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Führerstand ist egal

geschrieben von: Tobias Zwirnemann

Datum: 20.11.07 21:19


Hallo,

wenn ich hier schon zitiert werde, schreib ich dazu auch noch was. [Edit: Da hat sich meine Signatur ja doch gelohnt *freu*]

Lt. Systemtechnik-Tf sei es grundsätzlich egal, welcher 103er-Führerstand im Schiebebetrieb besetzt wird. Es kommt ja nur darauf an, dass man die Fahranweisungen des Steuerwagen-Tf entsprechend umsetzen kann.

Auf dem vorderen fährt man halt vorwärts, blickt dafür auf einen Wagen und kann mit etwas Glück vielleicht noch ein wenig was von den Signalen sehen (worauf aber ja der Tf im Steuerwagen zu achten hat) und fährt in der Richtung, in der man normalerweise auch fährt (rückwärts zu fahren ist ja vielleicht ungewohnt und irgendwie "komisch", könnte ich mir vorstellen) und hinten hat man dafür eine deutlich bessere Aussicht.
[Edit: Außerdem hat es "hinten" den Vorteil, dass man ohne Probleme sofort wieder in die andere Richtung zurückfahren kann, man spart sich also die Umstöpselei der Mikrofonlautsprecherkombinationskiste (oder wie auch immer das Teil richtig heißt), den Führerstandswechsel und vielleicht auch andere Dinge.]

Im Berliner Raum fuhr der Tf heute lt. Sichtungsforum jedenfalls auch "hinten", also vom Zug weg mit freiem Streckenblick.

Diese Mikrofonlautsprecherkombinationskiste kann jedenfalls in beiden Führerständen montiert werden.

Viele Grüße, Tobias


Edit2: Den Inhalt meiner Signatur kopiere ich hier nun nochmal hin und verlinke dann auf diesen Beitrag, um eventuellen Signaturlängemeckereien zuvorzukommen ;-)

==========================================
Angesichts der wiederholten 103er-Diskussionen fühle ich mich genötigt, folgendes in meine Signatur aufzunehmen - man möge mir den zusätzlichen Platzbedarf, das deshalb notwendige zusätzliche Scrollen, die damit verbundene stärkere Mausradabnutzung und einen eventuell schnelleren Verschleiß des Zeigefingers verzeihen. Irgendwann nehme ich den Text auch wieder raus - versprochen ;-)

103 222 (ex 750 003) ist wie alle anderen 103er NICHT wendezugfähig. Wenn sie einen Steuerwagen schiebt, muss auch auf der Lok ein Tf sitzen, welcher die kabelgebunden übertragenen mündlichen Fahranweisungen des im Steuerwagen sitzenden zweiten Tf auf der Lok entsprechend umsetzt. Hierbei ist es grundsätzlich egal, ob der vordere oder hintere Führerstand der 103 besetzt ist, Anschlüsse für die Sprechverbindung gibt es auf beiden Führerständen. Der hintere Führerstand hat insofern den Vorteil, dass man von dort aus einfach und schnell ohne Führerstandswechsel usw. wieder zurückfahren könnte und man hat die bessere Aussicht ;-)
Bremsen kann im Übrigen auch der Tf im Steuerwagen mittels Führerbremsventil.

Keine 103 ist doppeltraktionsfähig (= hintere Lok von der vorderen Lok aus steuerbar), das heißt, dass somit beide Loks besetzt sein müssen, wenn die zweite Lok nicht lediglich kalt / abgerüstet mitläuft, sondern beide vor einem Zug Leistung bringen sollen. Das nennt sich dann "Vorspann". Neben zusätzlicher Traktionsleistung vor schweren / langen Zügen kann die schnellere Abfahrbereitschaft der zweiten Lok ein weiterer Grund sein, da dort dann das Aufrüsten der zweiten Lok entfällt.

103 184 hat seit ein paar Monaten an einem Stromabnehmer ein Schweiz-Schleifstück und am anderen ein DB-Schleifstück. Für den Einsatz in der Schweiz muss angeblich der nicht am Draht befindliche Stromabnehmer (hier also DB) geerdet sein. Da die 103er bisher nicht mit einer in der Lok schaltbaren Unterbrechungsmöglichkeit der Dachhochspannungsleitung, welche beiden Stromabnehmer verbindet, ausgerüstet ist und damit ein einzelner Stromabnehmer weder vom anderen getrennt noch geerdet werden kann, wird der DB-Stromabnehmer vor einem Schweiz-Einsatz in einem Werk auf dem Dach abgeklemmt und geerdet, so dass die Lok dann nicht mehr aus eigener Kraft unter DB-Fahrleitung fahren kann und daher bis zum Grenzbahnhof mit SBB-Fahrleitung geschleppt werden muss. Der Einbau eines solchen Dachtrennschalters wurde aber zumindest mal angedacht - inwieweit diese Gedanken auch realisiert werden, weiß ich leider nicht.

Für den Schweiz-Einsatz einer 103 ist immer ein Beimann erforderlich, da m.W. bisher noch keine 103er über die Schweizer Zugsicherung Integra verfügt.

Zur Zeit betriebsfähig sind
103 184 (Köln, DB Museum),
103 222 (Minden, DB Systemtechnik),
103 235 (Köln, DB Museum) und
103 245 (München, DB Fernverkehr).

Die anderen erhaltenen 103er wären z.T. rein technisch noch betriebsfähig, haben jedoch abgelaufene Hauptuntersuchungsfristen und dürfen deshalb nicht mehr z.B. vor Personenzügen eingesetzt werden.

Hab ich noch was vergessen? Ergänzungen und Korrekturen bitte z.B. per email an mich.

Und danke für die Scroll-Geduld ;-)

103er-Fragenhoffentlichzumteilbeantwortungslink[www.drehscheibe-foren.de]

Verbleib aller 103er in einer Google-Maps-Karte [maps.google.de]
oder in Listenform [forum.bahnfoto.com]




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