Shwenyaung - Lawksawk | |
Shwenyaung – Taunggyi – Namhsan – Moe Noe – Kengtung | 627 | 1995: Namhsan - Moe Noe (44km)
1996: Taunggyi - Banyin (54km)
1997: Shwenyaung - Taunggyi (33km)
20??: Banyin - Namhsan (134km)
in Bau (?): Namhsan – Kengtung (361km) | Namhsan - Moe Noe und Taunggyi - Banyin zunächst isolierte Teilabschnitte.
Shwenyaung - Taunggyi von der Armee gebaut, schlechte Qualität
und schwere Steigungen, daher nur von Militärzügen benutzt.
Zwischen Banyin - Moe Noe waren ursprünglich vier Spitzkehren
geplant, auf Google Earth sind diese jedoch nicht zu finden.
Zudem wurde die Strecke wohl gemäß Google Earth von Banyin
direkt nach Namhsan und nicht nach Moe Noe gebaut |
Bild 1: Das Eisenbahnnetz im Shan-Hochland Myanmars. In den folgenden Berichten bereisen wir den Abschnitt Thazi – Shwenyaung.
Bild 2: Die Eisenbahnlinie von Thazi über Payangazu, Kalaw, Aungban und Heho nach Shwenyaung
Im ersten Teil der Reise hinauf nach Shwenyaung geht es vom Bahnhof Thazi an der Hauptstrecke Yangon – Mandalay bis nach Lebyin vor dem ersten Spitzkehrenabschnitt der Strecke:
Bild 3: Im ersten Bericht bereisen wir den Streckenabschnitt von Thazi bis Lebyin. Bis Payangazu (Pyanangazu) führt die Strecke durch die Ebene,
dann geht es hinauf in die Berge. Bei Yin Mar Bin (Yinmabin) führt die Strecke über Schleifen, Viadukte und Tunnels hinauf in die erste Hochebene.
Anschließend geht es durch ein Tal bis Lebyin, nach Lebyin verlässt die Strecke mittels vier Spitzkehren das Tal und erreicht die zweite Hochebene bei Kalaw.
Heute Morgen ging es in aller Herrgottsfrühe wieder los. Dank des Whiskeys verbrachte ich eine recht geruhsame Nacht und kam trotz der Wärme in meinem Zimmer zu mehr als acht Stunden Schlaf. Um aus dem verschlossenen Guesthouse zu gelangen, musste ich morgens um vier die Besitzerin aus dem Schlaf wecken. Ich hatte ihr zwar gestern noch gesagt, dass ich sehr früh aufbrechen muss, aber sie hatte das wohl vergessen. Egal, es war ja nicht das erste Mal in diesem Urlaub, dass ich die Besitzer eines Guesthouses oder Hotels aufwecken musste, da ich sehr früh aufbrach.
Mit der Taschenlampe suchte ich mir den Weg zum Bahnhof, denn es war Neumond und somit stockdunkel. Ich war immer auf der Hut, dass ich mit meinem schweren Gepäck nicht in einen offenen Abwasserkanal lief. Auch am Bahnhof war es stockdunkel und nur in einem kleinen Verhau auf dem Bahnsteig von Gleis 3/4 brannten vier Kerzen. Also ging ich hinein und traf dort den „Ticket Officer“ von gestern Mittag. Er verkaufte gerade Einheimischen ein paar Pappkärtchen als Fahrkarten, dann widmete er sich meinen Wünschen. Ich legte meinen Reisepass und den Fahrpreis in Höhe von 7 US-Dollar auf den Tisch. Er nahm dann meinen Pass und begann, ein Papierticket für Ausländer auszufüllen. Dabei hielt er meinen Pass so nahe an die Kerze, dass ich Angst hatte, er würde ihn gleich abfackeln. Leichte Rauchspuren an meinem Reisepass erinnern mich jetzt noch an den Fahrkartenkauf im Bahnhof von „Thazi“. Aber schließlich hielt ich meinen noch heilen Pass und die Fahrkarte in den Händen.
Jetzt musste ich mich auf die Suche nach Gleis 7 machen, wo der Zug abfahren sollte. Dabei stolperte ich bei absoluter Dunkelheit über die Gleise der Hauptstrecke, denn Bahnsteigüber- oder –unterführungen gibt es in „Thazi“ nicht. Zum Glück sind die Züge in Myanmar immer recht langsam unterwegs. Schließlich fand ich dann Gleis 7 und den dort wartenden Zug. Im Zug brannte nur ein sehr schummriges Licht und ich machte mich auf die Suche nach meinem Platz.
Bild 4: Bei Kerzenlicht erstand ich im Ticket Office auf dem Bahnsteig die Fahrkarte für die Zugfahrt hinauf nach Shwenyaung.
Dies sollte den perfekten Auftakt für eine wunderschöne und vielleicht sogar der schönsten Zugreise meines Lebens bilden.
In dem Regal über den Kerzen lagern die Pappfahrkärtchen für die Einheimischen, die die Fahrkarten am vergitterten Fenster
kaufen müssen. Ausländer dürfen dagegen das Office betreten und gegen Vorlage des Reisepasses und frisch gedruckter
Dollar-Scheine bekommt man nach Ausfüllen zahlreicher Formulare und Durchschläge durch den Verkäufer eine Fahrkarte.
Bild 5: Fahrkartenkauf bei Kerzenschein, gibt es etwas Romantischeres für einen Eisenbahnfreund? Vier Kerzen müssen reichen,
um das Office am frühen Morgen zu beleuchten, denn Strom gab es in Thazi nicht. Der Verkäufer studiert meinen Reisepass und
überlegt, welchen Text aus meinem Pass er in seine Formulare abmalen soll. Stempel und Kugelschreiber liegen schon bereit.
Bild 6: Und hier ist die bei Kerzenlicht erstandene Fahrkarte. Wie immer habe ich meine Passnummer unkenntlich gemacht.
7 US-Dollar kostete mich der Sitz B4 im Wagen 1 für die Fahrt in der Upper Class im Zug 143Up von Thazi nach Shwenyaung.
Das Ticket gilt nur für Touristen, Einheimische wären ja auch blöd, wenn sie so ein Ticket kaufen würden, bezahlen sie doch
nur einen Bruchteil des Ausländerpreises. Wenigstens bekam ich noch zwei Stempelabdrücke mit Bahnhof und Datum auf meine Fahrkarte.
Bild 7: Auch im Zugwaggon gibt es natürlich keinen Strom. Dieser Einheimische behilft sich
auch mit einer Kerze und kann sich so die Zeit bis zur Abfahrt des Zuges mit Lesen verkürzen.
Um kurz nach fünf Uhr verließ der Zug dann fast pünktlich den Bahnhof von „Thazi“. Bereits im ersten Bahnhof handelten wir uns schon die nächste Verspätung ein. Unser Zug bestand aus fünf Personenwaggons und zwei geschlossenen Güterwaggons. Am Bahnhof sollten zwei Schweine in den Güterwaggon geladen werden. Die Schweine wollten aber partout nicht in den Waggon und wehrten sich unter lautem Quicken gegen die Verladung. Unter kräftiger Mithilfe von mehr als zehn Personen gelang es dann nach über zehn Minuten, die Schweine erfolgreich zu verladen.
Anfangs ratterten wir noch durch die Tiefebene, passend zum Sonnenaufgang ging es dann aber in die Berge hinein. Die Strecke führte in engen Kurven, hohen Brücken und tiefen Felseinschnitten durch Felsen und Hügel, die größtenteils von unberührtem Dschungel und Regenwald bedeckt waren. Leider war die Strecke so zugewachsen, dass man selten einen Ausblick auf die atemberaubende Landschaft hatte. Nur ab und zu befand sich im Dschungel ein kleines Dorf oder ein Holzfällerlager. Die Eisenbahn ist der einzige Anschluss, denn von Straßen oder Staubpisten war weit und breit nichts zu sehen.
Nach knapp vierstündiger Fahrt hielten wir dann im kleinen Bahnhof von Lebyin mitten im Dschungel, an dem viele Fahrgäste ausstiegen und die ersten beiden Waggons unseres Zuges abgehängt wurden. Aus gutem Grund wurden die Waggons abgehängt, denn nun begann der spektakulärste Streckenabschnitt mit vier Spitzkehren. Die Spitzkehren kleben an den steilen Felswänden und sind so kurz, dass nur ein Zug mit maximal fünf Waggons auf den Gleisen Platz findet.
Bild 8: Der Bahnhof von Payangazu hat erst vor kurzem einen neuen Bahnhof samt Bahnsteig und Überdachung bekommen.
Grund dafür ist der Bau der Strecke von Pyawbwe nach Payangazu, damit Züge von der neuen Hauptstadt Naypidaw direkt ohne
Kopfmachen in Thazi ins Shan-Gebirge fahren können. Die Personenzüge nach Shwenyaung fahren aber weiterhin in Thazi ab.
Die äußerst mangelhaft ausgeführte Neubaustrecke ist eben eine für Diktaturen wie Myanmar typische Fehlinvestition ersten Ranges.
Bild 9: Zwischen Payangazu und Yinmabin überquert die Strecke auf einem Viadukt eine Schlucht.
Auch die Einheimischen bestaunen die kühne Brückenkonstruktion und sind überrascht,
dass die Langnase im Zug das Ganze auch noch fotografisch festhält.
Bild 10: Am Bahnsteig von Yinmabin betreibt diese Frau einen kleinen Essensstand. Noch
ist sie mit der Zubereitung der Frühstücksspezialitäten beschäftigt. Im Hintergrund ein kleiner
Laden, wie man ihn häufig in burmesischen Dörfern findet. Auf der Straße spielt ein Kind mit
einem Gewehr. Leider sind Teile des Shan-Gebirge seit fast 60 Jahren Bürgerkriegsgebiet,
die Rebellen finanzieren ihren Kampf gegen die Militärjunta mit dem Anbau von Opium,
gehören doch weite Teile des berühmt berüchtigten Goldenen Dreiecks zum Shan-Gebirge.
Bild 11: Am Bahnsteig von Yinmabin herrscht dichtes Gedränge. Kein Wunder, verkehrt doch nur ein Zug pro Tag hinauf ins Shan-Gebirge.
Typisch für burmesische Bahnhöfe auf dem Land sind die riesigen und uralten Bäume entlang des Bahnsteigs. Wie das Bahnhofsgebäude
sind sie fast 100 Jahre alt und stammen aus der Zeit des Baus der Strecke, deren erster Abschnitt von Thazi nach Kalaw 1915 eröffnet wurde.
Bild 12: Auch die auffallend modisch gekleidete Dorfjugend amüsiert sich am Bahnsteig, der erst vor kurzem aus Beton gegossen wurde.
Bild 13: Nach Yinmabin läuft der Zug durch eine erste Hochebene, aus der der morgendliche Dunst aufsteigt.
Beim Blick aus dem Zugfenster zeichnen sich im Hintergrund die nächsten, dicht bewachsenen Bergketten des
Shan-Gebirges ab, die unser Zug mittels mehrer Spitzkehren bezwingen wird, um weiter ins Herz des Shan-Landes vorzudringen.
Bild 14: Mitten im Dschungel steht dann der nächste Bahnhof. Auch hier wartet die Dorfjugend am Bahnsteig, der hier aber nicht betoniert ist,
sondern als Ablageplatz für Schienen dient. Im Hintergrund das Bahnhofsgebäude, das ebenfalls noch original aus der Zeit des Bahnbaus erhalten ist.
Bild 15: Knusper knusper Knäuschen, wer knabbert an meinem Häuschen? Im Bahnhof wohnt aber keine Hexe, sondern nur der Bahnhofsvorsteher.
Gestört wird die Märchenidylle im Dschungel nur durch die Solarzellen auf dem Dach, die den nötigen Strom für den Zugfunk liefern.
Bild 16: Im Weiteren führt die Fahrt durch ein idyllisches Flusstal. Während es im Flachland und auf der Hochebene außerhalb der
Regenzeit sehr trocken ist, bleibt es an den Berghängen das ganze Jahr über feucht. Dementsprechend üppig ist auch die Vegetation.
Bild 17: Links und rechts der Strecke wuchert der Dschungel, der nur ab und an durch ein
Dorf oder ein Holzfällerlager unterbrochen wird. Die Sonne schafft es mittlerweile auch durch
den einst dicken Morgennebel. An einigen Stellen ist die Strecke so dicht vom Dschungel
eingewachsen, dass man sie nicht einmal mehr auf Google Earth erkennen kann.
Bild 18: Wir haben den Bahnhof von Lebyin mitten im Dschungel erreicht. Hier herrscht dichtes Gedränge und der Zug
legt eine längere Wartepause ein, denn die vorderen Waggons werden abgehängt und auf die Abstellgleise geschoben.
Für die nach dem Bahnhof folgenden Spitzkehren wäre der Zug nämlich einfach zu lange. Viele Fahrgäste steigen hier aus,
obwohl Lebyin eigentlich nur ein kleines Dorf ist. Eine Händlerin balanciert auf ihrem Kopf Papaya-Schnitten in der Hoffnung,
diese an die Fahrgäste des Zuges zu verkaufen. Im Hintergrund das fast baugleiche Bahnhofsgebäude in zartem Blau.
Bild 19: Wie bei allen lokalen Zügen Myanmars waren auch unserem Zug geschlossene Güterwaggons angehängt,
in denen Stückgut transportiert wird. An jedem Bahnhof herrscht dann hektisches Gedränge bei der Be- und Entladung
der Waren, so auch am Bahnhof von Lebyin. Im vorderen Waggon sind übrigens die beiden Schweine aus Payangazu,
die erst beim nächsten Halt entladen wurden. Wie die meisten Dörfer entlang der Bahnlinie ist auch Lebyin nur per Zug erreichbar.
Bild 20: Unsere Zuglok hat bereits zwei Personenwaggons auf die Abstellgleise geschoben, daneben stehen noch vier Güterwaggons,
die wohl schon seit einiger Zeit hier abgestellt sind. Mittlerweile knallt die Sonne vom strahlend blauen Himmel herab.
Bild 21: Das Rangiermanöver ermöglicht das erste Foto unserer Zuglok, an den vorherigen Bahnhöfen war ich nämlich zu faul zum Aussteigen
und fotografierte nur aus dem Waggon heraus. Bei der Lok handelt es sich um die dieselelektrische DF 1611, die 1974 bei Alsthom gebaut wurde.
Bild 22: Zwei Frauen hatten es sich in den ausrangierten Personenwaggons gemütlich gemacht.
Bild 23: Unsere Zuglok gibt ordentlich Gas, um unseren Zug aus dem Bahnhof Lebyin,
dessen Einfahrtssignal wir gerade passieren, zu ziehen. Kein Wunder, geht es doch nach dem
Bahnhof in steilen und engen Kurven bergauf durch den Dschungel bis zur ersten Spitzkehre.
Bild 24: Auch die Einheimischen bestaunen die röhrenden Motoren unserer Zuglok und freuen sich, dass die Langnase sie mit auf’s Foto nimmt.
Was für ein Spektakel muss das erst gewesen sein, als hier noch Dampfloks und nicht röhrende Franzosendiesel die Züge zogen.
Bild 25: Als wir das Tal in Richtung Spitzkehren verlassen, passieren wir noch eines der typischen Dörfer entlang der Bahnstrecke.
Im
nächsten Abschnitt geht es dann durch die vier Spitzkehren bis zur britischen Hill Station Kalaw, wo uns ein Bahnhofsgebäude im britischen Landhausstil erwartet. Aussteigen mitten im bergigen Dschungel geht nicht, deswegen gehe ich davon aus, dass ihr bei der nächsten Etappe wieder dabei seid.
Zugliste
Zug Von Nach Kilometer Land Traktion Spurweite
S3 Niederhöchstadt Frankfurt(Main)Hbf 11,8 DE Elektr. 1435mm
ICE 75 Frankfurt(Main)Hbf Zürich HB 449,6 DE/CH Elektr. 1435mm
IC 585 Zürich HB Chur 116,1 CH Elektr. 1435mm
R 1169 Chur San Murezzan/St.Moritz 89,25 CH Elektr. 1000mm
RE 1145 Bravuogn/Bergün Preda 12,57 CH Elektr. 1000mm
R 1658 Poschiavo Ospizio Bernina 21,294 CH Elektr. 1000mm
R 1641 Morteratsch Diavolezza 4,635 CH Elektr. 1000mm
R 1658 Poschiavo Ospizio Bernina 21,294 CH Elektr. 1000mm
RE 1124 St.Moritz Chur 89,25 CH Elektr. 1000mm
IC 570 Chur Zürich 116,1 CH Elektr. 1435mm
S6 Zürich Baden 22,53 CH Elektr. 1435mm
S6 Baden Zürich 22,53 CH Elektr. 1435mm
S6 Zürich Baden 22,53 CH Elektr. 1435mm
IR 1972 Baden Basel SBB 65,9 CH Elektr. 1435mm
ICE 370 Basel SBB Freiburg Hbf 66,8 CH/DE Elektr. 1435mm
RB31603 Freiburg Hbf Littenweiler 7,22 DE Elektr. 1435mm
RB31620 Littenweiler Freiburg Hbf 7,22 DE Elektr. 1435mm
ICE 270 Freiburg Hbf Frankfurt(Main)Hbf 294,4 DE Elektr. 1435mm
S3 Frankfurt(Main)Hbf Niederhöchstadt 11,8 DE Elektr. 1435mm
S3 Niederhöchstadt Frankfurt(Main)Hbf 11,8 DE Elektr. 1435mm
S8 Frankfurt(Main)Hbf Frankfurt-Flughafen 11,4 DE Elektr. 1435mm
Chollima Pyongyang Yonggwang Pyongyang Puhung 1,5(ca.) KP Elektr. 1435mm
Zug Nr. 5 Pyongyang Sinuiju-(Grenze DPRK) 225 KP Elektr. 1435mm
K 28 (Grenze China)-Dandong Beijing 1132 CN Diesel 1435mm
K 177 Beijing Xi Datong 368 CN Elektr. 1435mm
2671 Datong Xi'an 1006 CN Elektr. 1435mm
Z94 Xi'an Suzhou 1425 CN Elektr. 1435mm
K8418 Suzhou Huangshan (Tunxi) 588 CN Diesel 1435mm
K155 Huangshan (Tunxi) Guilin Bei 1277 CN Diesel 1435mm
K181 Guilin Bei Kunming 1265 CN Diesel 1435mm
LC4 Lao Cai Hà Nôi 294 VN Diesel 1000mm
SE3 Hà Nôi Sài Gòn 1730 VN Diesel 1000mm
BT Battambang Battambang 12,54 KH Benzin 1000mm
O280 Aranyaprathet Bangkok 254,5 TH Diesel 1000mm
SE35 Bangkok Padang Besar 989,9 TH Diesel 1000mm
SE35 Padang Besar Butterworth 169,3 MY Diesel 1000mm
Air Itam Penang Hill (und zurück)4,44 MY Elektr. 1000mm
ER1 Butterworth Ipoh 181 MY Diesel 1000mm
ER1 Ipoh Kuala Lumpur 207,5 MY Diesel 1000mm
Kelana Kuala Lumpur KLCC (und zurück) 7 MY Elektr. 1435mm
XSP5 Kuala Lumpur Sentral Singapore/Tanjong Pagar 394,8 MY Diesel 1000mm
MRT NE Outram Park Little India 3,15 SG Elektr. 1435mm
MRT NE Little India Outram Park 3,15 SG Elektr. 1435mm
MRT EW/NS Outram Park Orchard Road 4,35 SG Elektr. 1435mm
MRT EW Outram Park City Hall 3,0 SG Elektr. 1435mm
Sentosa Sentosa Beach (und zurück) 4,2 SG Elektr. Monorail
MRT NE Harbour Front Outram Park 2,9 SG Elektr. 1435mm
26DN Mandalay Thazi 96 MM Diesel 1000mm
143UP Thazi Shwenyaung 157,6 MM Diesel 1000mm
13422,223
Weitere Bildimpressionen von mir aus Myanmar auf Flickr. Zum Anschauen auf eines der Bilder oder den Link klicken:
Myanmar
Inhaltsverzeichnis
Prolog
Teil 0: 13.000km mit dem Zug durch 10 Länder, aber wo? BÜ-Bilderrätsel mit 10 Bildern
Teil 1: Prolog - Warum ich mit dem Zug 13.000km durch die Gegend gereist bin
Schweiz
Teil 2: Ein Kurzabstecher in das kapitalistische Musterland - Bilder von der Albulabahn
Teil 3: Über den Bernina zurück nach Deutschland
Nordkorea
Teil 4: "Willkommen im sozialistischen Paradies" - Eine Einführung zu Nordkorea (Teil A)
Teil 4: "Willkommen im sozialistischen Paradies" - Eine Einführung zu Nordkorea (Teil B)
Teil 5: Unterwegs mit der atombombensicheren Metro in Pyongyang - (Teil A)
Teil 5: Unterwegs mit der atombombensicheren Metro in Pyongyang - (Teil B)
Teil 6: Zugimpressionen aus Nordkorea und ein schweres Verbrechen
Teil 7: Mit O-Bussen durch den Alltag in Pyongyang
Teil 8: Mit der Tram durch Pyongyang - Eine Stadtrundfahrt (Teil A)
Teil 8: Mit der Tram durch Pyongyang - Eine Stadtrundfahrt (Teil B)
Teil 9: Von Pyongyang nach Beijing - Teil A: Die Vertreibung aus dem "sozialistischen Paradies"
Teil 9: Von Pyongyang nach Beijing - Teil B: Verwirrung an der Grenze
China
Teil 9: Von Pyongyang nach Beijing - Teil C: Zurück im Kapitalismus?!
Teil 9: Von Pyongyang nach Beijing - Teil D: Im Morgenlicht nach Beijing
Teil 10: Eine kurze Einführung in die chinesische Eisenbahn
Teil 11: Mit dem Zug von Beijing nach Datong
Teil 12: Mit dem Zug von Datong nach Xi'an
Teil 13: Mit dem Zug von Xi'an nach Suzhou
Teil 14: Suzhou nach Huangshan (Tunxi)
Teil 15: Von Huangshan (Tunxi) nach Guilin
Teil 16: Von Guilin nach Kunming
Teil 17a: Schmalspurbahnen in Yunnan - Die Geschichte der Yunnan-Bahn
Teil 17b: Schmalspurbahnen in Yunnan - Weitere Schmalspurbahnen und Eisenbahnprojekte in Yunnan
Teil 17c: Schmalspurbahnen in Yunnan - Historische Schmalspurfahrzeuge im „Yunnan Railway Museum“
Teil 17d: Schmalspurbahnen in Yunnan - Historische Dampflokomotiven im „Yunnan Railway Museum“
Vietnam
Teil 18 (Rätsel): Wie hängen diese Bilder zusammen?
Teil 19: Viele verschiedene V-Loktypen - Eine kurze Einführung in die vietnamesische Eisenbahn
Teil 20: Ein Abend im „Bia Hoi“-Garten mit Bahnhofsblick in Lao Cai
Teil 21a: Mit Baguette und Zug, aber leider ohne Rotwein von Lao Cai nach Hanoi
Teil 21b: Mit Baguette und Zug, aber leider ohne Rotwein von Lao Cai nach Hanoi
Teil 22a: Auf Schienen durch Häuserschluchten und über Bahnübergänge in Hà Nôi – Teil A
Teil 22b: Auf Schienen durch Häuserschluchten und über Bahnübergänge in Hà Nôi – Teil B
Teil 23a: Mit Millionticket, verstopften Toiletten, Siemens-Lok und Regen im Wiedervereinigungsexpress von Hà Nôi nach Sài Gòn – Teil A
Teil 23b: Mit Millionticket, verstopften Toiletten, Siemens-Lok und Regen im Wiedervereinigungsexpress von Hà Nôi nach Sài Gòn – Teil B
Teil 24: Die Geschichte der Zahnradbahn von Thap Cham nach Da Lat
Teil 25: Hochzeit auf einer Dampflok in Da Lat
Kambodscha
Teil 26: Um welches Eisenbahngefährt handelt es sich hier? - Rätsel
Teil 27: Eine kurze Einführung in die kambodschanische Eisenbahn
Teil 28: (Ein)Stimmungsbilder vom Bahnhof Phnom Penh
Teil 29: Art-Déco und Güterwagenschlangen – Ein Rundgang im Bahnhof von Phnom Penh
Teil 30: Diesellokomotiven und Dampflok(reste) der kambodschanischen Eisenbahn
Teil 31: Deutsche Wasserkräne und Bahnidylle im verwaisten Betriebswerk von Phnom Penh
Teil 32: Personen- und Güterwagen der kambodschanischen Eisenbahn
Teil 33: Verfall, Müll und Kinderprostitution –Szenen am Bahndamm in Phnom Penh
Teil 34: Das (Bahn)Städtchen Battambang - Asiatische Provinz, wie ich sie liebe
Teil 35: Hessische Wasserkräne und Rheinländische Güterwagen – Der „deutsche“ Bahnhof von Battambang
Teil 36: Abenteuer auf Schienen – Eine Fahrt mit der Bambuseisenbahn von Battambang
Thailand
Teil 37: Zum 50. ein Rätsel
Teil 38: Eine kurze Einführung in die „deutsche“ Eisenbahn in Thailand
Teil 39a: Thailändische Nebenromantik par excellence – Mit dem Triebwagen von Aranyaprathet nach Bangkok
Teil 39b: Thailändische Nebenromantik par excellence – Mit dem Triebwagen von Aranyaprathet nach Bangkok
Teil 40a: Sonne, blauer Himmel und Eisenbahn – Zwischen Slums und Gleisen auf Bahntour in Bangkok
Teil 40b: Sonne, blauer Himmel und Eisenbahn – Zwischen Slums und Gleisen auf Bahntour in Bangkok
Teil 41: Eastern Oriental Express für Arme – Mit dem Zug von Bangkok in Richtung Butterworth
Malaysia
Teil 42: Filmset-Rätsel mit Eisenbahnbezug
Teil 43a: Zwischen verfallender kolonialer Vergangenheit und eher trister Gegenwart – Eine kurze Einführung in die Eisenbahn Malaysias
Teil 43b: Zwischen verfallender kolonialer Vergangenheit und eher trister Gegenwart – Eine kurze Einführung in die Eisenbahn Malaysias
Teil 44: Eastern Oriental Express für Arme (Teil 2) – Mit dem Zug von Padang Besar nach Butterworth
Teil 45: Auf schiefen Gleisen hinauf zum „Strawberry Hill“ - Die Schrägseilbahn von Penang
Teil 46: Eastern Oriental Express für Arme (Teil 3) – Mit dem Zug von Butterworth nach Ipoh
Teil 47: Pittoreskes Alt trifft auf hässliches Neu – Kontraste rund um den Bahnhof von Ipoh
Teil 48: Eastern Oriental Express für Arme (Teil 4) – Mit dem Zug von Ipoh nach Kuala Lumpur
Teil 49: Ein „indischer“ Prachtbahnhof in Malaysia – Impressionen rund um den alten Hauptbahnhof Kuala Lumpur
Teil 50: Eastern Oriental Express für Arme (Teil 5a) – Mit dem Zug von Kuala Lumpur nach Singapore, Teil A
Teil 50: Eastern Oriental Express für Arme (Teil 5b) – Mit dem Zug von Kuala Lumpur nach Singapore, Teil B
Singapur
Teil 51: Mit dem Zug in das Herz der Löwenstadt – Ankunft am Ziel der 13.000km langen Zugreise
Myanmar
Teil 52: Warum bildet dieses Bild eine perfekte Überleitung vom letzten Bericht? - Dampflok-Überleitungs-Rätsel
Teil 53a: Einschub Teil 1 – Traumhafte Impressionen aus meinem Eisenbahnparadies Myanmar/Burma
Teil 53b: Einschub Teil 2 – Minendampf in Myanmar/Burma – Von Namtu Richtung Wallah Gorge
Teil 53c: Einschub Teil 3 – Minendampf in Namtu - Doppelter Dampf im 540°-Kreisel von Wallah Gorge
Teil 53d: Einschub Teil 4 – Britische Formsignale, gebastelte Schienen-LKWs auf Nebenbahngleisen und auf Schienen durch die Metropole - Traumhafte Burmesische Nebenbahnromantik und ein bisschen Bangkok
Teil 54a: Crosstown Traffic – The Yangon Diesel Experience Vol.1
Teil 54b: Crosstown Traffic – The Yangon Diesel Experience Vol.2
Teil 54c: Crosstown Traffic – The Yangon Diesel Experience Vol.3
Teil 55: Pferdekutschen und Hitachi - Am „kolonialen“ Bahnhof der „Hill Station“ Pyin Oo Lwin
Teil 56: Eine deutsche Kolonialistin und eine deutsche Speisekarte im burmesischen Nirgendwo – Die Zugfahrt von Mandalay nach Thazi
Teil 57: Ein traumhafter Provinz-Eisenbahnknoten (fast) ohne Züge – Drei Stunden an den Gleisen in Thazi
4-mal bearbeitet. Zuletzt am 2012:05:23:20:47:20.