...DRG-Oberbau Befestigungsart "B".
Insofern sind alle Bilder, die Schotterbettung mit Wellen zeigen, ehemalige Bettungsfelder,
bei denen soeben das Gleisjoch weggekrant worden ist.
Das Planum und die ungemein schwere Arbeit des manuellen Formpflug-Ziehens sind vorbereitende
Arbeiten für das neue Gleis.
Der preußische Oberbau mit Hakenplatten und den breiten Klemmplatten zeigt schon, was die
geringe verbliebene Kopfhöhe der Schiene anbetrifft, einige Abnutzung.
Der Reichsbahnoberbau B wurde hier schon einmal behandelt: [
www.drehscheibe-online.de]
Auch er hatte Schwächen, vor allem, was die richtige Anordnung der verschieden gedreht, auch
verschiedene Spurerweiterungen ergebenden Spurplättchen anbetraf. Dafür waren aber die neuen
Schienenformen S 41, S 45, S 49 mit ihrer im Querschnitt durch ineinander greifende Kraft-
verteilungstrapeze widerstandsfähigeren Schiene einbaubar, die DRG-Formen hatten 125 mm-Fuß,
die preußischen Formen F 8 und F 15 nur 110 mm.
Auch hatten die neueren Schrauben metrische Maße, während die preußischen noch zöllig waren,
zudem kamen nun auch die neuen Federringe Fe 6 von Vossloh mit doppelter Spannung zum Einsatz,
was die Spannkräfte und damit die Standzeiten erhöhte.
Die richtige Reihenfolge der Bilder kann also sein:
Bild 4 = Bild 1 (Anschlagen)
Bild 3 = Bild 2 (Ketten Straffziehen)
Bild 2 = Bild 3 (Anheben)
Bild 8 = Bild 4
Bild 7 = Bild 5
Anmerkung zu Bildern 8 u. 7 (alt): Hier hatten Kranführer, Anschläger und Einweiser sich wohl
mächtig verschätzt, da das Joch beim Anheben in Bild 8 (alt) und dem anschließenden Losreißen ganz
stark in Richtung Fotograf ausgeschwenkt sein dürfte, was im Bild 7 (alt) noch als Gegenschwung
mit leichter Bewegungsunschärfe erkennbar sein dürfte. Was müssen die da gesprungen sein!
Man beachte auf Bild 8 (alt) noch den Beamten links, der deutlich auf die drohende Gefahr hinweist...
Bild 1 = Bild 6 (Glattschippen des Schotter-Grundplanums, und, wie ich später erkennen konnte,
Durchgabeln des Schotters, so dass die kleineren Körner nach unten verschwanden oder
beiseite geschippt werden konnten; =gelinde Vorform der Bettungsdurcharbeitung)
Bild 5 = Bild 7 (Bettungsformziehen 1)
Bild 6 = Bild 8 (Bettungsformziehen 2)
Bild 9 = Bild 9 (Auslegen der Doppelschwellen der Stöße auf der formgezogenen Bettung,
dürften noch 15 m- oder 18 m-Schienen gewesen sein; Blick in Gegenrichtung ggü. zuvor)
Bild 10 = Bild 10 (Nachschrauben der Joche)
Etwas "gestolpert" bin ich zunächst bei den beiden Blechbuden. Es sind offenbar wirklich zweie,
eine vor dem Haus mit dem markanten Steinsockel und den Kellerfenstern, eine beim Holzlagerplatz.
Alles in allem: Wieder ganz hervorragend!
Auch an die perfekte Colorierung kann man sich langsam gewöhnen und vor allem nicht satt genug sehen!
Schade, dass die Serie schon zu Ende ist, könnten gerne noch mehr sein!
Sehr wertvolle Dokumente der Technik- und Kulturgeschichte, darstellungsmäßig in höchster Vollendung!
Noch ein Nachsatz: Ich habe mir mal erlaubt, die Bilder herunterzuladen und zu würfeln.
Über die oben angegebene Sortierung hinaus bin ich zu der Auffassung gekommen, dass die Bilder aus
dem ersten Teil [
www.drehscheibe-online.de] eigentlich ablaufmäßig
den zweiten Teil darstellen, denn im ersten Teil werden vorwiegend die Tauschjoche der Oberbauart "B"
eingebaut, bzw. per Hand verschraubt hergestellt.
Auch im ersten Teil in sich sind Bilder in der gedachten reihenfolge zu tauschen, aber das wurde dort
schon behandelt.
Ein dolles Kaleidoskop, das ganze!
Beste Grüße
VB995
2-mal bearbeitet. Zuletzt am 2015:12:18:17:31:24.