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Hallo,
heute geht es mit Teil 69 weiter.

Rückblick auf Teil 68 [www.drehscheibe-online.de]


Das alte Bahnhofsschild an einer Scheune in Burghofen am 30.7.2001 (Foto H. J. Friske).jpg

Das alte Bahnhofsschild an einer Scheune in Burghofen am 30.7.2001 (Foto: H. J. Friske)


Die Gebaeudereste und der Bahnsteig am 22.1.2005 (Foto H. J. Friske).jpg

Die Gebäudereste und der Bahnsteig am 22.1.2005 (Foto: H. J. Friske)


Ein Teil der alten Strasse zum Gueterbahnhof am 22.1.2005 (Foto H. J. Friske).jpg

Ein Teil der alten Straße zum Güterbahnhof am 22.1.2005 (Foto: H. J. Friske)


Das Freiladegleis mit der Gueterrampe im Sommer 2004 (Foto H. J. Friske).jpg

Das Freiladegleis mit der Güterrampe im Sommer 2004 (Foto: H. J. Friske)



Teil 69: Der Bahnhof Burghofen nach 1945


Nach dem zweiten Weltkrieg bestand eine der ersten größeren Fuhren, die den Bahnhof Burghofen verließen, aus einer großen Ladung Holz, die angeblich als Reparationsleistungen nach Russland abtransportiert wurde.

Im April 1947 wurden schließlich aus dem Staatsforst bei Hetzerode große Mengen Brennholz per LKW zum Bahnhof Burghofen gebracht und dort verladen.

Zunächst wurde das 2. Gleis, das sich zu Luftschutzzwecken im Bischofferöder Tunnel befunden hatte, wieder abgebaut und dafür noch einmal die Strecke in einen guten Zustand versetzt.

Bei sinkendem Verkehrsaufkommen nach 1945, das durch die Grenzziehung zwischen der Russischen und der Amerikanischen Zone wenige Meter hinter der Friedabrücke verursacht worden war, wurden am Bahnhof Burghofen bereits in den ersten Jahren nach 1945 mit dem Rückbau etlicher Gleise und mehrerer Weichen begonnen.

Das Postwesen bestand in Schemmern bis 1945 aus einer Agentur, an der bis zur Auflösung des Zustellbezirks außer dem Posthalter ein bis maximal zwei Beamte als so genannte Landbriefträger tätig waren. In den Jahren zwischen 1883 und 1959 wurde die Besetzung der Postagentur in Schemmern durch Angehörige der Familien Gobrecht und Kollmann gestellt.

Bis ins Jahr 1945 lag der Bahnhof Burghofen an der Bahnpoststrecke zwischen Leinefelde und Treysa, an der aber auch schon regionale Züge mit Bahnpost verkehrten, z. B. zwischen Treysa und Waldkappel.

Nach dem 2. Weltkrieg wurde die Postagentur von Schemmern im Jahre 1946 in Poststelle 1 umbenannt. Außer dem Postdienst vor Ort mussten die Beamten auch den zweimal am Tage stattfindenden Austausch des Postgutes mit der Bahnpost am Bahnhof Burghofen vornehmen. Die Beförderung des Postgutes fand mittels eines Handwagens sowie eines Stoßkarrens statt. In späteren Jahren hielt der Fortschritt Einzug, da stand dann ein Fahrrad zur Beförderung des Postgutes zur Verfügung.

Nach dem Krieg konnte sich das Bahnpostwesen nicht mehr lange halten. Im Jahre 1952 fiel der Einsatz von Bahnpostwagen an den Zügen der Kanonenbahn zwischen Treysa und Waldkappel ersatzlos weg.
Der Transport von Postgut wurde nun von Waldkappel aus mit Kraftfahrzeugen übernommen.
Für die Bahnpoststrecke Treysa-Schwebda kam mit dem Fahrplanwechsel am 17./18. Mai 1952 das „Aus“.
Betriebsleitendes Postamt für diese Strecke war das Postamt Treysa.

Heinrich Knierim überdauerte als Bahnhofsvorsteher die Zeit der Nazidiktatur und wurde erst um das Jahr 1950 vom Bahnhof abberufen, worauf er noch in Waldkappel und sogar in Bischhausen Aushilfsdienst tat.
Auf Heinrich Knierim folgte für etwa 2 Jahre ein Herr Zischka als Bahnhofsvorsteher, der sich anschließend nach Stuttgart versetzen ließ. Herr Zischka soll ein außerordentlich freundlicher Mann gewesen sein, allerdings ist nicht bekannt, ob er auch im Bahnhofsgebäude gewohnt hat.
Um das Jahr 1952 kam Gustel Schäfer als Ersatz für Herrn Zischka als Bahnhofsvorsteher und blieb bis Ende 1954. Gustel Schäfer wohnte in Burghofen und war auch vorher schon am Bahnhof tätig.
Anfang des Jahres 1955 kam dann Heinrich Bode als neuer Bahnhofsvorsteher zum Bahnhof Burghofen, wo er mit Ehefrau Ida, Tochter Inge und Sohn Werner dann auch im Jahre 1956 die frei gewordene Dienstwohnung im Bahnhofsgebäude bezog, die sich direkt über der alten Bahnhofsuhr befand, die an der Außenwand bis zum Schluss zu sehen war.
Außer der Familie Bode wohnten noch der Streckenarbeiter Johann Lach mit seiner Familie sowie die Familie Burghardt im unteren linken Teil des Gebäudes, dessen Familienoberhaupt ebenfalls bei der Bahn gewesen war, wobei dieser später durch die Integration eines Teiles des Wartesaals seine Wohnung noch etwas vergrößert hatte und den abgetrennten Teil des Saales zum Wohnzimmer umgebaut hatte.
Ab dem Jahre 1965 wohnte an Stelle von Burghardts die Familie Hundsdorfer im Bahnhof.
Im Jahre 1945 kam der Heimatvertriebene Wenzel Reitmajer mit seiner Familie als Heimatvertriebener nach Burghofen und wohnte von 1947 bis 1954 ebenfalls im Bahnhofsgebäude. Er war Eisenbahnarbeiter und hatte im Winter am Bahnhof den Schnee geschippt, der damals noch in reichlicher Menge gefallen war. Außerdem musste er im Bischofferöder Tunnel die Eiszapfen entfernen, wodurch er im Winter um 3 Uhr in der Nacht aufstehen musste. Anschließend fuhr er mit der Bahn nach Waldkappel, denn dort war er als Streckenarbeiter am Streckenabschnitt zwischen Waldkappel und Malsfeld tätig.
Sein Sohn Albert durchlief in der Zeit im Betriebswerk Eschwege-West eine Schlosserlehre und wollte Lokführer werden.
Heinrich Bode, der mit seiner Familie bis 1952 in Eltmannshausen, ab 1953 dann in der Eschweger Eisenbahnstraße gewohnt hatte, war schon seit vielen Jahren bei der Bahn, wo er zunächst in den ersten Jahren nach 1945 als Streckenläufer auf der Bebra-Göttinger Strecke in Richtung Bad Sooden Allendorf tätig war und danach noch als Zugschaffner seine Brötchen verdiente, bevor er im Jahre 1955 den Posten
als Bahnhofsvorsteher in Burghofen angeboten bekam. Daraufhin besuchte er die Bundesbahnschule in Bebra, um in die Beamtenlaufbahn einzusteigen, damit er den ihm angebotenen Posten überhaupt antreten durfte. Heinrich Bode achtete sehr auf Ordnung und Sauberkeit im Bahnhofsumfeld. Dabei bewirtschaftete er auch noch den Bahnhofsgarten, der sich am Ende der Bahnhofs-Allee noch vor den Stallungen befand sowie den von Heinrich Knierim übernommenen kleinen Garten jenseits des Bahnsteiges und der Gleise, wo dieser seine Bienenhäuser stehen hatte. Allerdings waren dort nun an Stelle des „Volk flieg“ nun die Worte „Gute Reise“ zu lesen und die bestanden zunächst aus in Form geschnittenen Blumen, in späteren Jahren jedoch aus aneinander gereihten hellen Steinen.
Die Blumenbeete von Heinrich Bode waren bei den Fahrgästen sehr beliebt und wurden auch von den Bewohnern aus Schemmern und Burghofen gelobt und bewundert. Nach dem Tod von Heinrich Bode war die Blumenpracht nach 1963 allerdings verschwunden, da seine Witwe Ida die Arbeit im Garten zeitlich nicht mehr schaffen konnte. Rechts vor dem Blumengarten stand auf der Wiese noch der Hühnerstall, der so niedrig war, dass man diesen nur in gebückter Haltung begehen konnte. Da sich der Stall direkt am Waldrand befand, kam es öfters vor, dass ein Fuchs oder ein Marder die Hühner gerissen hatte.

In der Ära Heinrich Bode gab es außer ihm nur noch einen Fahrkartenkontrolleur und einen älteren Mann, ein Herr Adam am Bahnhof, der für die Sauberkeit in den Diensträumen, den Toiletten und an den Bahnsteigen verantwortlich war, den Winter über im Außenbereich den Schnee geschippt hatte und vertretungsweise auch die Fahrkarten kontrollierte. Wollte Heinrich Bode einmal in Urlaub, kam zunächst Helmut Apel vom Waldkappeler Bahnhof als Urlaubsvertretung, später aber ab etwa 1962 ein Herr Niedt vom Bahnhof Spangenberg, der seine Dienststelle am Bahnhof Burghofen dann vertretungsweise übernahm. Leider kam Heinrich Bode (Geb. 30. 9. 1924) am 30. Juni 1959 im Alter von nur 34 Jahren bei einem Verkehrsunfall ums Leben, bei dem er sich bei einem Sturz in der noch nicht geteerten Bahnhofstraße in Höhe des Fischbaches einen Schädelbasisbruch zuzog, dem er später im Krankenhaus erlag.

Mit seinem Tod ging in Burghofen die lange Ära als selbständiger Bahnhof zu Ende, worauf der Bahnhof Burghofen noch im Jahre 1959 oder spätestens 1960 von einem Bahnhof 4. Klasse in eine nicht selbständige Dienststelle herab gestuft und dann dem Bahnhof Waldkappel unterstellt wurde.

Nach dem Tod von Heinrich Bode übernahm seine Frau Ida den Bahnhof und betrieb diesen in den folgenden Jahren als Agentur. Frau Bode verkaufte die Fahrkarten und kümmerte sich um das Frachtgut, das immer noch am Bahnhof angeliefert worden war und in der Hauptsache aus Waggonladungen an der Freiladerampe bestand, wo Holz und zur Erntezeit auch Zuckerrüben verladen wurden, sie gab aber auch das per Bahn angelieferte Frachtgut an die Kunden heraus.

Die Zuckerrüben-Verladung erfolgte im Auftrag der Raiffeisenzentrale, die von den Bauern die Zuckerrübenernte aufgekauft hatte. Die Verladung der Rüben wurde durch Herrn Lotzgeselle von der Raiffeisen überwacht und die Lademengen kontrolliert.

Als Agentin hatte Ida Bode allerdings keine Züge abzufertigen oder Weichen zu stellen. Diese Aufgaben wurden von dem jeweiligen Lokführer, Triebwagenfahrer oder Schaffner ausgeführt.

Güterverkehr gab es am Bahnhof noch bis in die hohen 60-er Jahre, das heißt, es müsste 1967, spätestens jedoch in 1969 gewesen sein.

Vom Bahnhof Waldkappel kam regelmäßig ein Beamter zu Frau Bode an den Bahnhof Burghofen, der dann die Kasse prüfte und auch sonst nach dem Rechten sah.

So lange der Wartesaal noch als solcher existierte, war dieser noch mit Tischen und Bänken ausgestattet.

Weil das Empfangsgebäude nicht an die örtliche Wasserversorgung von Schemmern oder Burghofen angeschlossen war, wurde die Versorgung mit Frischwasser über einen tiefen Brunnen aufrecht erhalten, der bis in den Grundwasserspiegel des Fischbachs herunter reichte. Der Brunnen, der sich vor dem Nebengebäude im Bereich der alten Linde befand, war oben mit einer schweren Betonplatte verschlossen.

Die Frauen, die vom Einkaufen kamen und dort ein Schwätzchen hielten, stellten auf der Platte immer ihre schweren Einkaufstaschen ab, die dann vom Hund der Familie Bode namens Strolchi regelmäßig auf Fressbares untersucht wurde und es kam schon mal vor, dass danach das eine oder andere Stück Fleisch verschwunden war.

An ein Abwassersystem war der Bahnhof ebenfalls nicht angeschlossen. Die anfallenden Abwässer wurden in einer Zisterne gesammelt und in regelmäßigen Abständen abgepumpt.

Außer dem Gleis zum Güterschuppen, an dem sich ein paar Meter vor dem Schuppen das Lademaß befand, existierte immer noch ein Gleis zur Freiladerampe. Etwa auf halbem Weg dahin gab es an der mit Kopfstein gepflasterten Straße einen Holz-Stapelplatz, auf dem Langholz gelagert wurde, das für den Bahntransport vorgesehen war. Es kam auch immer wieder vor, dass am Bahnhof ganze Stämme angeliefert wurden, die dann vor Ort am Holzplatz durch den Holzschäler Sippel aus Schemmern geschält wurden und anschließend wieder mit der Bahn abtransportiert worden sind.

Das althergebrachte Bahntelefon, mit der die Verbindung zu den benachbarten Stationen aufrecht erhalten und durch das auch ankommende Züge angekündigt wurden, blieb die einzige Verbindung zur Außenwelt für den Bahnhof, nachdem das vor Ort stationierte Posttelefon Anfang der 60-er Jahre entfernt wurde. Die Verbindung zu den Nachbarstationen wurde erst nach der Stilllegung der Strecke im Jahre 1974 gekappt.

An der Vorderseite des Empfangsgebäudes befand sich ein separater Eingang, von dem aus über eine Pendeltür nach rechts die Wohnung der Familie Hundsdorfer im Untergeschoss erreicht wurde, während sich gleich links der Fahrradschuppen befand. Die Räder wurden dort in einem Holzgestell untergebracht, in dem sie aufrecht stehend geparkt und auch abgeschlossen werden konnten.

Vom Fahrradschuppen aus ging man links eine Treppe mit drei Stufen empor und schon war man im Güterschuppen.

Nach hinten weg besaß der Fahrradverschlag eine Verbindung zum Schalterraum, von dem eine durch eine Tür das Büro und der Wartesaal erreicht wurde. Dadurch standen die abgestellten Fahrräder unter ständiger Aufsicht.

Der Fußboden des Schalterraumes bestand aus einem aufwändig gearbeiteten Stein-Mosaikfußboden. Ein Steinfußboden war wegen des Mäusebefalls schon angebracht, sonst hätten diese ungeliebten Tierchen am Ende auch noch den Fußboden angenagt. So kamen sie nur beim Öffnen der alten Bahnhofsuhr im Büro aus dieser herausgehuscht oder flutschten aus dem Schreibtisch des Bahnhofsvorstehers heraus. Manchmal kamen sie aber auch aus dem verschließbaren Schalter des Fahrkartenschalters heraus. Wenn das der Fall war, dann war höchste Alarmstufe angesagt. Da es am Schalter keine abschließbare Stahl-Geldkassette gab, sondern nur die mit Geldfächern versehene Schalterschublade unterhalb des Fahrkartenschalters abzuschließen war, kam es öfters vor, dass Mäuse die Geldscheine angenagt hatten. Spätestens dann musste Giftweizen gelegt werden.

Die Hebel für die Weichen befanden sich nicht in einem Stellwerk, sondern waren vor dem Empfangsgebäude rechts neben dem Eingang zum Dienstraum platziert. Die restlichen Weichen, die zur Verbindung der Gütergleise untereinander notwendig waren, mussten per Hand an Ort und Stelle bedient werden.

Der Bahnhof selbst war großräumig eingezäunt und mit einer Bahnsteigsperre versehen. Sogar zum Wald hin befand sich ein Zaun. An der Umzäunung waren in Richtung Eschwege allerlei Reklameschilder angebracht und am Bahnsteigende befand sich ein Schild „Burghofen“.

In der Nähe der Weichen und an den beiden Tunnelportalen des Bischofferöder Tunnels waren vor allem im Winter größere Holzkästen deponiert, in denen sich Pechfackeln befanden, damit die Weichen bei Schnee und starkem Frost aufgetaut werden konnten. Das galt auch für den Tunnel im Kampf gegen die Eiszapfenbildung. Diese Fackeln benutzte Inge Bode gerne, wenn sie mit ihren Schulkameraden (3 Mädchen und 1 Junge) aus Burghofen nach vorzeitigem Schulschluss auf dem Heimweg von der Schule in Spangenberg hinter Bischofferode den Weg durch den Tunnel nahm. Gemeinsam mit den Kindern von Hubenthals vom Bahnwärterhaus im Fischbach unternahm sie auch einmal den Versuch, den Tunnel mit dem Fahrrad zu durchqueren, aber in der totalen Dunkelheit, die nur mühsam durch das Fahrradlicht etwas erhellt wurde, verließ sie der Mut und sie kehrten wieder um.

Die alte Spritze stand ungeschützt am Bahnhof, nachdem das ursprünglich dafür vorgesehene kleine Gebäude am Bahnsteigrand bereits geraume Zeit vor dem 2. Weltkrieg abgerissen worden war. Die Grundmauern des Gebäudes sind allerdings bis zum heutigen Tag zu sehen.

Die Kinder im Bahnhof hatten es nicht so einfach. Sie wuchsen im Grunde ohne Spielkameraden aus dem Ort auf, da der Weg dorthin einfach zu weit war, nur für die Kinder der Familie Hubenthal vom Bahnwärterhaus im Fischbach kamen zum Spielen zum Bahnhof, oder Inge und Werner Bode begaben sich zu regelmäßigen Gegenbesuchen nach dort. Zum Milch holen musste man bis zum Mänzer Hof. Um den weiten Umweg über den Weg bis zur Unterführung abzukürzen, ging Inge Bode meistens einfach über das Gleis bis zum Hof. Sie durfte sich jedoch dabei nicht von der Bahnpolizei erwischen lassen, denn das wurde dann teuer. Meistens wurde sie aber rechtzeitig gewarnt. Bei einem dieser Unternehmungen ging sie auch ein Stück auf dem Begegnungsgleis entlang, als sie dabei beinahe auf das Nest von einer Kreuzotter getreten war, die im Gleisbett ihren Nachwuchs bekommen hatte. Es kann damals nicht viel Verkehr auf diesem Gleis gegeben haben, denn Kreuzottern lieben es ruhig.

Der Schulweg von Inge Bode wurde zunächst mit dem Fahrrad bewältigt, wo es zunächst nach Burghofen, später nach Schemmern ging. Ab der 5. Klasse hatte sie es einfacher, sie fuhr mit der Bahn nach Spangenberg zur Schule, wo sie die Realschule besuchte. Dabei kam es schon einmal vor, dass sie ihren Rückweg zu Fuß antreten musste, da sie sonst rund 3 Stunden auf den nächsten Zug hätte warten müssen. Dabei ging sie einfach an den Gleisen entlang. Wenn sie in den Jahren nach 1965 am frühen Nachmittag nach Spangenberg zum Einkaufen oder zum Zahnarzt wollte, hatte sie meistens das Glück, dass sie der Lokführer der Köf, der den anstehenden Güterverkehr für Burghofen abgewickelt hatte, dann bis nach Spangenberg mitnehmen konnte.

In den Jahren 1961-1962 kam Leben in den kleinen Bahnhof. Der Bischofferöder Tunnel wurde letztmalig gründlich überholt. Diese Arbeiten sind fast nur von Italienern durchgeführt worden, die während der Bauarbeiten im Tunnel ihre Nächte in dafür hergerichteten alten Personenwaggons verbrachten, die auf dem Abstellgleis vor dem Güterschuppen standen. Mit einer Köf und einem offenen Güterwagen fuhren die Arbeiter dann jeden Morgen in den Tunnel ein, um abends wieder zum Bahnhof zurückzukehren.

Während dieser Zeit sah es hinter dem Güterschuppen aus wie an einer Großbaustelle. Dort standen Baufahrzeuge und eine große Mischmaschine wurde von hohen Sandhaufen umrahmt. Der Beton für den Tunnelbau wurde am Bahnhof gemengt, da vor dem Tunneleingang zu wenig Platz für die vielen Maschinen und Materialien war. Der fertige Beton wurde anschließend auf einen offenen Güterwagen verladen und mehrmals am Tag mit der Köf zur Verarbeitung in den Tunnel geschafft. Einer der Bauarbeiter an der Mischmaschine hieß Josef (Sepp) Reiter und kam aus Österreich. Er hatte vor Ort mit einer Tochter (Elisabeth) der Familie Lach angebändelt und diese dann später auch geheiratet. Er kehrte nicht mehr nach Österreich zurück, sondern blieb in Deutschland, blieb aber nicht im Ort, sondern zog mit seiner Frau aus Burghofen weg.

Die Bahnhofstraße bekam nach dem Tod von Heinrich Bode zwischen 1961 und 1962 endlich einen Teerbelag, damit solche Unfälle, wie er ihn erlitten hatte, dadurch unterbunden wurden.

Die tägliche Post zum Bahnhof wurde über all die Jahre bis 1970 von einem Herrn Leideck aus Schemmern gebracht, der auch sonst noch als Postbote in Schemmern unterwegs war.

Morgens fuhr um 5.30 Uhr der erste Zug in Richtung Eschwege. Der Frühzug um 6.30 Uhr von Eschwege nach Treysa hatte in Burghofen einen längeren Aufenthalt, weil er den Gegenzug abwarten musste, der erst gegen 6.50 Uhr in Burghofen eintraf. Da kam es jeden Tag zur einzigen Zugkreuzung, die in Burghofen noch stattfand. Da gingen die Triebwagenführer oder Schaffner des Schienenbusses regelmäßig ins Büro und machten dort Pause. Mit dem Triebwagen, der dann um 6.50 Uhr in Richtung Spangenberg weiter fuhr, musste Inge Bode immer zur Schule fahren. Bevor der Triebwagenführer das Büro zur Weiterfahrt verließ, klopfte er an das Ofenrohr. Das war dann das Signal für Inge, sich zum Zug zu begeben.

Der Sohn der Familie Bode, Werner, hatte zum Geburtstag eine Schaffneruniform in seiner Größe nebst Mütze und rotem Schultergurt, sowie Kelle und Trillerpfeife bekommen, womit er sich eines Morgens „in voller Montur“ neben den wartenden Schienenbus gestellt hatte, die Kelle hob und pfiff. Tatsächlich fuhr der Schienenbus an, aber Gott sei Dank bemerkte der Triebwagenfahrer den Irrtum schnell und hielt seinen Schienenbus nach einigen gefahrenen Metern wieder an. Daraufhin durfte der Junge bestimmt nicht mehr mit seinem Spielzeug den Bahnsteig betreten.

Nachdem der Abendzug um ca. 19.30 Uhr durch war, kam abends noch der „Onkel von der Lok“ (wie die Kinder vom Bahnhof den Lokführer nannten) mit seiner Dampflok und dem meist kurzen Nahgüterzug von Waldkappel her angezischt, der zur Abendbrotszeit, also in der Zeit zwischen 19.45 Uhr und 20. 30 Uhr dann damit begann, Waggons am Bahnhof hin und her zu rangieren, um den Bahnhof nach getaner Arbeit mit einem neu zusammen gestellten Güterzug zu verlassen und in Richtung Spangenberg weiter zu fahren.

Der Dampflokeinsatz für Güterzüge auf der Strecke endete zwischen 1960 und 1961. Danach wurde der Güterverkehr mit einer Köf von Malsfeld aus durchgeführt. Diese Übergaben fanden dann um die Mittagszeit etwa um 12.30 Uhr statt.

Auf dem Bahnhof Burghofen war eigentlich in all den Jahren seines Bestehens die Zeit stehen geblieben.

Der Bahnsteig war nie geteert worden und das Kopfsteinpflaster rund um das Empfangsgebäude wurde ebenfalls nie entfernt. Man könnte meinen, eventuell erhaltene Fotos würden aus der Zeit um 1920 stammen, wäre da nicht hier und da ein Auto aus den frühen 60-er Jahren zu sehen.

Frau Bode betrieb ihre Agentur bis ins Jahr 1970, danach wurde der Bahnhof als solcher geschlossen und sie musste mit Sohn und Tochter noch im Frühjahr 1970 das Bahnhofsgebäude verlassen und gleichzeitig mit den übrigen Mietern von dort fortziehen. Ida Bode zog anschließend mit ihren Kindern für mehr als ein Jahr in eine Wohnung im Spangenberger Bahnhof, da sie dort schon seit geraumer Zeit in der Bahnhofsgaststätte bedient hatte. Wahrscheinlich hatte ihre Agentur nach Wegfall der Frachteinnahmen nicht mehr genügend Geld eingebracht, um die Familie zu ernähren. Der Umzug selbst hatte mit einem am Bahnhof bereit gestellten Güterwaggon und einer Köf stattgefunden. Es kann heute aber nicht mehr mit Sicherheit gesagt werden, ob es sich hierbei nicht um eine Sonderfuhre aus Gefälligkeit gehandelt hat, oder ob es doch noch gelegentlichen Güterverkehr gegeben hatte.

Ab dem Jahre 1970 war dann der Bahnhof unbesetzt, die Schienenbusse hielten aber dort weiterhin und im Gebäude wohnte noch für ein paar Jahre Peter Strube, damit der Bahnhof wenigstens nicht für die Dauer der verbliebenen Betriebsjahre schon leer stand. In der Zwischenzeit war das zweite Nebengebäude, das näher am Bahnsteig gestanden hatte, abgerissen worden, nur die alte Linde blieb vorläufig noch stehen und wurde erst lange nach der Streckenstilllegung gefällt.

Für die Dauer von knapp 4 ½ Jahren tuckerten die alten VT 95 wie eh und je von Eschwege oder Treysa her über die Strecke zwischen Waldkappel und Malsfeld. An der ganzen Strecke wurde schon Anfang der 60-er Jahre der vereinfachte Nebenbahnbetrieb eingeführt, danach fanden in Burghofen auch nach 1970 keine Zugbegegnungen mehr statt, weil etliche Stationen mittlerweile nicht mehr besetzt waren.

Im Rahmen einer Modernisierung der Strecke und dem Ausbau fast sämtlicher Ein- und Ausfahrtssignale sowie dem Einbau von Rückfallweichen zwischen Malsfeld und Waldkappel Anfang der 70-er Jahre wurden auch die Signale im Bahnhof Burghofen abgebaut. Gleichzeitig wurden die restlichen Weichen, sowie sämtliche noch verbliebenen Nebengleise herausgerissen. Nur noch das Überholgleis für (eventuelle) Zugkreuzungen blieb bis zur Stilllegung des Streckenabschnitts am 25. Mai 1974 erhalten.

Aus heutiger Sicht betrachtet hätte sich die DB diese Kosten sparen können, da der Streckenabschnitt nur noch für knapp 4 ½ Jahre befahren wurde.

Diese Zeit verging wie im Fluge mit einem mit Ausnahme des Schülerverkehrs immer dürftiger werdenden Fahrgastaufkommens, wobei der Abschnitt vom Bahnhof Burghofen aus bis zum Bischofferöder Tunnel hin kaum noch den Anforderungen des Bahnverkehrs entsprach.

Als dann schließlich am 25. Mai 1974 die letzten Schienenbusse zwischen Eschwege und Treysa beziehungsweise die „Regional“-Schienenbusse zwischen Waldkappel und Malsfeld fuhren, nahm außer ein paar Eisenbahnfreunden, die nochmals eine Fahrt auf dieser Strecke mitmachen wollten und den paar Fahrgästen, die jeden Tag mitfahren mussten, kaum jemand Notiz von dem im Sterben liegenden Streckenabschnitt zwischen Waldkappel und Spangenberg.

Inzwischen war das Bahnhofsgebäude, das seit rund 10 Jahren leer stand, nun seit 6 Jahren überhaupt nicht mehr genutzt wurde als unnötiger Ballast in den Besitz der Stadt Waldkappel übergegangen. In der Zeit des Leerstandes war im und am Gebäude schon vieles der Zerstörungswut einiger Jugendlicher und Nichtsesshafter zum Opfer gefallen. Sogar die Gleise waren Ende der 70-er Jahre zwischenzeitlich schon abgebaut, da gab die Stadtverwaltung Waldkappel die fatale Anweisung bekannt, das Bahnhofsgebäude nieder zu brennen. Diese Anweisung wurde seitens der Opposition in Waldkappel auf das Schärfste kritisiert und verurteilt, da die Umgegend bewaldet ist und sich in nächster Nähe noch ein Wohnhaus befindet. Dort hatte es Mitte Mai 1965 bereits einen größeren Brand gegeben, dessen Ursache offenbar in einem überhitzten Badeofen zu suchen war. Der Triebwagenführer eines vorbei fahrenden Schienenbusses alarmierte damals die Feuerwehr. Diese mussten das Löschwasser noch mit einer Handpumpe aus dem unterhalb des Gebäudes fließenden Fischbach empor pumpen. Beim Brand entstand ein Sachschaden von ca. 50.000 DM, so stand es jedenfalls in der Werra Rundschau.

Schließlich erfolgte am 20. Oktober 1980 der „Warme Abriss“ des Bahnhofsgebäudes anlässlich einer Großübung der Waldkappeler Feuerwehren. Das Gebäude brannte ca.7 Stunden lang. Die an der „Übung“ teilnehmenden Wehren beschränkten sich darauf, ein Übergreifen des Brandes auf den Wald oder ein in der Nähe befindliches Gebäude zu verhindern. Anschließend hielten noch 7 Personen der Waldkappeler Wehr für einige Stunden Brandwache. Der Übung vorausgegangen war eine Besichtigung des Gebäudes durch den damaligen Kreisbrandinspektor des Werra-Meißner-Kreises, Helmut Gerlach mit Wehrführer Karl März, die mit der Art der Ausführung der Alarmübung einverstanden waren, außerdem wurde im Verlauf der Übung eng mit der Funkleitstelle in Eschwege zusammengearbeitet, von der aus schließlich die Alarmierung der teilnehmenden Wehren erfolgt war. Daraufhin wurde Waldkappels damaliger Bürgermeister Heinz Huth informiert, der daraufhin einen Magistratsbeschluss der Stadt Waldkappel über die Durchführung der Wehrübung herbeigeführt hatte. Wie sich erst später herausstellte, war das Löschen eines Brandes für die Waldkappeler Feuerwehr einfacher als das Anstecken eines Hauses, als später am 6.12.1980 während der Jahreshauptversammlung der Feuerwehr dieses Thema kurz erörtert wurde.

Um den Jahreswechsel 1980/81 brachte die CDU in Waldkappel ein Flugblatt zur anstehenden Kommunalwahl am 22. März 1981 heraus, in dem das Thema warmer Abriss unter der Rubrik „Kennen Sie ihre Heimat“ nochmals aufgegriffen und somit politisch ausgeschlachtet wurde. Der Streit mit der Opposition zog sich noch über mehrere Monate hin, da das öffentlich zugängliche Bahnhofsgelände mit den reichlich vorhandenen Trümmern und noch intakten Kellergewölben seit dem warmen Abriss eine Gefahrenquelle vor allem für spielende Kinder und Jugendliche darstellten. Der 15 m tiefe Brunnen vor dem Bahnhofsgebäude war anscheinend mittlerweile ebenfalls ohne Abdeckung, so dass spielende Kinder dort jederzeit hineinfallen konnten. Auch die Tagespresse griff dieses Thema auf, nachdem sich Waldkappels damaliger Brandinspektor Werner Sandrock von der Opposition angegriffen fühlte. Er wehrte sich in dem Bericht entschieden gegen den Vorwurf der Brandstiftung am Burghofener Bahnhof und bat die politischen Parteien, die freiwilligen Feuerwehren, die nur ihre Pflicht täten, künftig aus parteipolitischen Wahlkampfgeplänkeln heraus zu halten. Nach langem Hin und Her wurden schließlich die Gefahrenquellen um die Ruine des Burghofener Bahnhofsgebäudes doch noch beseitigt und das Gelände großflächig eingeebnet.

Seitdem zeugt nur noch der gepflasterte Weg zum ehemaligen Bahnhofsgebäude und von Burghofen kommend die wie an vielen Bahnhöfen entlang der Kanonenbahn als Allee angelegte geteerte Zufahrtsstraße, die eigentliche Bahnhofstraße, davon, dass sich hier noch vor etwa 35 Jahren ein Bahnhof befand. Erhalten sind heute nur noch die Grundmauern eines Nebengebäudes, das vermutlich einmal die Aborte enthielt. Erhalten geblieben sind auch noch Reste vom Bahnsteig und vom Freiladegleis. An einer Scheune im Dorf hatte sich auch noch ein Bahnhofsschild von Burghofen erhalten. Mittlerweile ist aber auch dieses verschwunden.

Wenige Meter vor den erhaltenen Grundmauern des Nebengebäudes steht noch der kaum noch lesbare Kilometerstein vom Km 68,4. Etwa 50 Meter weiter in Richtung Bahnhof hatte der erste von zwei Bahnsteigen begonnen. Hinter den Grundmauern beginnt die große leere Fläche, dort ist nur noch der Bahnsteigrand ist zu sehen. Da, wo einst das Bahnhofsgebäude stand, blühen heute Wildblumen. Es kommt einem vor, als stünde man auf einer Waldwiese, so ruhig ist alles dort. Man kann sich eigentlich nicht vorstellen, dass hier einmal ein Bahnhof gestanden hat und Züge hier entlang fuhren.

Bei dieser Gelegenheit sei noch erwähnt, dass im Keller des bereits niedergebrannten Gebäudes noch ein alter Fahrplan sowie ein Plan des Reichsbahn-Direktionsbezirks Kassel nach der Grenzziehung mit dem Stand vom 1. November 1945 mit den Bereichen der Maschinen-Ämter Kassel, Marburg und Fulda gefunden worden sein soll. Allerdings weiß heute niemand mehr, wo der Fund abgeblieben ist.

Mit dem Zug ist der Autor als Kind oder Jugendlicher zwar öfters auf der Fahrt nach Spangenberg am Bahnhof Burghofen vorbei gekommen, dort ausgestiegen ist er jedoch nur ein einziges Mal in seinem Leben, als er mit dem damaligen Heimatforscher Alfred Schulze und einigen anderen jungen Männern um das Jahr 1965 mit dem Schienenbus bis nach Burghofen fuhr, um von dort aus eine Exkursion zu beginnen. In Waldkappel waren sie so zwischen 10 und 11 Uhr vormittags von einer ETA-Triebwagengarnitur in eine uralte klapprige Schienenbusgarnitur der Baureihe VT 95 umgestiegen, um sich von dieser kräftig durchrütteln zu lassen. Am Ziel angekommen, waren sie außer einigen alten Leuten die einzigen Fahrgäste, die in Burghofen ausgestiegen sind. Als sie so gegen 16 Uhr die Rückfahrt in Richtung Eschwege antraten, waren sie die einzigen, die in den Schienenbus eingestiegen sind. Folglich war der Betrieb am dortigen Bahnhof also auch in diesen Jahren nur noch recht dürftig, denn bis Schemmern oder Burghofen sind es jeweils weils etwa gut 1 ½ Km.

Der gepflasterte Weg begann etwa vor dem Güterschuppen und führte von hier aus bis zur Rampe des Freiladegleises bei Km 68,8. Von dort führt er als unbefestigter Feldweg weiter bis zur Unterführung am Ende des noch gut erkennbaren Verbindungsgleises zwischen der Güterrampe und dem Streckengleis (bei Km 68,85), wo sich das Begegnungsgleis bei Km 68,9 wieder mit dem Streckengleis vereinte. Dieser Feldweg mündet in eine schmale Straße (Memelweg) ein, die von Schemmern her zum Mänzer Hof führt. Diese Straße führt als „Mausefalle“, wie auch die schmalen Unterführungen als Verkehrshindernis im Volksmund heißen, bei Km 69,0 unter der Kanonenbahn hindurch.

Die Unterführung besitzt über dem Deckengewölbe keinerlei weitere Damm-Aufschüttungen, sondern das Gleisbett wurde direkt auf das Gewölbe gesetzt. Die Gewölbebögen sind unterschiedlich hoch, die höhere Seite befindet sich auf der Talseite. Die Frontseiten der Gewölbebogen sind seit der Stilllegung der Strecke auf beiden Seiten stark mit Efeu bewachsen, auf einer älteren Aufnahme der Bergseite ist aber noch auf dem Schlussstein eine figürliche Darstellung zu sehen, die einem Katzenkopf nicht unähnlich ist. Leider ließe sich das erst überprüfen, wenn der Efeubewuchs entfernt würde. Vielleicht verbirgt sich ja auch noch eine Jahreszahl darunter oder es kommt auch an der Talseite noch eine weitere Darstellung ans Tageslicht.

Hinter der Unterführung befindet sich der „Mänzer Hof“, dessen Ursprung aus einer Baubaracke mit Kantinenbetrieb beim Bahnbau hervor ging.

Hinter der Unterführung schlängelt sich die Strecke, dabei stetig an Höhe gewinnend, auf den Bischofferöder Tunnel zu, an dem sich auch die Wasserscheide zwischen Werra und Fulda befindet.

Zwischen Bahnhof und Tunnel ist der Autor leider auf Schätzungen in den Kilometerangaben angewiesen, da entlang der Strecke an den wenigen noch vorhandenen Kilometersteinen jegliche noch erkennbare Beschriftung fehlt.

Zum Bahnhof Burghofen wäre noch zu sagen, dass dieser in der heutigen Zeit nicht mehr abgerissen sondern an einen Liebhaber verkauft worden wäre, da für solche Gebäude ein Markt entstanden ist und der Denkmalschutz seine Hand darüber halten würde.
(Hermann Josef Friske)

Viele Grüße
Edgar
von
werra-meissner-bahnen

Weiter zu Teil 70 [www.drehscheibe-online.de]

Mein HiFo - Inhaltsverzeichnis


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1-mal bearbeitet. Zuletzt am 2016:10:22:01:23:58.

Herrlich zu lesen - wie alle anderen 68 Berichte...

geschrieben von: TN-Fahrer

Datum: 08.10.16 13:43

... ich freue mich schon auf den nächsten..:-))

Gruß TN