geschrieben von: gastronomie1916
Datum: 16.03.23 12:53
geschrieben von: Kilometerrekord
Datum: 16.03.23 14:18
Welche Verschwendung? Der spezifische Blick auf eine Einzelzahl für einen Konzern mit diesem Aufgabenportfolio ist völlig unsinnig. Eher ist die Frage, die auch der Rechnungshof in seinem Bericht dieser Tage gestellt hat, weiterhin die Relevante: Politisch klarer Auftrag fehlt.Hallo,
ich habe gerade in den Nachrichten gehört, daß der Steuerzahler nur alleine die DB AG mit mittlerweile jährlich 16,6 Milliarden T€uro subventioniert, was machen die eigentlich mit all diesem Geld?!
Trotz alledem ist der Schuldenstand des Konzerns alleine in den letzten 5 Jahren um weitere 10 Milliarden Euro gewachsen und liegt nunmehr bei über 30 Milliarden Euro (wie hoch waren eigentlich Reichs- und Bundesbahn zu ihrem Ende hin insgesamt verschuldet?).
Die Älteren werden sich sicher noch erinnern, die Staatsbahnen der BRD mußten 1994 angeblich deshalb unbedingt "privatisiert" werden, weil es dem Steuerzahler nicht mehr zuzumuten war, diese Betriebe - bei damals ca. 300000 Mitarbeitern mehr - mit jährlich 4,5 Milliarden Deutscher Mark (2,3 Milliarden Euro) zu subventionieren!
Was läuft hier eigentlich verkehrt und wieso gibt es (fast) niemanden mehr (außer vielleicht der Bundesrechnungshof), der diese unvorstellbare Geldverschwendung anprangert und ihr Einhalt gebietet?!
Mit freundlichen Grüßen
Kilometerrekord
geschrieben von: Christian_AT
Datum: 16.03.23 14:50
und ist ja noch wenig, in Österreich werden nur in die Infrastruktur in den nächsten 5 Jahren 19 Milliarden investiert, in Deutschland müsste man im direkten Vergleich mal zehn rechnen, da reden wir noch nicht mal von Zuschüssen für den NahverkehrKilometerrekord schrieb:Welche Verschwendung? Der spezifische Blick auf eine Einzelzahl für einen Konzern mit diesem Aufgabenportfolio ist völlig unsinnig. Eher ist die Frage, die auch der Rechnungshof in seinem Bericht dieser Tage gestellt hat, weiterhin die Relevante: Politisch klarer Auftrag fehlt.Hallo,
ich habe gerade in den Nachrichten gehört, daß der Steuerzahler nur alleine die DB AG mit mittlerweile jährlich 16,6 Milliarden T€uro subventioniert, was machen die eigentlich mit all diesem Geld?!
Trotz alledem ist der Schuldenstand des Konzerns alleine in den letzten 5 Jahren um weitere 10 Milliarden Euro gewachsen und liegt nunmehr bei über 30 Milliarden Euro (wie hoch waren eigentlich Reichs- und Bundesbahn zu ihrem Ende hin insgesamt verschuldet?).
Die Älteren werden sich sicher noch erinnern, die Staatsbahnen der BRD mußten 1994 angeblich deshalb unbedingt "privatisiert" werden, weil es dem Steuerzahler nicht mehr zuzumuten war, diese Betriebe - bei damals ca. 300000 Mitarbeitern mehr - mit jährlich 4,5 Milliarden Deutscher Mark (2,3 Milliarden Euro) zu subventionieren!
Was läuft hier eigentlich verkehrt und wieso gibt es (fast) niemanden mehr (außer vielleicht der Bundesrechnungshof), der diese unvorstellbare Geldverschwendung anprangert und ihr Einhalt gebietet?!
Mit freundlichen Grüßen
Kilometerrekord
Nur ein Beispiel für die Unsinnigkeit einer Zahl: Investitionen in das Netz (die ja überwiegend als zielführend erachtet werden) erhöhen beim Bau z.B. eines Stellwerks den Schuldenstand, sofern das der Weg der Finanzierung ist. Eine Eisenbahninfrastruktur auf Eigenkapitalbasis(!) ist kaum darstellbar. Früher hat man Aktien ausgegeben, das geht derzeit nicht. Auch der Kauf von Zügen für ein Wettbewerbsnetz erhöht den Schuldenstand.
Finanziert dagegen z.B. das Land Baden-Württemberg die Züge und stellt sie zur Verfügung beeinträchtigt das den Schuldenstand des DB-Konzerns nicht. Inhaltlich zahlt in beiden Fällen der Steuerzahler.
Als Vergleichswert: Laut [de.statista.com] beträgt das Marktvolumen Neu-PKW in Deutschland in 2023 ca 84 Mrd. Nehmen wir eine Fremdfinanzierungsquote von 50% an (willkürlich), reden wir über ca 40 Mrd Neuschulden für Autos in Deutschland in 2023. Jammert aber niemand darüber.
Ergänzung: Autobahnkosten [www.businessinsider.de]
geschrieben von: bahnplaner
Datum: 16.03.23 15:02
geschrieben von: cargonaut69
Datum: 16.03.23 15:04
geschrieben von: nozomi07
Datum: 16.03.23 15:07
Wo ist da je was "privatisiert" worden?Trotz alledem ist der Schuldenstand des Konzerns alleine in den letzten 5 Jahren um weitere 10 Milliarden Euro gewachsen und liegt nunmehr bei über 30 Milliarden Euro (wie hoch waren eigentlich Reichs- und Bundesbahn zu ihrem Ende hin insgesamt verschuldet?).
Die Älteren werden sich sicher noch erinnern, die Staatsbahnen der BRD mußten 1994 angeblich deshalb unbedingt "privatisiert" werden, weil es dem Steuerzahler nicht mehr zuzumuten war, diese Betriebe - bei damals ca. 300000 Mitarbeitern mehr - mit jährlich 4,5 Milliarden Deutscher Mark (2,3 Milliarden Euro) zu subventionieren!
geschrieben von: nozomi07
Datum: 16.03.23 15:10
Richtig, das gibts nur bei Eisenbahn"freunden". Kein Autofan käme je auf die Idee, Autobahnbau als "Geldverschwendung" abzutun. Kein Flugzeugfan wäre je gegen Ausbau von Flughäfen. Zu solchen logischen Verrenkungen sind nur Eisenbahn"freunde" in der Lage.Irgendwie krank:
Da wird laufend gefordert, es müsse mehr Geld in die Bahn investiert werden - und es werden auch oft Vergleiche mit Österreich und der Schweiz angestellt, wie viel mehr die doch pro Einwohner-Kopf für die Eisenbahn aufwenden ... und dann wird schon der Versuch, da etwas aufzuholen, umgehend als "Geldverschwendung" bezeichnet.
Aber wenn hierzulande schon die Eisenbahn"freunde" so argumentieren, dann brauchen wir von den Autofreunden in der Politik wohl kaum mehr zu erwarten..
Taktisch kluger Zeitpunkt in mehrfacher Hinsicht. Da wittert jemand Morgenluft...In einem Bericht an den Aufsichtsrat zeichnet der neue Chef der DB Netz AG, Philipp Nagl, ein ungeschminktes Bild des schlechten Zustandes der Bahnanlagen.
[www.tagesschau.de]
Richtig, das gibts nur bei Eisenbahn"freunden". Kein Autofan käme je auf die Idee, Autobahnbau als "Geldverschwendung" abzutun. Kein Flugzeugfan wäre je gegen Ausbau von Flughäfen. Zu solchen logischen Verrenkungen sind nur Eisenbahn"freunde" in der Lage. Ich vermute: Da ist einfach die Angst, dass die Eisenbahn dann nicht mehr aussieht wie früher, wenn man Geld rein investiert.
geschrieben von: Wilson1835
Datum: 16.03.23 16:27
Danke für Deinen interessanten Vergleich zu den Investitionskosten im Straßenverkehr.
Welche Verschwendung? Der spezifische Blick auf eine Einzelzahl für einen Konzern mit diesem Aufgabenportfolio ist völlig unsinnig. Eher ist die Frage, die auch der Rechnungshof in seinem Bericht dieser Tage gestellt hat, weiterhin die Relevante: Politisch klarer Auftrag fehlt.
Nur ein Beispiel für die Unsinnigkeit einer Zahl: Investitionen in das Netz (die ja überwiegend als zielführend erachtet werden) erhöhen beim Bau z.B. eines Stellwerks den Schuldenstand, sofern das der Weg der Finanzierung ist. Eine Eisenbahninfrastruktur auf Eigenkapitalbasis(!) ist kaum darstellbar. Früher hat man Aktien ausgegeben, das geht derzeit nicht. Auch der Kauf von Zügen für ein Wettbewerbsnetz erhöht den Schuldenstand.
Finanziert dagegen z.B. das Land Baden-Württemberg die Züge und stellt sie zur Verfügung beeinträchtigt das den Schuldenstand des DB-Konzerns nicht. Inhaltlich zahlt in beiden Fällen der Steuerzahler.
Als Vergleichswert: Laut [de.statista.com] beträgt das Marktvolumen Neu-PKW in Deutschland in 2023 ca 84 Mrd. Nehmen wir eine Fremdfinanzierungsquote von 50% an (willkürlich), reden wir über ca 40 Mrd Neuschulden für Autos in Deutschland in 2023. Jammert aber niemand darüber.
Ergänzung: Autobahnkosten [www.businessinsider.de]
Doch, ich jammere über den "Auto"-Terror.Als Vergleichswert: Laut [de.statista.com] beträgt das Marktvolumen Neu-PKW in Deutschland in 2023 ca 84 Mrd. Nehmen wir eine Fremdfinanzierungsquote von 50% an (willkürlich), reden wir über ca 40 Mrd Neuschulden für Autos in Deutschland in 2023. Jammert aber niemand darüber.
D.h.: viele Eisenbahnbrücken haben in etwa das gleiche Alter. Und ihre Lebensdauer ist einfach in unserer Zeit abgelaufen.
geschrieben von: Le Chable
Datum: 16.03.23 17:07
Euer früherer Bundeskanzler Helmut Schmidt sagte einmal sinngemäss, dass sich Deutschland entweder nur die Bundesbahn oder die Bundeswehr leisten kann.Was läuft hier eigentlich verkehrt und wieso gibt es (fast) niemanden mehr (außer vielleicht der Bundesrechnungshof), der diese unvorstellbare Geldverschwendung anprangert und ihr Einhalt gebietet?!
geschrieben von: Pesa Link
Datum: 16.03.23 17:10
geschrieben von: andreas +
Datum: 16.03.23 17:12
Danke für den Hinweis!In einem Bericht an den Aufsichtsrat zeichnet der neue Chef der DB Netz AG, Philipp Nagl, ein ungeschminktes Bild des schlechten Zustandes der Bahnanlagen.
[www.tagesschau.de]
Euer früherer Bundeskanzler Helmut Schmidt sagte einmal sinngemäss, dass sich Deutschland entweder nur die Bundesbahn oder die Bundeswehr leisten kann.
Als neutraler Ausländer meine ich, dass bei der Bundeswehr vielleicht noch Hoffnung besteht. Bei der Bahn hingegen wird das nichts mehr. Da ist jeder Cent herausgeschmissenes Geld.
Korrekturen siehe oben...Wilson1835 schrieb:Das lässt sich so nicht sagen, denn sie sind keine lebendigen Organismen mit biologischem Verfallsdatum. Je nach Konstruktion sind manche deutlich länger als 70-80 Jahre "haltbar", nämlich bei guter Wartung und möglichem Austausch von z. B. Stein- oder Stahlelementen theoretischD.h.: viele Eisenbahnbrücken haben in etwa das gleiche Alter. Und ihre Lebensdauer ist einfach in unserer Zeit abgelaufen.praktischunendlich. Sowas wird aber dannmeistensnicht berücksichtigt, wenndazähltnur Abriss+Neubau bleibt, weil(angeblich) "billiger"sich in der Praxis über einen solchen Zeitraum auch die Anforderungen geändert haben, die das Bauwerk einhalten muss (z. B. Gleisabstand 4,0 m statt ≤3,5m oder durchgehender Randweg außerhalb des Lichtraumprofils). In vielen Fällen kommt diese Anforderung sogar überhaupt nicht von der Bahn, sondern vom querenden Verkehrsweg. Ich verweise da beispielsweise auf diverse Brücken, die zugunsten breiterer Geh- und Radwege eine größere lichte Weite bekommen müssen oder auch auf die (hier gelegentlich heiß diskutierte) Sternbrücke in Hamburg, bei der nach Forderung der Straßenverkehrsbehörde der Mittelpfeiler entfallen muss.
This forum is powered by Phorum.
Eugenol template is a free semantic and xhtml valid theme for Phorum edited under GPL by PROMOPIXEL.
Dieses Forum ist ein kostenloser Service der Zeitschrift Drehscheibe und von Drehscheibe Online (www.drehscheibe-online.de)