Guten Tag,

die kommende Nacht ist die Nacht nach dem zweiten Sonnabend im Dezember. Das ist im Prinzip eine ziemlich normale Nacht, allerdings wechselt bei der Eisenbahn der Fahrplan. Wie jedes Jahr kommt es auch bei Bahnhofsnamen zu einigen Veränderungen. Eine davon betrifft den Bahnhof von Bad Friedrichshalls Stadtteil Jagstfeld. Der heißt noch Bad Friedrichshall-Jagstfeld, wird aber ab Mitternacht Bad Friedrichshall Hbf heißen.


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Unmittelbar südlich des Bahnhofs mündet der Kocher in den Neckar. Einstmals waren es 22,6 Eisenbahnkilometer kocheraufwärts von Bad Friedrichshall-Jagstfeld dorthin. Heute sind es 22,6 Eisenbahnkilometer weniger, denn die Strecke ist stillgelegt. Am 31. März 1993 fuhr der letzte Reisezug, Güterzüge in die Zuckerfabrik waren noch länger unterwegs. Als aber die Kampagne beendet war, hatte auch der Bahn das letzte Stündlein geschlagen. Das war am 27. Dezember 1993. Die durch das landwirtschaftlich geprägte Bahnstrecke durch das Kochertal gehöte zur Württembergischen Eisenbahngesellschaft (WEG). Der untere Streckenteil bis Neuenstadt wurde am 15. September 1907 eröffnet, am 1. August 1913 folgte der obere Abschnitt bis Ohrnberg.

Die Hauptstrecke von Stuttgart nach Osterburken zum Anschluß an die badische Odenwaldbahn wurde am 11. September 1866 zwischen Heilbronn und Jagstfeld sowie am 27. September 1869 zwischen Jagstfeld und Osterburken eröffnet. Sie wurde zwischen 1959 und 1975 etappenweise elektrifiziert:
1. Juni 1959 Bietigheim - Heilbronn
1. Oktober 1972 Heilbronn - Jagstfeld
3. Juni 1973 Jagstfeld - Osterburken.

Die Bahnstrecke übern Neckar nach Meckesheim wurde in zwei Abschnitten eröffnet. Am 15. Juni 1868 zwischen Meckesheim (hier schließt sie an die östlich Aglasterhausen abgebaute Strecke Heidelberg - Meckesheim - Neckarelz an, die Teil der badischen Odenwaldbahn ist) und Bad Rappenau, am 5. August 1869 folgten die letzten Kilometer über Bad Wimpfen nach Jagstfeld. Zum Fahrplanwechsel im Dezember 2009 wurde die Strecke elektrifiziert. Im Jahresfahrplan 2014 ihr Ostabschnitt zwecks Umbau zur Stadtbahn gesperrt. Am 24. Mai 1879 wurde auch die Neckartalbahn zwischen Neckargemünd, Neckarelz und Jagstfeld eröffnet, auch sie wurde am 1. Oktober 1972 elektrifiziert.


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Der Fahrzeugeinsatz nach heutigem Stand sieht auf den RE-Linien zwischen Mannheim und Heilbronn an mo-fr hauptsächlich Elektrotriebwagen der Baureihe 425 und auf der RE-Linie zwischen Stuttgart und Würzburg Elloks der Baureihe 143 mit uralten Nahverkehrswagen vor. Mit moderneren Doppelstockwagen hingegen ist die Baureihe 143 zwischen Neckarelz, Bad Friedrichshall, Heilbronn, Stuttgart und Ulm unterwegs. Weitere uralte Nahverkehrswagen kommen in weiteren Nahverkehrszügen zum Einsatz, die zwischen Heilbronn, Neckarelz und Lauda pendeln. Über den Neckar in Richtung Bad Wimpfen fahren Busse im Schienenersatzverkehr.
Zum Fahrplanwechsel wird Bad Friedrichshall mit einjähriger Verspätung ins Netz der Heilbronner Stadtbahn aufgenommen, die Nahverkehrszüge werden zur S-Bahn umklassifiziert und in Heilbronn gar zur Straßenbahn. Es gibt anfangs Verbindungen von Heilbronn über Neckarelz nach Mosbach und ab irgendwann auch über den Neckar nach Sinsheim. Der Fahrplan sieht auf der Strecke zwischen unserem Bahnhof und Heilbronn drei Züge pro Stunde vor, allerdings in einem unregelmäßigen Fahrplan mit Taktlücken von bis zu 30 Minuten. Nach Mosbach besteht tagsüber ein Stundentakt, dazu kommen vier Zweistundentakte, die auf die Strecke Richtung Sinsheim übergehen und mal hier und mal dort kehrtmachen. Ich weiß nicht, wer sich das ausgedacht hat und warum das so kompliziert ist.
Am 28. Juli und am 27. August 2014 war ich vor Ort. Nachfolgend die Aufnahmen. Vielleicht kann sogar jemand morgen ein frisches Bild mit neuem Bahnhofsschild anhängen? Es würde mich freuen.


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1 Das ist vermutlich nicht das Bild, das ihr am Anfang erwartet habt, falls ihr denn ein bestimmtes erwartet habt.
Dieses alte Signal steht südöstlich von Gleis 1. Es könnte ein Überbleibsel der Strecke nach Ohrnberg sein.




2 Nun aber chronologisch: Am 28. Juli war mein zweites Bild dieses. Wir stehen auf den Hausbahnsteig und blicken hinüber zum Mittelbahnsteig, der von den Zügen der Strecken nach Neckarelz und Würzburg genutzt wird.




3 Dieweil wartet 294 588 auf ihr Personal.




4 Bahnsteigbild. Ob wohl Gleis 1 im Fahrplan 2015 planmäßig benutzt wird?




5 Bahnsteigbild. Die Autos hinten haben das nahe Neckarsulm in ihren Einzelteilen erreicht (oder werden dort auch einzelne Einzelteile gefertigt?).




6 Blick Richtung Neckarsulm.




7 Es hätte einige Gründe gegeben, dieses Bild von 111 078 nicht zu zeigen. Aufgrund der verspäteten Inbetriebnahme der S-Bahn aufgrund der verspäteten Inbetriebnahme der S-Bahn-Fahrzeuge gab es im Fahrplan 2014 Pendelzüge, die in Neckarsulm endeten.




8 Das Empfangsgebäude aus Richtung Südost gesehen.




9 Eine Gesamtansicht aus erhöhter Position.




10 Die Bahnsteigzugänge. Im Hintergrund eine Mühle, flügellos.




11 Schilderstamm.




12 Bushaltestelle.




13 Der Haupteingang ins Empfangsgebäude.




14 Die Teilung des Bahnhofs ist heute noch nachvollziehbar.




15 Wandmalerei im Vorbau des Pavillons im Norden. Das Nachrichtenmagazin warb für die aktuelle Ausgabe mit der Schlagzeile S******-Leser wissen mehr um Kunden.




16 Der Reisebedarfs-Laden.




17 Der Fahrkartenschalter.




18 Abwärts!




19 Dann eben nicht.




20 Blick nach vorn.




21 Blick nach hinten. Ich hatte leider keine Rangierlok in der Tasche.




22 Re 482 038-7 zieht Krach durch den Bahnhof.




23 Nördlich der Bahnsteige führt eine Brücke über die Bahnstrecke. Aus diesem Winkel rechts vom Stellwerk Jf zweigt die Strecke nach Hoffenheim ab.




24 Die alte Post.




25 Jenseits des Neckars liegt Bad Wimpfen.




26 Jagstfeld sehen wir gleich zweimal.




27 Das Jagstfelder Einfahrsignal aus Richtung Steinsfurt.




28 Ein altes Bahnhofsschild.




29 Die kleine Spiegelei zwischendurch.




30 Innenaufnahme. Es gibt übrigens zwei Entwerter, einer ist blau, der andere orange.




31 143 017 ist neu, die beiden anderen Fahrzeuge hatten wir schon früher.


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32 Der Kalender zeigte den 27. August, als ich auf dem hinteren Bahnsteig war. Links das Fahrdienstleiterstellwerk.




35 Das Bahnsteigschild ist nur noch heute gültig.




36 Im Südkopf ein weiteres Stellwerk.




37 Blick nordwärts.




38 Das Bahnsteigdach bietet einen gewissen Kontrast zum modernen Bahnsteigbelag.




33 Hinterm Hinterausgang.




34 Der Tunnel.




39 Das Empfangsgebäude.




40 Es wurde am letzten nicht modernisierten Bahnsteig gearbeitet.


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Mittlerweile dürfte der Bahnhof ein klein wenig anders aussehen und auch an die gelben Stadtbahnen werden sich die Fahrgäste in Jagstfeld erst noch gewöhnen. Unsere Reise zu Deutschlands (ehemaligen) Hauptbahnhöfen führt uns nächstes Mal zu einem besonderen Ziel. Auf dem Weg dorthin halten wir einmal an.


Viele Grüße
Sören