Hallo alle miteinander!
Kommen wir nun zur KAE-Rahmedetalbahn. Sie führte durchgehend auf der Talstraße von Altena ins knapp 15 Kilometer entfernte Lüdenscheid. Als Auftakt hier mal ein Landschaftsbild des herrlichen Sauerlands zwischen Hohenlimburg und Altena:
Die KAE begann in Altena am Hünengraben unmittelbar neben dem Ufer der Lenne (Blick von der Lennebrücke), links im Ufergebüsch Gebüsch lag der zweiständige Lokschuppen, wo die Gleise endeten:
Der Blick in die andere Richtung: Das frühere Gleisfeld vom Güterbahnhof Altena-Hünengraben dient heute als Schrottplatz. Nach rechts unter den Bäumen verlief auf einer Rampe das Streckengleis nach Lüdenscheid hinauf auf das Straßenniveau:
Das Gleis vom Güterbahnhof kam dort von rechts hervor, wo das Bushaltestellenschild steht, passierte das rechts gelegene Haus und lief auf der Straße auf den Betrachter zu:
Der Blick in die andere Richtung: auf der linken Straßenseite ging es über die Staatsbahnstrecke durch Lennetal hinweg zum Staatsbahnhof: Hinten links ist die Burg Altena zu erkennen:
Schwenk nach rechts: Die Bemalung in der Bushaltestelle erinnert an die Schmalspurbahn:
Unmittelbar vor dem Staatsbahnhof von Altena hielten bzw. endeten die Personenzüge aus Lüdenscheid (Blick dorthin):
Die andere Seite: Ein auf der Straße vor dem Bahnhofsgebäude vorhandenes und bei zu langen Zügen mit Seilhilfe zu benutzendes Umsetzgleis war für den zunehmenden Straßenverkehr untragbar und durfte zuletzt nicht mehr befahren werden:
Dahinter ging es links auf der Straße weiter nach Altena. Unmittelbar hinter der Straßenbrücke steht die bereits vorgestellte KAE-Dampflok „Carl“ noch als Denkmal:
Blick von der heutigen Lennebrücke in Richtung Altena: Burg, Uferpromenade, Lenne, Lennetalbahn und Talstraße liegen eng beieinander – auch ohne KAE. Unten rechts angeschnitten Lok „Carl“:
Der Blick in die andere Richtung: Auf der Freifläche rechts neben den DB-Gleisen lagen einst die Übergabegleise zur KAE und ein normalspuriges Anschlussgleis über die Lenne hinweg zur ebenfalls meterspurigen Iserlohner Kreisbahn, die auf Höhe der KAE auf der anderen Lenneuferseite endete. Trotz der gleichen Spurweite waren diese beiden Bahnen einfach zu verschieden, als dass eine direkte Gleisverbindung miteinander betrieblich Sinn gemacht hätte:
Die Straße (und auch einst die KAE) und die Staatsbahn führten nun direkt nebeneinander aus Altena hinaus. Nur hier, an der mittleren Brücke, passen noch ein paar Häuser dazwischen:
Der Blick in die andere Richtung: Hier befand sich der Haltepunkt „Mittlere Brücke“. Die Straße (und damit einst auch die KAE) liegen hier deutlich höher als die benachbarte Staatsbahnlinie bzw. das Lenneufer. Die dafür erforderliche Stützmauer musste die KAE mit unterhalten:
Hinter der mittleren Brücke nimmt die Bebauungsdichte etwas ab (Blick zurück nach Altena):
Der Blick in die andere Richtung: Während die heutige Hauptstraßenführung nach links über die Lenne abbiegt, führt die Rahmedetalstraße geradeaus weiter am Ufer entlang. Die KAE-Gleise lagen an ihrem linken Straßenrand:
Kurz darauf verläuft die Straße wieder auf dem Niveau der Staatsbahn (Blick zurück nach Altena):
Der Blick in die andere Richtung: Während die Lennetalbahn links in einem Tunnel verschwindet, biegt die Straße scharf nach rechts ab ins Rahmedetal. Um der Bahn diese scharfe Kurve zu ersparen, wurde ein kleiner Tunnel durch die Bergnase getrieben, der heute noch erhalten ist:
Schwenk nach links: Die markante „steinerne Brücke“ über die Lenne:
Der Tunnel mit seinem engen Lichtraumprofil war einer der Gründe, warum die KAE nie Rollbock- oder Rollwagenverkehr aufnehmen konnte:
Blick in den Tunnel:
Die andere Tunnelseite ist als Garage zugemauert:
Gleich darauf mündete die KAE wieder in die Straße ein - buchstäblich das einzige Stück, wo die Rahmedetalbahn mal nicht auf der Straße verlief:
Der Blick in die andere Richtung: Hier links, vor diesen Fabrikanlagen, befand sich der Halt „Steinerne Brücke“:
Eng zwischen den Häusern und Fabriken geht es auch heute noch ohne Bahn zu (Blick nach Lüdenscheid):
Kurz vor dem Halt „Kronprinz“ der Blick zurück nach Altena:
Der Blick in die andere Richtung, der eben genannte Haltepunkt lag hinten bei der nächsten Kurve: Weiter ging es stets am linken Straßenrand entlang:
Die Durchfahrt durch Städtische Rahmede (Blick zurück nach Altena): Graue Mietshäuser und Gewerbebauten prägen das Straßenbild:
Der Blick in die andere Richtung:
Kurz darauf ist die Bebauung wieder deutlich geringer (Blick zurück nach Altena):
Der Blick in die andere Richtung: Die Bahn folgte dieser scharfen Rechtskurve der Straße auf der linken Straßenseite:
Kurz dahinter lag hier an dieser Bushaltestelle der Haltepunkt „Städtische Rahmede“ (Blick nach Lüdenscheid):
Der Blick zurück nach Altena:
Hinter Städtische Rahmede verlief die Bahn weiter auf der linken Straßenseite (Blick nach Lüdenscheid). Die Fabrik links wird sicherlich auch mal einen Gleisanschluss besessen haben. Doch Gleisreste konnte ich im Rahmedetal nicht mehr ausmachen:
Kurz vor Mühlenrahmede wurde die heute noch existierende Firma Mayweg passiert, einer der einst größten Anschlüsse der KAE (Blick nach Lüdenscheid), der auch in Form des bereits vorgestellten heutigen Rottenwagens 145 in Bruchhausen-Vilsen einen Privatwagen auf dem Netz der KAE besaß:
So viele mittelständische Industriebetriebe wie zu Kleinbahnzeiten gibt es in den Sauerländer Gewerbetälern längst nicht mehr. In den früheren Fabriken haben sich oft kleinere Werkstätten oder Bildungswerke etabliert, oder die Fabriken liegen schlichtweg brach und verfallen. Arbeitsplätze und Gewerbesteuereinnahmen gibt es heute deutlich weniger, und die Region ist gekennzeichnet von den Problemen des Strukturwandels:
Der Blick zurück:
Kurz vor dem Bahnhof Mühlenrahmede wurden weitere Fabrikanlagen passiert:
Das Stationsgebäude dient heute als Spielhalle:
Blick entlang des früheren Bahnhofsgeländes Richtung Lüdenscheid (die Gleise lagen auf der linken Straßenseite):
Der Blick zurück nach Altena: Der Schuppen rechts wurde erst nach dem Ende der KAE erstellt:
Am Ortseingang von Altroggenrahmede, Blick nach Lüdenscheid:
Der Blick zurück nach Altena: Kurz vor Ende des zweiten Weltkriegs wurde gleich hinter der Kurve ein KAE-Zug Opfer eines Tieffliegerangriffs mit vielen Toten:
Mitten im Ort lag der Bahnhof von Altroggenrahmede: Rechts steht zurückgesetzt ein ähnlicher Schuppen wie in Mühlenrahmede (erst nach KAE-Zeiten entstanden), die Gleise lagen aber auch hier auf der linken Straßenseite:
Der Blick zurück nach Altena:
Die Kneipe an der Straßenkurve war früher die Bahnagentur von Altroggenrahmede:
Nur ein kurzes Stück weiter lag der Bahnhof „Zum Hohle“ (Blick zurück nach Altena): Die Gleise lagen rechts der Straße, während die frühere Bahnhofsagentur links liegt:
Das markante Agenturgebäude mit dem großen Saalanbau wird einerseits baulich erweitert, ist aber zugleich auch von Verfall und Verwahrlosung gezeichnet:
Schwenk nach rechts: Gegenüber dem Bahnhofsgebäude befand sich das zentrale Ausbesserungswerk der KAE: Der markante Sheddachbau ist mit moderner Fassadenverkleidung versehen noch heute erhalten. Im Innern mussten die Fahrzeuge aufgrund der allgemeinen Enge auf einer Schiebebühne verschoben werden:
Weiter ging es hinaus aus Zum Hohle:
Vor einer grünen Wiese lag der Haltepunkt „Grünewiese“ (Blick nach Lüdenscheid):
Der Blick zurück: Auch neben grünen Wiesen liegen hier alte Fabriken:
Hinter Grünewiese der Blick zurück nach Altena: Das Gewerbegelände rechts besaß keine Anschlussgleise:
…und der Blick in Richtung Lüdenscheid:
Früher hielt in „Dünnebrett“ die Bahn, heute hält hier der Bus (Blick nach Lüdenscheid):
Der Blick zurück:
Dieses frühere, erhabene Hotel wurde von der Bahn passiert - die Bahnagentur befand sich aber ein paar Meter weiter:
Vor Oberrahmede ist das Rahmedetal recht eng und bewaldet (Blick nach Lüdenscheid):
Der Blick zurück:
Ein brachliegendes Gewerbegelände vor Oberrahmede: Auch hier müssten mal Schienen gelegen haben:
Unmittelbar unter Talbrücke der A 45 lag der Haltepunkt Oberrahmede I:
Der Blick in Richtung Lüdenscheid:
…und zurück nach Altena: Bahn und Straße führ(t)en mitten durch ein Fabrikareal:
Oberrahmede II befand sich am Ende der weiten Straßenkurve Richtung Süden. Die Kneipe links mag früher als Bahnagentur gedient haben (Blick zurück nach Altena, die Gleise lagen rechts):
Der Blick in die andere Richtung: Die Bahn schlängelte sich auf der Straße weiter hinauf nach Lüdenscheid:
Als nächstes folgte an dieser Stelle der Haltepunkt Hardt mit Ausweichgleis. Im Gebäude rechts hinter den Bäumen konnte man die Fahrkarten erwerben (Blick nach Lüdenscheid):
Der Blick zurück nach Altena:
Vom Haltepunkt Noell ist heute nichts mehr zu sehen (Blick nach Lüdenscheid): Immer noch geht es bergauf:
Der Blick zurück:
Ein Stück weiter der Blick zurück nach Altena:
Blick in Richtung Lüdenscheid:
Allmählich wird die Bebauung dichter, wir erreichen das Stadtgebiet von Lüdenscheid (Blick stadteinwärts dorthin): Die Gleise lagen weiterhin am linken Straßenrand:
Der Blick zurück: Abermals wurden frühere Metallwarenfabriken passiert:
Letzter Halt vor dem Kleinbahn- und Kopfbahnhof Lüdenscheid war an der Schafsbrücke (Blick zurück nach Altena):
Die frühere Agentur steht noch und ist auch auf vielen alten Bildern gut zu erkennen:
Der Blick in die andere Richtung: Auf dem letzten Kilometer ging es noch einmal steil bergan: Dort wo heute die große Straßenkreuzung ist, mündete von rechts das Anschlussgleis zum Umladebahnhof ein und von links die Versetalbahn aus Werdohl.
Doch zum Verlauf der früheren KAE im Lüdenscheider Stadtgebiet mehr im nächsten Teil. Bis dahin viel Spaß mit den Bildern, schöne Grüße,
Dennis.
Edit 11.01.2014: Vielen Dank an DSO-User Jürgen H. für Korrekturen!
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4-mal bearbeitet. Zuletzt am 2014:11:03:23:34:46.