Heute erreichen wir Großbothen. Dies war der einzige Bahnhof der Muldentalbahn, an dem die Gesellschaft Eigentumsrechte hatte, was man heute noch an der Insellage erkennen kann. Eröffnet wurde der Bahnhof am 27. Oktober 1867 mit dem Abschnitt Grimma – Leisnig der Borsdorf-Coswiger Eisenbahn. Damals heiß er noch Bahnhof Colditz in Großbothen. 8 Jahre später, am 9. Dezember kam die Muldentalbahn nach Rochlitz hinzu und am 30. Juni 1877 die restliche Strecke nach Wurzen. Mit der Muldentalbahn wurde auch das neue Empfangsgebäude in Insellage errichtet. Das ursprüngliche wurde dann anderweitig genutzt. Am 2. Oktober wurde noch die Querbahn über Bad Lausick nach Borna eröffnet. Pläne, die heute brachliegende und nur noch bis Kemmlitz existente Strecke Nebitzschen – Kroptewitz des Mügelner Schmalspurnetzes bis hierher zu verlängern wurden nicht realisiert.
In seiner größten Ausdehnung existierte der Bahnhof nicht einmal 8 Jahre. Am 15. April 1945 wurde die Rabensteinbrücke bei Grimma zerstört. Bis 1947 wurde dann der nicht mehr befahrbare Teil von Großbothen bis Grimma unterer Bahnhof abgebaut. Der Querbahn widerfuhr das gleiche Schicksal ab dem 30.September 1947. Danach änderte sich hier bis in die 90er Jahre wenig.
1995 wurde die Brücke über die Borsdorf-Coswiger Strecke erneuert. Um Schienenersatzverkehr zu vermeiden wurden die Züge über die Verbindungskurve Richtung Leisnig geleitet. Die Anschlussweiche am Abzweig Muldenbrücke war damals schon ausgebaut. Deshalb wurde zwischen beiden Gleisen ein Behelfsbahnsteig errichtet. Letztmalig befahren wurde die Kurve am 31. August 1995. Inzwischen fehlen die Gleise, nur die Weiche am Abzweig Leisenau ist noch vorhanden.
Am 27. Mai 2000 brummte zum letzten Mal ein Ferkeltaxi nach Colditz. Großbothen war nur noch Durchgangsstation. 2 Jahre später sollte es noch schlimmer kommen. Am 12. August 2002 zerstörte ein Hochwasser die Strecke nach Meißen. Für 2 Jahre war hier Endstation. Aber diese Linie wird ab Dezember in Döbeln enden.
Inschrift
5 nach 12, diese Uhr hat es hinter sich
Die Ausfahrt Richtung Borsdorf und Borna (Die Bornaer Strecke befand sich rechts der Borsdorfer Strecke und unterquerte diese nach etwa 2 Kilometern.)
Das ursprüngliche Empfangsgebäude der BC-Linie.
Die Bahnsteige 1 bis 3.
Güterschuppen
Empfangsgebäude BC-Seite
aufgebrochen
verlassen
Wo rohe Kräfte sinnlos walten
nu is Kurzschluss
Hier geht's runter. Links ging es zu den Bahnsteigen 4 und 5/6 der Muldentalbahn. Zur 4 kann man auch oben lang, ist aber sinnlos.
Verunzierungen
Tunnelblick zur Muldentalbahn
ein Nebengebäude, hier wohnt keiner mehr
Welche Straße?
Hausbahnsteig der Muldentalbahnseite
Ausfahrt Richtung Colditz
Der steht sich seit über 10 Jahren die Räder eckig. Auf Gleisen kann dieser Wagen auch nicht mehr weg, die wurden gekappt, wie auch die südlichen Verbindungsgleise.
Da hinten versteckt sich ein Stellwerk.
Urwald
Bahnsteig 6, hier fuhr schon in den 90ern nix.
Neues Bahnsteigmobilar wurde noch aufgestellt. Obs jemand genutzt hat? Auf jeden Fall hat's einer mitgenommen.
Da gings runter.
Hier wird nix mehr gestellt.
Drahtesel-Gehege
Irgendwo in dem Grün gings weiter nach Wurzen. Seit nunmehr fast 7 Jahrzenten ohne Gleise.
In meiner Reihe über die Muldentalbahn stellt dieser Beitrag einen (zeitweiligen) Abschied dar. Ab jetzt müssen wir auf Schienen verzichten, Reste ausgenommen. Bis kurz vor Wurzen fehlen diese.
Nächster Halt: Nimbschen
Muldentalbahn (Glauchau – Wurzen)
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Der Pessimist sieht das Dunkle im Tunnel,
der Optimist sieht das Licht am Ende des Tunnels,
der Realist sieht den Zug kommen und
der Lokführer sieht 3 @#$%& im Gleis stehen.