Hallo liebe HiFo-Freunde,
im Jahre 1986 galt es von einer Brücke der Hamburger Verbindungsbahn Abschied zu nehmen.
Die 1866 eröffnete Hamburg-Altonaer Verbindungsbahn erhielt 1893 den Haltepunkt Holstenstraße als Ersatz für die Station Schulterblatt.
Die Trasse wurde hochgelegt und es entstanden zwei Bahnsteige mit Hallen, jeweils eine für den Vorort- und Fernverkehr.
Im Zuge dieser Arbeiten muß auch die Backsteinbrücke am Holstenplatz entstanden sein, welche 1986 abgerissen wurde, um eine Verbreiterung der Alsenstraße zu ermöglichen.
Auch die noch existierende Bahnsteighalle für die S-Bahn stand nicht mehr lang, bis 1990 war auch sie Geschichte.
Als „Ersatz“ wurde ein tonnenförmiges Bahnsteigdach montiert, welches an die alte Halle erinnern soll.
Bild 1: Am 01.07.1986 stand die alte Halle der S-Bahn noch, 471 468 wird gleich weiter nach Altona fahren
Bild 2: Der modernisierte 471 440 bei der Ausfahrt, links ist der ehemalige Fernbahnsteig noch zu sehen.
Die Fernbahnhalle wurde im Krieg zerstört, der Bahnsteig war aber noch bis 1967 in Betrieb.
Bild 3: An der Halle nagte schon sehr der Zahn der Zeit, auf der S21 treffen sich der 472 056 und der 472 508
Bild 4: Die 110 287 passiert gerade den alten Fernbahnsteig
Bild 5: Einen Monat später begannen die Abbrucharbeiten für die Brücke und Teile des Empfangsgebäudes am Holstenplatz, 112 497 passiert am 03.08.1986 die alte Brücke
Bild 6: 141 414 hat eine IC-Garnitur am Haken, die sie zum Hauptbahnhof bringen wird
Bild 7: Da die S-Bahn für die Bauarbeiten unterbrochen war, führte die Hochbahn u.a. mit dem O305 Wagen 2306 einen S-Bahnersatzverkehr durch
Bild 8: Als nächstes kam die blaue 110 323 mit ihrem Zug vorbei.
Die auf das Werbeplakat geschmierte Parole unten rechts hat sich zum Glück nicht bewahrheitet: „denn eins ist sicher: Super Gau in Stade“.
Das Kernkraftwerk Stade wurde ohne Störfall im Jahre 2003 stillgelegt.
Bild 9: Wegen der Bauarbeiten endeten die S-Bahnzüge an der Sternschanze, wie hier der 471 184
Bild 10: Der 471 472 kommt aus dem Kehrgleis, welches im regulären Betrieb nicht benötigt wird.
Links sehen wir den ehemaligen Fernbahnsteig Sternschanze, auch hier gab es früher eine Bahnsteighalle.
Diese war aber einteilig (wie Dammtor) und wurde erst 1975 aus Kostengründen abgerissen.
Der Abriss war nicht unumstritten, aber die DB argumentierte, daß der Erhalt eines Jugendstilbahnhofs (Dammtor) völlig ausreichend sei…
Bild 11: Das Bild vom 11.04.1987 paßt thematisch gut hierher, die Modernisierungsarbeiten am alten Empfangsgebäudes in Sternschanze haben begonnen. Immerhin hat das Gebäude überlebt.
Gruß,
Thomas