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04 - Historisches Forum
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Dies ist KEIN Museumsbahnforum! Bilder, Meldungen und Fragen zu aktuellen Sonderfahrten bitte in die entsprechenden Foren stellen.
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Rund um den Chiemsee – Teil 2: 100 Jahre Chiemseebahn 1987 (m23B)
geschrieben von: rolf koestner
Datum: 31.03.15 13:44
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Rund um den Chiemsee – Teil 2: 100 Jahre Chiemseebahn 1987
Im Jahre 1987 feierte die Chiemseebahn ihr 100-jähriges Jubiläum, was ich aber damals nur am Rande wahrgenommen hatte. Außer einem Foto aus dem Jahre 1980, welches ich mal mit einem Freund getauscht hatte, besaß ich von der Bahn noch gar keine Bilder.
Bild 01: K.Drether fotografierte die Krauss-Lok (1813/1887, Bn2t, Typ L VIII K, 44 kW) der Chiemseebahn am 27. November 1980 in Prien Chiemseebahnhof:
Also nutzte ich die Anwesenheit im Chiemgau, um von der Bahn einige Bilder zu machen. Nun war der Sommer 1987 mehr als sehr durchwachsen. Teilweise regnete es nicht unerheblich aus den tief vor den Alpen hängenden Wolken. So beschränkte ich mich zunächst auf einige Aufnahmen der Chiemseebahnfahrzeuge in Bf Prien Chiemseebahnhof. Immerhin verzeichnete die Kursbuch- tabelle 10602 „Chiemsee-Bahn und -Schiffahrt“ 1987 neun Zugpaare während der Saison.
Es war der zunehmende Tourismus Mitte des 19. Jahrhunderts, welcher zur Gründung der Chiemsee-Schifffahrt im Jahre 1845 führte. Zusätzlich wurde 1860 die Strecke Rosenheim – Salzburg mit dem Bahnhof Prien am Chiemsee eröffnet. Als Ludwig II. 1886 im Würmsee (heute: Starnberger See) ertrank, ließ sein Nachfolger Prinzregent Luitpold die Arbeiten am Schloss Herrenchiemsee umgehend einstellen und gab dieses für die Öffentlichkeit frei. Die Königlich Bayrischen Staats-Eisenbahnen brachten draufhin die Besucher in Scharen nach Prien, wo vom dortigen Bahnhof ein Fahrdienst zur Schiffsanlegestelle ins Leben gerufen wurde. Es entstand ein Verkehrsszenario, wie man es so nur aus Großstädten kannte. Daher beantragten der Schifffahrtbetreiber Ludwig Feßler sowie der Kommerzienrat Georg Krauss aus München noch 1886 den Bau einer schmalspurigen Lokalbahn vom Bahnhof Prien zur Anlegestelle in Stock. Die Bauarbeiten begannen am 2. Mai 1887 und bereits am 10. Juli 1887 nahm die Bahn den offiziellen Betrieb auf. Bis zum 5. Juli 1965 wurde die Bahn von der Chiemseebahn Fessler & Companie Prien betrieben, danach in die Chiemsee-Schifffahrt Ludwig Feßler KG eingegliedert. Im Jahr 1980 wurde die Chiemseebahn unter Denkmalschutz gestellt, nachdem in den 70er und 80er Jahren mehrfach Stilllegungsgerüchte die Runde machten. Heute kommen Besucher zum Teil nur wegen des Dampfzuges nach Prien.
Ursprünglich befand sich der Bahnhof Prien der Chiemseebahn auf dem Bahnhofsvorplatz an der Westseite, weshalb die Chiemsee-Bahn den Bahnkörper der normalspurigen Staatsbahn queren musste, um den östlich gelegenen See zu erreichen. Diese gefährliche Kreuzung wurde mittels zweier Haltesignale für die Schmalspurbahn gesichert. Aus Sicherheitsgründen wurde diese ungünstige Streckenführung im Winter 1908/1909 geändert, und der Bahnhof der Chiemseebahn auf die Ostseite des Staatsbahnhofs verlegt. Dadurch verkürzte sich die Streckenlänge um wenige Meter auf 1,91 km.
Leider hatte die Chiemseebahn 1984 ihren Fahrzeugpark um eine Diesellokomotive (Deutz 57499/1962, Typ KG 125 BS, 92 kW) erweitert, die außerhalb der Hauptsaison die etatmäßige Krauss-Dampflokomotive entlasten sollte. Die Lok war am 29. Juni 1962 an die Halberger Hütte in Brebach (Saar) ausgeliefert worden. Dort wurde sie zunächst als Lok 22 und später als Lok 9 bezeichnet. 1984 übernahm die Chiemseebahn in Prien die Lok, versah sie in Anlehnung an die vorhandene Kastendampflok mit einem neuen Aufbau und setzt sie seitdem auf der Strecke von Prien nach Stock ein. Und ausgerechnet an diesem 04. August 1987, mitten in der Hauptsaison, musste sie den Zug der Chiemseebahn bespannen.
Nachdem ich mit dem N 6506 aus Aschau (Chiemgau) nach Prien zurückgekehrt war, machte ich mich gleich auf den Weg zum Chiemseebahnhof.
Bild 02: Die nummernlose Diesellok der Chiemseebahn steht mit dem Zug 7 nach Stock im Chiemseebahnhof bereit:
Bild 03:
Bild 04:
Bild 05: Ein Zug der DB ist mit Ausflüglern im Bf Prien eingetroffen, die jetzt den Bahnhof der
Chiemseebahn stürmen, um mit der Bahn zu den Schiffen der Chiemseeschiffahrt in Stock zu gelangen:
Wie auch die Dampflok, stammen alle neun Wagen der Chiemseebahn aus den Jahren 1887/88. Sie wurden damals bei M.A.N gebaut und sind 8400 mm (LüP) lang. Neben zwei geschlossenen Wagen II. Klasse (Bi, Nr. 2 & 3, 32 Sitzpl.) existieren auch fünf halboffene Sommerwagen II. Klasse (Bo, Nr. 4 bis 8, 32 Sitzplätze), sowie ein geschlossener Wagen I. & II. Klasse mit Gepäckabteil (ABPwi, Nr. 9, 8 Sitzpl. I. Kl., 16 Sitzpl. II. Kl.). Zudem existiert ein Salonwagen I. Klasse (Ai, Nr. 1) mit 24 Sitzplätzen, der sich aber in den Jahren von 1975 bis 1993 im Besitz des Technischen Museums in Marxzell bei Karlsruhe befand und somit zum Zeitpunkt meines Besuches nicht vor Ort war. Nach dem Rückkauf wurde er zwei Jahre lang restauriert und steht seit dem 29. April 1995 dem Betrieb wieder zur Verfügung. Auch zwei Güterwagen gehörten früher zur Chiemseebahn, wurden jedoch um 1966 bzw. 1987 verschrottet. Seit 2014 existiert wieder ein Güterwagen der sich allerdings in einem sehr schlechten Zustand befindet.
Der Zug wies am 04. August 1987 folgende Reihung auf: Deutz-Diesellok – geschlossener I./II. Kl.-Wagen mit Gepäckabteil (9) – geschlossener II. Kl.-Wagen (3) – drei halboffene II. Kl.-Wagen (4/8/5)– geschlossener II. Kl.-Wagen (2).
Bild 06: Wagen 3 vertritt hier die geschlossenen Wagen II. Klasse:
Bild 07: Wagen 4 die halboffenen Wagen II. Klasse:
Bild 08: Besonders originell ist der Wagen Nr. 9, deren I. und II. Klasse-Bereiche durch das Gepäckabteil getrennt sind:
Bild 09: Ich eilte dem Zug fußläufig bis Stock voraus. Unterwegs begann es wieder zu regnen, als der Zug 7 vorbei am Gästehaus Neuer Stock erreicht:
Bild 10: Dort muss ans andere Zugende umgesetzt werden, wozu die Lok bis kurz vor den See vorzieht:
Bild 11: Über das Umfahrungsgleis geht es ans andere Ende des Zuges:
Bild 12: Ich bin dann mit dem Zug 5, der hier in Stock zur Abfahrt bereitsteht, zurück nach
Prien Chiemseebahnhof gefahren. Man beachte auch den jungen Schaffner mit Münzwechsler:
Bild 13:
Bis heute ist es mir nicht gelungen, die alte Dampflokomotive von Krauss selbst im Bild festzuhalten. Da hatte allerdings mein Kumpel Hannes P. aus G. mehr Glück. Nur wenige Wochen nach meinem Besuch bei der Chiemseebahn nutzte er seinen Jahresurlaub, um Ende August 1987 ans Bayerische Meer zu fahren.
In der Hauptsaison, etwa von Mitte Mai bis Anfang September, kommt die 1887 von Krauss in München für 12.500 Goldmark gebaute Kastendampflok zum Einsatz. Zwei identische Maschinen mit den Fabriknummern 1814 und 1818 wurden kurz darauf an die Lokalbahn Ravensburg - Weingarten geliefert. Im Jahr 1937 musste eine neue Feuerbüchse aus Kupfer eingebaut werden, im Winter 1957/58 ein bei der Lokomotivfabrik Arnold Jung in Kirchen (Sieg) gefertigter Ersatzkessel. Durch letztere Maßnahme erhöhte sich die Leistung der Lok auf 74 kW.
Bild 14: Am Montag, dem 31. August 1987 war ebenfalls die Diesellok (Deutz 57499/1962) für die Beförderung des Zuges
vorgesehen. Die Zuggarnitur dürfte die selbe wie etwa drei Wochen zuvor bei mir gewesen sein (9 Fotos: Hannes Pohlmann):
Bild 15: Die Dampflok (Krauss1813/1887) stand im alten Depot abgestellt. An der
Rauchkammer hing ein Schild, welches auf den Anlass der Feierlichkeiten hinwies:
Bild 16:
Bild 17:
Bild 18: Zwei Tage später, am 02. September 1987 hing dann die Dampflok in Prien
vor dem Zug. Rechts ist eine unbekannte 211 mit der Übergabe unterwegs:
Bild 19:
Bild 20: Nach der letzten Fahrt geht es zur Nachtruhe in die Remise:
Bild 21:
Bild 22: Die Deutz-Lok steht derweil mit den beiden Reservewagen 7 und 6 am alten Depot abgestellt:
Die Chiemseebahn verkehrt heute als einzige deutsche Bahn mit Originalfahrzeugen auf der Originalstrecke. Man kann sie daher durchaus zu Recht als „verkappte“ Museumsbahn bezeichnen.
Bild 23: Am 24. Mai 1995 konnte ich dort noch einmal kurz nach dem Rechten sehen, aber mehr als
ein Bild des aus dem Bf Stock ausfahrenden Zuges mit der Deutz-Diesellok kam dabei nicht heraus:
Hier noch der Hinweis auf den ersten Teil dieser Reihe:
Rund um den Chiemsee – Teil 1: Die Chiemgaubahn 1987 (m16B)
Bis neulich – natürlich im HiFo
Rolf Köstner
Dieser Beitrag erscheint auch im Museumsbahnforum (Museumsbahn)
Rolfs Oldie-Hitparade vom 31. März 2015 (diese Stücke habe ich u.a. während der Erstellung dieses Beitrages gehört):
5. John Denver – Leaving on a jet plane (1966): [youtu.be]
4. Beatles – Lucy in the Sky with Diamonds (1967): [youtu.be]
3. Cream – Crossroads (zum 70. von Mr. Slowhand - 1968): [youtu.be]
2. Robin Gibb – Saved by the bell (1969): [youtu.be]
1. Eve of destruction – Barry McGuire (1965): [youtu.be]
4-mal bearbeitet. Zuletzt am 2019:03:26:21:12:39.
Im Jahre 1987 feierte die Chiemseebahn ihr 100-jähriges Jubiläum, was ich aber damals nur am Rande wahrgenommen hatte. Außer einem Foto aus dem Jahre 1980, welches ich mal mit einem Freund getauscht hatte, besaß ich von der Bahn noch gar keine Bilder.
Also nutzte ich die Anwesenheit im Chiemgau, um von der Bahn einige Bilder zu machen. Nun war der Sommer 1987 mehr als sehr durchwachsen. Teilweise regnete es nicht unerheblich aus den tief vor den Alpen hängenden Wolken. So beschränkte ich mich zunächst auf einige Aufnahmen der Chiemseebahnfahrzeuge in Bf Prien Chiemseebahnhof. Immerhin verzeichnete die Kursbuch- tabelle 10602 „Chiemsee-Bahn und -Schiffahrt“ 1987 neun Zugpaare während der Saison.
Es war der zunehmende Tourismus Mitte des 19. Jahrhunderts, welcher zur Gründung der Chiemsee-Schifffahrt im Jahre 1845 führte. Zusätzlich wurde 1860 die Strecke Rosenheim – Salzburg mit dem Bahnhof Prien am Chiemsee eröffnet. Als Ludwig II. 1886 im Würmsee (heute: Starnberger See) ertrank, ließ sein Nachfolger Prinzregent Luitpold die Arbeiten am Schloss Herrenchiemsee umgehend einstellen und gab dieses für die Öffentlichkeit frei. Die Königlich Bayrischen Staats-Eisenbahnen brachten draufhin die Besucher in Scharen nach Prien, wo vom dortigen Bahnhof ein Fahrdienst zur Schiffsanlegestelle ins Leben gerufen wurde. Es entstand ein Verkehrsszenario, wie man es so nur aus Großstädten kannte. Daher beantragten der Schifffahrtbetreiber Ludwig Feßler sowie der Kommerzienrat Georg Krauss aus München noch 1886 den Bau einer schmalspurigen Lokalbahn vom Bahnhof Prien zur Anlegestelle in Stock. Die Bauarbeiten begannen am 2. Mai 1887 und bereits am 10. Juli 1887 nahm die Bahn den offiziellen Betrieb auf. Bis zum 5. Juli 1965 wurde die Bahn von der Chiemseebahn Fessler & Companie Prien betrieben, danach in die Chiemsee-Schifffahrt Ludwig Feßler KG eingegliedert. Im Jahr 1980 wurde die Chiemseebahn unter Denkmalschutz gestellt, nachdem in den 70er und 80er Jahren mehrfach Stilllegungsgerüchte die Runde machten. Heute kommen Besucher zum Teil nur wegen des Dampfzuges nach Prien.
Ursprünglich befand sich der Bahnhof Prien der Chiemseebahn auf dem Bahnhofsvorplatz an der Westseite, weshalb die Chiemsee-Bahn den Bahnkörper der normalspurigen Staatsbahn queren musste, um den östlich gelegenen See zu erreichen. Diese gefährliche Kreuzung wurde mittels zweier Haltesignale für die Schmalspurbahn gesichert. Aus Sicherheitsgründen wurde diese ungünstige Streckenführung im Winter 1908/1909 geändert, und der Bahnhof der Chiemseebahn auf die Ostseite des Staatsbahnhofs verlegt. Dadurch verkürzte sich die Streckenlänge um wenige Meter auf 1,91 km.
Leider hatte die Chiemseebahn 1984 ihren Fahrzeugpark um eine Diesellokomotive (Deutz 57499/1962, Typ KG 125 BS, 92 kW) erweitert, die außerhalb der Hauptsaison die etatmäßige Krauss-Dampflokomotive entlasten sollte. Die Lok war am 29. Juni 1962 an die Halberger Hütte in Brebach (Saar) ausgeliefert worden. Dort wurde sie zunächst als Lok 22 und später als Lok 9 bezeichnet. 1984 übernahm die Chiemseebahn in Prien die Lok, versah sie in Anlehnung an die vorhandene Kastendampflok mit einem neuen Aufbau und setzt sie seitdem auf der Strecke von Prien nach Stock ein. Und ausgerechnet an diesem 04. August 1987, mitten in der Hauptsaison, musste sie den Zug der Chiemseebahn bespannen.
Nachdem ich mit dem N 6506 aus Aschau (Chiemgau) nach Prien zurückgekehrt war, machte ich mich gleich auf den Weg zum Chiemseebahnhof.
Bild 03:
Bild 04:
Bild 05: Ein Zug der DB ist mit Ausflüglern im Bf Prien eingetroffen, die jetzt den Bahnhof der
Chiemseebahn stürmen, um mit der Bahn zu den Schiffen der Chiemseeschiffahrt in Stock zu gelangen:
Wie auch die Dampflok, stammen alle neun Wagen der Chiemseebahn aus den Jahren 1887/88. Sie wurden damals bei M.A.N gebaut und sind 8400 mm (LüP) lang. Neben zwei geschlossenen Wagen II. Klasse (Bi, Nr. 2 & 3, 32 Sitzpl.) existieren auch fünf halboffene Sommerwagen II. Klasse (Bo, Nr. 4 bis 8, 32 Sitzplätze), sowie ein geschlossener Wagen I. & II. Klasse mit Gepäckabteil (ABPwi, Nr. 9, 8 Sitzpl. I. Kl., 16 Sitzpl. II. Kl.). Zudem existiert ein Salonwagen I. Klasse (Ai, Nr. 1) mit 24 Sitzplätzen, der sich aber in den Jahren von 1975 bis 1993 im Besitz des Technischen Museums in Marxzell bei Karlsruhe befand und somit zum Zeitpunkt meines Besuches nicht vor Ort war. Nach dem Rückkauf wurde er zwei Jahre lang restauriert und steht seit dem 29. April 1995 dem Betrieb wieder zur Verfügung. Auch zwei Güterwagen gehörten früher zur Chiemseebahn, wurden jedoch um 1966 bzw. 1987 verschrottet. Seit 2014 existiert wieder ein Güterwagen der sich allerdings in einem sehr schlechten Zustand befindet.
Der Zug wies am 04. August 1987 folgende Reihung auf: Deutz-Diesellok – geschlossener I./II. Kl.-Wagen mit Gepäckabteil (9) – geschlossener II. Kl.-Wagen (3) – drei halboffene II. Kl.-Wagen (4/8/5)– geschlossener II. Kl.-Wagen (2).
Bild 07: Wagen 4 die halboffenen Wagen II. Klasse:
Bild 08: Besonders originell ist der Wagen Nr. 9, deren I. und II. Klasse-Bereiche durch das Gepäckabteil getrennt sind:
Bild 09: Ich eilte dem Zug fußläufig bis Stock voraus. Unterwegs begann es wieder zu regnen, als der Zug 7 vorbei am Gästehaus Neuer Stock erreicht:
Bild 10: Dort muss ans andere Zugende umgesetzt werden, wozu die Lok bis kurz vor den See vorzieht:
Bild 11: Über das Umfahrungsgleis geht es ans andere Ende des Zuges:
Bild 12: Ich bin dann mit dem Zug 5, der hier in Stock zur Abfahrt bereitsteht, zurück nach
Prien Chiemseebahnhof gefahren. Man beachte auch den jungen Schaffner mit Münzwechsler:
Bild 13:
Bis heute ist es mir nicht gelungen, die alte Dampflokomotive von Krauss selbst im Bild festzuhalten. Da hatte allerdings mein Kumpel Hannes P. aus G. mehr Glück. Nur wenige Wochen nach meinem Besuch bei der Chiemseebahn nutzte er seinen Jahresurlaub, um Ende August 1987 ans Bayerische Meer zu fahren.
In der Hauptsaison, etwa von Mitte Mai bis Anfang September, kommt die 1887 von Krauss in München für 12.500 Goldmark gebaute Kastendampflok zum Einsatz. Zwei identische Maschinen mit den Fabriknummern 1814 und 1818 wurden kurz darauf an die Lokalbahn Ravensburg - Weingarten geliefert. Im Jahr 1937 musste eine neue Feuerbüchse aus Kupfer eingebaut werden, im Winter 1957/58 ein bei der Lokomotivfabrik Arnold Jung in Kirchen (Sieg) gefertigter Ersatzkessel. Durch letztere Maßnahme erhöhte sich die Leistung der Lok auf 74 kW.
vorgesehen. Die Zuggarnitur dürfte die selbe wie etwa drei Wochen zuvor bei mir gewesen sein (9 Fotos: Hannes Pohlmann):
Bild 15: Die Dampflok (Krauss1813/1887) stand im alten Depot abgestellt. An der
Rauchkammer hing ein Schild, welches auf den Anlass der Feierlichkeiten hinwies:
Bild 16:
Bild 17:
Bild 18: Zwei Tage später, am 02. September 1987 hing dann die Dampflok in Prien
vor dem Zug. Rechts ist eine unbekannte 211 mit der Übergabe unterwegs:
Bild 19:
Bild 20: Nach der letzten Fahrt geht es zur Nachtruhe in die Remise:
Bild 21:
Bild 22: Die Deutz-Lok steht derweil mit den beiden Reservewagen 7 und 6 am alten Depot abgestellt:
Die Chiemseebahn verkehrt heute als einzige deutsche Bahn mit Originalfahrzeugen auf der Originalstrecke. Man kann sie daher durchaus zu Recht als „verkappte“ Museumsbahn bezeichnen.
Bild 23: Am 24. Mai 1995 konnte ich dort noch einmal kurz nach dem Rechten sehen, aber mehr als
ein Bild des aus dem Bf Stock ausfahrenden Zuges mit der Deutz-Diesellok kam dabei nicht heraus:
Hier noch der Hinweis auf den ersten Teil dieser Reihe:
Rund um den Chiemsee – Teil 1: Die Chiemgaubahn 1987 (m16B)
Bis neulich – natürlich im HiFo
Rolf Köstner
Dieser Beitrag erscheint auch im Museumsbahnforum (Museumsbahn)
Rolfs Oldie-Hitparade vom 31. März 2015 (diese Stücke habe ich u.a. während der Erstellung dieses Beitrages gehört):
5. John Denver – Leaving on a jet plane (1966): [youtu.be]
4. Beatles – Lucy in the Sky with Diamonds (1967): [youtu.be]
3. Cream – Crossroads (zum 70. von Mr. Slowhand - 1968): [youtu.be]
2. Robin Gibb – Saved by the bell (1969): [youtu.be]
1. Eve of destruction – Barry McGuire (1965): [youtu.be]
4-mal bearbeitet. Zuletzt am 2019:03:26:21:12:39.
Re: Rund um den Chiemsee – Teil 2: 100 Jahre Chiemseebahn 1987 (m23B)
geschrieben von: Stefan Motz
Datum: 31.03.15 14:57
Hallo Rolf,
danke für Deinen informativen Beitrag!
Lange bevor es die Diesellok gab, fotografierte ich am 3.7.1977 die Dampflok, die damals noch etwas schlichter aussah:
Einen Tag vor Hannes P war ich am 30.8.1987 dort und bekam Original und Fälschung auf ein Bild:
Habe ich es richtig im Kopf, daß die historische Remise nicht mehr existiert?
Viele Grüße
Stefan
danke für Deinen informativen Beitrag!
Lange bevor es die Diesellok gab, fotografierte ich am 3.7.1977 die Dampflok, die damals noch etwas schlichter aussah:
Einen Tag vor Hannes P war ich am 30.8.1987 dort und bekam Original und Fälschung auf ein Bild:
Habe ich es richtig im Kopf, daß die historische Remise nicht mehr existiert?
Viele Grüße
Stefan
Re: Rund um den Chiemsee – Teil 2: 100 Jahre Chiemseebahn 1987 (m23B)
geschrieben von: Wolfgang Nyga
Datum: 10.04.15 21:15
Hallo Rolf,
was verbirgt sich in den Behältnissen an den Bahnen direkt über den Schienen?
Fragt sich Wolfgang, der in seiner Kind- und Jugendzeit etliche Urlaube am Chiemsee verbrachte
was verbirgt sich in den Behältnissen an den Bahnen direkt über den Schienen?
Fragt sich Wolfgang, der in seiner Kind- und Jugendzeit etliche Urlaube am Chiemsee verbrachte
