Hej Klv,
diese "Lollis" heißen "Framändeskärmar", also Signalschirme zur Kennzeichnung des Vorderteils eines Triebfahrzeuges. Gerne auch als "A-Ändeskarmar" oder scherzhaft auch als "Slickepinnar" oder als "Polkagrisor" bezeichnet, in Anlehnung an die bekannten schwedischen Süßigkeiten.
Zur Bedeutung hatte ich mal etwas in diesem Beitrag geschrieben [
www.drehscheibe-online.de], letzte Antwort in diesem Beitrag, falls die Verlinkung nicht direkt dorthin springt.
Verwendet wurden sie bis 1973 bei allen Triebfahrzeugen, außer den Dampfloks (bei diesen galt der Schornstein als Vorderteil).
Sie waren aufsteckbar und abnehmbar. Im Regelfall verblieben sie auch im Streckendienst an den Maschinen, waren dann aber ohne Bedeutung. Dies hat aber nichts mit Faulheit des Lokführers zu tun, sondern am Ende eine Fahrt waren auch Rangierbewegungen erforderlich mit der Notwendigkeit der Signalgebung.
Bei den Triebwagen mussten die Schirme jedoch teilweise umgesteckt oder abgesteckt werden. Sind zwei dieser Triebwagen in Doppeltraktion gefahren, trug der führende Triebwagen diese Schirme am hinteren Ende. der zweite Triebwagen war ohne Schirme.
Ab Ende der 1950er Jahre wurden Neubaufahrzeuge statt mit diesen Schirmen mit entsprechenden rot-gelben Aufklebern versehen, vor allem bei den Loks der Reihe Rc und Z65.
Heute findet man diese Signale nur noch an Museumsfahrzeuge. Gewissenmassen lebt die Signalbedeutung für den Rangierdienst (vorwärts/rückwärts) ab den 1990er Jahren in die roten A-Ände-Streifen (schräg oder waagerecht) in den funkferngesteuerten Loks fort, aber auch bei den Dieslloks der Reihe T44 und Td.
Nachlesen kann man dies auch in dem Buch "Ellok vid Sveriges Järnvägar" von Lars Olov Karlsson und Lennart Nilsson, erschienen 2014 bei Stenvalls, ISBN 978-91-7266-189-9.
Viele Grüße
Frank